IDnow und vier Partner wollen den Identifizierungsprozess bei Krypto-Anbietern tokenisieren
IDnow tritt jetzt einem Konsortium aus fünf Kooperationspartnern bei, das Crypto Asset Service Providers (CASPs) sowie selbst gehostete Wallets mit den Vorgaben der europäischen Anti-Geldwäsche-Verordnung (AML) und der Geldtransferverordnung (TFR) in Einklang bringen will. Zu den Partnern gehören dabei die IOTA Foundation, walt.id, SPYCE.5 und Bloom Labs.
Durch die kürzlich erlassene TFR-Verordnung soll der Transfer von Kryptowerten innerhalb der EU geregelt werden. Gemäß dieser Verordnung müssten sämtliche Transaktionen von Kryptowährungen die Identifikationsdaten sowohl des Absenders als auch des Empfängers enthalten. Alle CASPs seien demnach verpflichtet, sich an die TFR zu halten. Darüber hinaus gelten für CASPs aufgrund neu erlassener AML-Verordnungen nun ähnliche Vorschriften zur Verhinderung von Geldwäsche wie für andere Finanzinstitute. Nutzer, die ein Konto eröffnen und eine Wallet bei einem CASP registrieren, müssten beispielsweise ein Identifizierungsverfahren durchlaufen. Dieses Verfahren sei notwendig, um die Anforderungen der neuen AML-Verordnung und der TFR zu erfüllen.Eine Herausforderung bei der Einhaltung der neuen Vorschriften für CASPs sei die DSGVO. Diese untersage es, personenbezogene Daten auf Blockchains oder Distributed-Ledger-Technologien (DLT) zu speichern. Um diese Vorschriften zu erfüllen, müssten CASPs allerdings wissen, mit wem sie Geschäfte tätigen und diese Informationen kontinuierlich überprüfen.
Mehr Vertrauen und Transparenz bei Transaktionen mit Kryptowährungen
Um diese Herausforderung zu lösen, wollen die Partner ein System einführen, dass eine vertrauenswürdige Partei befähigt, den Identifizierungsprozess zu tokenisieren. Dies ermögliche den CASPs einen vertrauenswürdigen Prozess, ohne dass personenbezogene Daten preisgegeben würden. Der daraus resultierende “Soul-Bound Token” (SBT) könne für Blockchain-Prozesse genutzt werden und ermögliche Web3-native Interaktionen. Die vertrauenswürdige Partei könne auf Anfrage einer berechtigten Stelle, wie einer Strafverfolgungsbehörde, die Identitätsinformationen offenlegen oder den SBT bei Bedarf widerrufen.
Wir freuen uns, Teil dieses zukunftsorientierten Konsortiums zu sein und mit angesehenen Playern der Kryptoindustrie zusammenzuarbeiten. Gemeinsam möchten wir Krypto-Wallet-Lösungen in Einklang mit den neuesten EU-Vorschriften bringen. Wir sind uns des Zeitdrucks bewusst, unter dem Unternehmen der Kryptobranche bei der Umsetzung der neuen Anforderungen stehen. Deshalb planen wir, unseren Lösungsvorschlag bei der EU einzureichen, um die technologischen und regulatorischen Herausforderungen im Zusammenhang mit AML, KYC und TFR in der Kryptoindustrie schnellstmöglich zu bewältigen.”
Rayissa Armata, Director Global Regulatory & Gov Affairs bei IDnow
Die vorgeschlagene Lösung basiere auf einer Ethereum Virtual Machine (EVM) kompatiblen IOTA Smart Contract Chain. Das Netzwerk werde von der IOTA Foundation (Website) unterstützt. walt.id (Website), Anbieter von Open-Source-Infrastruktur für dezentrale Identitäten und Wallets, übernehme die Entwicklung, Bereitstellung und Wartung des „Trusted Witness Service“, der für die Erstellung und Verifizierung von SBTs – wie beispielsweise Identitätsnachweisen – verwendet wird. IDnow (Website) werde die Lösung zur Identitätsverifizierung liefern, um Nutzer in die Wallet-Lösung onzuboarden. Bloom (Website) ermögliche es den Nutzern, SBTs zu speichern, zu präsentieren und deren Besitz nachzuweisen. SPYCE.5 (Website) wiederum stelle die Infrastruktur für die nahtlose Interchain-Kommunikation und Transaktionsvalidierung bereit.ftSie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
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