Drei von vier Unternehmen nutzen das Potenzial ihrer Daten nicht aus
Deutschlands Unternehmen sind sich dem Wert ihrer Daten zwar bewusst, schaffen es aber nicht, diese „Datenschätze“ auch zu heben. Die Gründe reichen von fehlender Transparenz über Probleme bei der Konsolidierung bis hin zur immer noch vorhandenen Excel-Dominanz. Das besagt die Studie „Von Nachhaltigkeit bis Digitalisierung: Challenges 2022“. Für diese Studie hat die Produkt-Innovations-Plattform Aras mehr als 130 Top-Führungskräfte deutscher Unternehmen mit einem Umsatz von mindesten 100 Mio. Euro befragt.
Die Ergebnisse der Studie offenbaren reichlich Handlungsbedarf, um die Zusammenführung der Daten zu gewährleisten: 74 Prozent der Unternehmen arbeiten immer noch viel mit Excel, und 73 Prozent räumen offen ein, das Potenzial ihrer Daten bisher nicht auszunutzen. Sechs von zehn der Befragten haben zudem trotz großer Datenmengen Transparenzdefizite im eigenen Haus erkannt und können Daten aus verschiedenen Quellen nur schwer zusammenführen. Dabei steht die Industrie vor bedeutenden Veränderungen, die nur gelöst werden können, wenn relevante Informationen und Prozesse zielgerichtet aufbereitet und verarbeitet werden.
Der Datenberg wird größer, jedes Jahr sammeln die Unternehmen mehr Informationen über Produktionsprozesse, Lieferketten und CO2-Emissionen. Aber die Kunst liegt nicht allein darin, diese Informationen zu speichern. Unternehmen müssen in der Lage sein, diese Daten nachzuvollziehen und zu analysieren, wenn sie einen Mehrwert generieren und Effizienzpotenziale heben wollen.“
Andreas Müller, Senior Vice President Global Alliances bei Aras
Um der enormen Fülle an Daten Herr zu werden und künftige Herausforderungen zu bewältigen, empfiehlt sich ein ganzheitlicher Ansatz. „Einerseits werden Kunden immer anspruchsvoller, andererseits steigen auch die regulatorischen Anforderungen. Neun von zehn Unternehmen haben bereits erkannt, dass Produktdaten einen unverzichtbaren Erfolgsfaktor darstellen, und 82 Prozent nutzen Produktdaten konsequent für strategische Entscheidungen.“ Mit Excel-Dateien oder einem herkömmlichen ERP-System seien die Vorteile der datengestützten Unternehmensentscheidung jedoch nicht umzusetzen. Müller meint daher: „Mit einem Product Lifecycle Management (PLM) behalten Unternehmen den Überblick, um aus der Datenwelt Erkenntnisse zu generieren und Entscheidungen abzuleiten.“
Die meisten Unternehmen kennen ihre digitalen Baustellen. 73 Prozent der Befragten räumen „sehr große“ bzw. „ziemlich große“ Herausforderungen im Bereich der Digitalisierung ein. Andreas Müller warnt deshalb: „Der Konkurrenzkampf wird härter. Im internationalen Wettbewerb müssen die Unternehmen aus den klassischen Industrieländern alle Effizienzpotenziale nutzen, um angesichts fragiler Lieferketten und steigender Energiekosten gegen Mitbewerber zu bestehen. Die traditionellen Einsparmethoden können das nicht mehr allein leisten. Die Digitalisierung bietet dagegen das Potenzial, brachliegendes Potenzial zu heben.“
Die Studie “Von Nachhaltigkeit bis Digitalisierung: Challenges 2022” von Aras steht hier zum kostenlosen Download bereit.pp
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