“Wenn KI der König ist, ist die Datengrundlage King Kong” – Michael Holzhauer, Microsoft
Versicherungen sitzen auf einem ungeheuren Datenschatz. Doch für die Big-Data-Revolution in der Branche braucht es die passende Analyse der Daten. Andere Branchen können Vorbilder sein. Wenn es um den Einsatz von Cloud-Technologie, künstlicher Intelligenz (KI) und Datenmanagement geht, sind andere King.
von Michael Holzhauer, Insurance Industry Executive bei Microsoft
Allein in diesem Jahr entstehen weltweit rund 1,4 Billionen Digitalfotos, so die Schätzungen von Keypoint Intelligence – trotz Corona, trotz Reisebeschränkungen.Von Jahr zu Jahr wächst der Bestand der gespeicherten Digitalfotografien auf Festplatten um rund 12 Prozent.”
Viele dieser Bilder sind für ihre Besitzer wohl vor allem hübsche Erinnerungen. Doch sie sind auch: enorme Ansammlungen von Daten. Und es ist nur ein kleiner Ausschnitt der Daten, die Jahr für Jahr hinzukommen: E-Mails, Telefongespräche, Messenger-Nachrichten, Sensor-Informationen in Industrie-Anlagen, Kontobewegungen – all das hinterlässt Daten.
If AI is King, the data foundation is King Kong.”
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Michael Holzhauer ist seit diesem Jahr Insurance Industry Executive bei Microsoft (Website).
Forschungsprojekte wie Silica, bei dem Daten in Quarzglas gespeichert werden, treiben die Entwicklung rasant weiter voran. Geht es um den Einsatz neuer Technologien, fehlt es somit nicht an Daten. Diese sind in Hülle und Fülle vorhanden. Es fehlt aber oft am Management dieser Daten – und das betrifft gerade Versicherungen, wie eine Yougov-Umfrage im Auftrag des Datendienstleisters Uniserv zeigt.
Zu oft fehlt schlichtweg noch das Verständnis für Daten als Assets, die sich von den Unternehmen nutzen lassen – sei es für die 360-Grad-Sicht auf den Kunden in Vertrieb und Marketing, das Individualisieren von Produkten, eine verbesserte Risikobewertung oder die automatische Überprüfung und Regulierung von Schäden. In Anlehnung an ein Zitat vom Ericsson-CTO Steve Plunkett lässt sich sagen: “If AI is King, the data foundation is King Kong”. Oder anders ausgedrückt:
Wollen die Versicherungen den technologischen Sprung in die Zukunft machen, dann müssen sie ihre Daten in den Griff bekommen.”
Um diesen Grundsatz zu beherzigen, braucht es zweierlei Dinge: eine Datenstrategie und eine Datenkultur. Jedes Unternehmen sollte sich heutzutage die Frage stellen, ob es über eine Datenstrategie verfügt. Auf welchen Säulen beruht diese Strategie? Wohin möchte das Unternehmen oder die Organisation mit ihrer Strategie gelangen? Und wie steht es um die Datenkultur? Dazu gehören Fragen nach der Datenqualität und der Vollständigkeit von Daten. Denn das Sammeln selbst ist nicht die Herausforderung – sondern die richtigen Daten zu sammeln, die ich für das Erreichen meiner Ziele benötige.
Die Möglichkeiten, die sich durch die Datenspeicherung und Verarbeitungsgeschwindigkeit ergeben, sind schier grenzenlos. Die Grundlagen dafür wurden bereits in den frühen 1940-er Jahren mit der Entwicklung künstlicher neuronaler Netze gelegt. Seitdem hat sich viel getan. Maschinelles Sehen, Transkriptions-Lösung und kognitive Suche in einer großen Anzahl von Papierakten sind beispielhaft zu nennen. Die Technologien zum Bändigen der Daten sind vorhanden. Es ist also höchste Zeit, dass die Versicherungen sich diese Entwicklung zu nutzen machen.aj
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