Niiio stellt neuen Robo-Advisor vor, der erstaunliche Treffsicherheit verspricht
Die börsennotierte Niiio Finance Group, die sich als Spezialist für Cloud-Banking-Software mit Fokus auf Vermögensmanagement positioniert, entwickelt derzeit gemeinsam mit der FiNet Asset Management als lizensiertem Vermögensverwalter einen Robo-Advisor „der zweiten Generation“. Was es damit auf sich hat und wann die Markteinführung geplant ist …
Die Niiio Finance Group hat als Anbieter von White-Label Robo-Advisors für Geschäftskunden unter anderem schon einen Robo-Advisor der ersten Generation für FiNet Asset Management umgesetzt, den der Vermögensverwalter seit Ende 2018 unter der Marke Vividam anbietet. Hierfür stellt Niiio die gesamte IT-Infrastruktur zur Verfügung, ermöglicht das digitale Onboarding der Kunden und erstellt darüber hinaus sämtliche Reportings.Robo-Advisor mit algorithmisch-optimierten Wertpapierportfolien
Doch was ist nun das Besondere an der zweiten Generation? Der neue Robo „made by Niiio“ wird ein Robo-Advisor sein, der auf Basis von algorithmischer Intelligenz arbeitet. Das algorithmisch-optimierte Portfolio wird hierbei automatische Ein- und Ausstiegssignale liefern und soll die bisher üblichen Robo-Modelle der ersten Generation in einigen Punkten leistungsmäßig deutlich übertreffen.
Nahezu alle Robos auf dem deutschen Markt bieten bislang nur einen voll digitalen Anmeldeprozess, doch bei der eigentlichen Depot-Zusammenstellung agieren sie mit den klassischen Methoden des Asset Managements – keine Spur von künstlicher Intelligenz. Wir wollen das ändern und für unsere B2B-Kunden einen Algo-as-a-Service auch für Robo-Advisors anbieten.“
Johann Horch, CEO von Niiio
Niiio hat auch in der Coronakrise Performance geliefert
Denn bei den Robo-Advisor-Tools der ersten Generation stellt meist ein Team aus Vermögensverwaltern eine Reihe verschiedener Wertpapierdepots auf der Basis der Risikoneigung der Endkunden zusammen. Doch insbesondere angesichts der ersten stärkeren Kurskorrekturen, wie wir sie anlässlich der Coronakrise im März und April diesen Jahres erlebt haben, hat dieses Konzept seine Schwächen offenbart: Zahlreiche Robo-Advisor-Depots erlitten deutliche Kursverluste – übrigens auch bei großen Playern der Branche. Ob solche Anomalien und Sondersituationen besser durch ein solches automatisiertes und KI-getriebenes System abzufangen sind, werden die Initiatoren von Niiio freilich erst noch unter Beweis stellen müssen.
Dennoch erklärt Johann Horch, er habe bereits 2006 einen Algorithmus entwickelt, der bisher jedoch ausschließlich im Rahmen der Portfoliomanagement-Software Munio eingesetzt wird. Dieser Algorithmus konnte seitdem sämtliche Börsenindizes – von MSCI World, DAX bis hin zum Dow Jones – deutlich schlagen – und habe sich auch in der Krise bewährt. „Unser Risikomanager lieferte auch Ende Februar 2020 rechtzeitig ein Ausstiegssignal aus dem Aktienmarkt“, so Horch. Die Vermögensverwalter, die den Algorithmus nutzen, haben ihre Endkunden damit vor hohen Verlusten geschützt. Im April 2020 hat der Algorithmus prompt auch wieder ein Signal zum Einstieg in den Aktienmarkt generiert. Nun soll dieses Produkt auch im Robo-Bereich zum Einsatz kommen und seine Stärken ausspielen.
Wir kombinieren unsere Expertise aus der Vermögensverwaltersoftware mit unserem technischen Know-how aus dem Robo-Bereich und entwickeln eine neue attraktive Robo-Lösung, die großes Marktpotenzial hat.“
Johann Horch, CEO von Niiio
Vollautomatisch – und mit vollmundigem Versprechen
Konkret wolle man den neuen Robo-Advisor so bauen, dass Endkunden ein maximales Verlustrisiko definieren (Maximum Drawdown von beispielsweise 10% oder 15%) und die algorithmische Optimierung die entsprechende Auswahl der Wertpapiere und das kontinuierliche Monitoring übernimmt. Dabei erfolgen Kauf und Verkauf von Wertpapieren vollautomatisch auf Basis der Signale des Algorithmus. Wie gesagt – wir werden das weiter verfolgen, denn bisher haben dies schon etliche Betreiber von Robo-Advisor-Tools versprochen, aber nur begrenzt gehalten. Die Markteinführung des neuen Robos soll im Laufe des Jahres 2021 erfolgen.
Niiio hat bislang fünf Robos im Kundenauftrag umgesetzt, darunter die beiden etablierten Robo-Advisor Vividam und Smavesto. Für die Robo-Lösungen erhält Niiio 10 bis 28 Basispunkte bezogen auf das verwaltete Vermögen (Assets under Management), je nach nachgefragter Dienstleistungstiefe. Für den neuen Algo-as-a-Service hingegen soll Niiio mit 50 Basispunkten vergütet werden, somit wird dieses Modell für das Unternehmen einen höheren Ergebnisbeitrag liefern. tw
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