Zero Cost Software-Modernisierung bei Banken und Versicherern – geht das überhaupt?
Die Business-Software von Banken und anderen Unternehmen ist ein heiliger Gral, das Rückgrat der gesamten Organisation, ohne das ein geordnetes Geschäftsleben nicht möglich ist. Deshalb sollte die Software eigentlich so modern, schnell und leistungsfähig sein wie nur möglich. Gleichzeitig hängen jedoch so viele Abläufe und Abhängigkeiten daran, dass viele Firmen lieber an diversen Ecken an- und umbauen, als eine wirklich neue, zukunftsfähige Lösung zu etablieren. Ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma heißt „Zero Cost Transformation“.
von Dr. Ulrich Meyer,
Direktor Geschäftsbereich Banken bei GFT
Ein Blick auf die aktuelle Lage in vielen Unternehmen zeigt die Dringlichkeit von Komplett-Modernisierungen: Die Weiterentwicklung der bestehenden Systeme ist meist teuer und langwierig, die Release-Prozesse gestalten sich schwierig, die Wartungskosten sind in der Regel hoch. Häufig sind die Systeme zudem in ihren Ursprüngen so betagt, dass Mitarbeiter, die sich gut damit auskennen, nach und nach in den Ruhestand treten und eine kaum zu schließende Knowhow-Lücke hinterlassen. Und nicht zuletzt ist es kaum möglich, die althergebrachten Legacy-Systeme in digitale Ökosysteme zu integrieren – was aber wichtig wäre, um mit der Digitalisierung Schritt zu halten.
Der Status quo erschwert also Innovationen und führt dazu, dass Marktanforderungen häufig nicht schnell genug umgesetzt werden können – ein Teufelskreis.”
Darüber hinaus sind beim Modernisieren gewachsener Systeme sehr viele Anwendungen und Abhängigkeiten zu betrachten, um unerwünschte Nebeneffekte zu vermeiden. Entsprechend aufwändig gestaltet sich die Planung und Abwicklung der eigentlich so dringenden Überarbeitung. Das macht neben externer Unterstützung meist auch erheblichen Kapitaleinsatz nötig. Oft fehlt es jedoch an verfügbaren Mitteln. Sei es, weil die hohen Betriebskosten für Altanwendungen das Budget bereits aufzehren oder weil der steigende Kostendruck größere Investitionen vereitelt.
Kostenneutrales Transformationsmodell
Die zentrale Frage lautet also: Wie können Firmen ihre Legacy-Software rasch und umfassend modernisieren, ohne dafür zusätzliches Geld in die Hand zu nehmen? Der IT- und Software-Dienstleister GFT Technologies, der seit mehr als 30 Jahren Banken, Versicherungen und Industrieunternehmen bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategien unterstützt, hat eine mögliche Antwort gefunden, nämlich „Zero Cost Transformation“. Dabei handelt es sich um ein Transformationsmodell, mit dem Firmen jeder Branche und Größe ihre Business-Software planbar und kostenneutral modernisieren können.
Wie funktioniert das Ganze? Für eine zuvor vereinbarte Laufzeit übernimmt GFT die technische Betreuung und Verantwortung für die Bestandssoftware. Das beauftragende Unternehmen bezahlt per Jahrespauschale nicht mehr als die planmäßigen Betriebs- und Wartungskosten, erhält aber einen entscheidenden Mehrwert: GFT erledigt parallel die gewünschten Modernisierungsarbeiten. Enthalten sind Konzeption, Projektmanagement, Entwicklung, Implementierung und Rollout sowie Wartung, Pflege und Support. Die Betreuung des Systems kann bei Bedarf auch nach Ende der vereinbarten Projektlaufzeit beim Dienstleister bleiben.
Win-Win-Situation mit klarem Planungshorizont
Spannend ist nun zu klären, wie sich das Modell finanziert und warum Zero Cost Transformation eine Win-Win-Situation für beide Projektpartner sein kann. Ein simpler, aber wichtiger Grund besteht darin, dass GFT die technische Bestandsbetreuung dank eines großen, internationalen Expertenpools meist kostengünstiger umsetzen kann als der Kunde selbst. Darüber hinaus ist die Arbeitsweise von GFT so ausgelegt, dass sich durch agile, inkrementelle Modernisierungsschritte frühe, rasch aufeinander folgende Ergebnisse erreichen lassen. Viele davon führen direkt zu Senkungen bei den Betriebskosten – und amortisieren sich damit schnell. Um dem Kunden volle Planungssicherheit zu geben, geht GFT mit allen nötigen Investitionen in Vorleistung, während sich die Modernisierung nach und nach aus der zunehmenden Ersparnis finanziert.
Damit die Rechnung aufgeht, werden Modernisierungsziel, Umsetzungsaufwand, nötige Betriebskosteneinsparung und Laufzeit vorab in einem Business Case definiert. Der Dienstleister bekommt dadurch ein realistisches Zeitfenster für die Änderungen und eine klare Finanzierungsplanung für die entstehenden Projektkosten. Das Kundenunternehmen legt in dem Business Case fest, wie die neue, in der Regel modular aufgebaute Software-Landschaft aussehen soll, damit sie auf die Gesamt-Digitalisierungsstrategie einzahlt und neue Möglichkeiten für die Zukunft eröffnet.
Beschleunigte Release-Zyklen
Gibt es bereits Beispiele aus der Praxis? Zero Cost Transformation wird von Firmen vielfältig genutzt, häufig mit dem Ziel, Software-Monolithen zu modularisieren. So gelang es einem GFT-Kunden aus dem Bankenbereich, seine Release-Zyklen für Mobile-Banking-Features von sechs Monaten auf einen Monat zu verkürzen. In einer anderen Bank wird derzeit eine Cobol-basierte Host-Anwendung modularisiert und auf eine günstigere Betriebsplattform gehoben. Bei einem aktuell diskutierten Fall geht es um das Einziehen einer API-Schicht in einer älteren Anwendung mit dem Ziel, Sensordaten aus Produktionsmitteln im Backend zu verarbeiten. Und für ein Industrieunternehmen zerlegt GFT gerade eine 15 Jahre alte Anwendung, um sie cloudfähig zu machen. Bereits in die Cloud gebracht hat der IT-Dienstleister 28 Anwendungen einer US-Vermögensverwaltung. Unter anderem sind dadurch die Supportteam-Kosten (2nd Level) um 65 Prozent gesunken, während die Anwendungsperformance um 38 Prozent gestiegen ist.
Unter dem Strich bietet Zero Cost Transformation viele Vorteile – bei sehr geringem Risiko. Firmen erhalten investitionsfrei eine hochmoderne Software, die ihnen in Zeiten zunehmender Digitalisierung einen Wettbewerbsvorteil sichern kann.”
Dank agiler Methoden und Continuous Delivery können Kunden ihre digitale Transformation und Wertschöpfung deutlich schneller vorantreiben als in der Vergangenheit. Zudem gibt ihnen die Partnerschaft mit einem Dienstleister wie GFT im Rahmen eines Zero Cost Transformation-Projekts die notwendige Kapazität zurück, um sich auf strategische Initiativen zu konzentrieren, während die Modernisierung bestehender Applikationen und Funktionen anderweitig sichergestellt ist.
Mehrwerte durch Zero Cost Transformation:
- Technologie-Transformation in eine moderne Service-Architektur
- Verbesserte Produktstabilität
- Reduzierte Wartungskosten
- Deutlich geringere Komplexität
- Höherer Automatisierungsgrad
- Kürzere Time-to-Market durch Continuous Delivery
- Keine Anfangsinvestitionen
- Finanzierung aus den Einsparungen der Modernisierung
- Iterativer Einstieg, der die Vorteile von Beginn an sichtbar macht
Dr. Ulrich Meyer, GFT
Sie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
https://itfm.link/113276
Schreiben Sie einen Kommentar