Trend: Banking-Apps schlagen Banking via Homepage
Herr Schneider, was sollte eine gute Banking-App Stand 2024 können?
Eine gute Banking-App im Jahr 2024 zeichnet sich durch eine geordnete Übersicht und intuitive Bedienbarkeit aus. Weiterhin sollte sie neben den Grundfunktionen zur Kontoführung (Umsatzübersichten, Überweisungen, Termin- & Dauerüberweisungen, Empfang von elektronischen Kontoauszügen) die Möglichkeit zur Einsicht und Order von Wertpapieren sowie den Produktabschluss von Standardprodukten wie weiteren Giro-, Tages- und Festgeldkonten, Kreditkarten und Konsumentenkrediten beinhalten. Auch die einfache Kommunikation via Chat und der Austausch von Nachrichten zwischen Bank und Kunde im gesicherten Umfeld der Banking-App erfreuen sich wachsender Beliebtheit.Herr Pudschun, als einer der größten Nachteile sowohl beim Online- als auch beim Mobile-Banking gilt das Risiko von Computer-Malware. Sehen Sie das auch so oder was macht Ihnen größere Sorgen?
Das Risiko von Computer-Malware ist ein ständiger Begleiter im Bereich Online-Banking. Allerdings sind Phishing-Methoden zum Ausspähen von Zugangsdaten mit einhergehenden Social-Engineering-Methoden eine größere Bedrohung in der heutigen Zeit.
Die QR-Technologie verbreitet sich schnell in verschiedenen Branchen einschließlich Banken und Einzelhandel aus. Laut den jüngsten Umfragen zu QR-Zahlungen tätigt beispielsweise bereits ein Drittel der chinesischen Kunden ihre Zahlungen mit Hilfe von QR-Codes. Wie sehen Sie diesen Markt in Deutschland?
Bei QR-Code-Zahlungen sehen wir zurzeit zunehmend Potenzial. Die deutsche Gesellschaft ist in ihrem Zahlungsverhalten eher konservativ mit Bargeld und Kartenzahlung unterwegs. Die jüngere Generation stellt den Anspruch an schnelle und einfache Bezahlmöglichkeiten, etwa per Smartphone. In dieser Kundengruppe besteht durchaus Potenzial für QR-Zahlungen. Die ältere Generation bleibt bei der Bargeldzahlung bzw. Kartenzahlung.
Eine weitere interessante Möglichkeit sind Peer-to-Peer-Zahlungen, etwa via PayPal oder Venmo. Haben Sie Erkenntnisse darüber, wie viele Ihrer Kunden dies nutzen?
Christian Pudschun ist Mitarbeiter im Bereich Digitales Banking VR Bank Nord.
Vor kurzem ist eine neue P2P-Methode aufgetaucht – P2P-Zahlungen mit Kryptowährungen auf Basis von Blockchain. Testen Sie hier schon oder halten Sie das für einen Nischenmarkt?
Diese P2P-Methoden testen wir zurzeit nicht. Ebenfalls halten wir dies derzeit für eine Nische.
Werten Sie Daten aus mobiler Banking-Nutzung aus? Wenn ja, was finden Sie hier das interessanteste Detail?
Ja, die Nutzung unserer Banking App werten wir in regelmäßigen Abständen aus. Hier ist eine klar steigende Tendenz in den Nutzerzahlen zu erkennen. Gleichzeitig sinken die Nutzerzahlen über die “klassische” Bank-Homepage im gleichen Maße.
Herr Schneider, Herr Pudschun, vielen Dank für das Gespräch.dk
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