Es ist geschafft: Eigentümer besiegeln Zusammenschluss zur „Fiducia & GAD IT AG“
Die Bündelung der Kräfte der genossenschaftlichen Rechenzentralen stärkt nachhaltig die Wettbewerbsposition der genossenschaftlichen Finanzgruppe.”
„Wir sind erleichtert und sehr froh darüber, dass das von Vorstand und Aufsichtsrat beider Häuser empfohlene Konzept für den neuen genossenschaftlichen IT-Dienstleister auf so großen Zuspruch der Mitglieder beziehungsweise Anteilseigner gestoßen ist“, zeigten sich Klaus-Peter Bruns, Vorsitzender des Vorstands der Fiducia IT AG, sowie Claus-Dieter Toben, Vorstandsvorsitzender der GAD eG, zufrieden mit den Gremienbeschlüssen. Die beschloss die außerordentliche Generalversammlung der GAD mit einem Votum von 94 Prozent, die außerordentliche Hauptversammlung der Fiducia stimmte dem Zusammenschluss mit 100 Prozent zu.
Rechtskräftig wird die Fusion voraussichtlich Ende des zweiten Quartals 2015 mit dem Eintrag des neuen Unternehmens in das Handelsregister Frankfurt. Voraussichtlicher Start des gemeinsamen Unternehmens könnte der 1. Juli 2015 sein. Designierter Vorsitzender des Vorstands der Fiducia & GAD IT AG ist Klaus-Peter Bruns, den stellvertretenden Vorsitz im Vorstand übernimmt Claus-Dieter Toben.
Atruvia: Entwicklung in Zahlen
HV im Jahr (zu Zahlen aus Vorjahr) | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 |
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Umsatz Konzern (in Mio. Euro) | 1,634 | 1,737 | 1,770 | 1,750 | 1,75 | 1,82 | 2,00 |
Umsatz AG / eG (in Mio. Euro) | 1,268 | 1,341 | 1,370 | 1,310 | 1,31 | 1,37 | 1,5 |
Mitarbeiter Konzern | 7.145 | 7.370 | 8.321 | 8.793 | 8.793 | 9.291 | 9.548 |
Mitarbeiter AG / eG | 4.417 | - | - | - | - | - | - |
Banken/ Kunden | 878 | 1.081 | 1.081 | - | 1.035 | 1.015 | 951 |
Bankarbeitsplätze | 166.690 | - | - | - | - | - | - |
Abhebungen GAA (in Mio.) | - | - | - | - | - | - | - |
Anzahl Konten (in Mio.) | 82,2 | 81 | 86 | 85,7 | 85,7 | 85 | 89 |
Anzahl Onlinekonten (in Mio.) | - | - | - | - | - | - | - |
Angeschlossene SB-Geräte | 34.185 | - | - | - | - | - | - |
Transaktionen (in Mrd.) | - | 7,3 | 7,5 | 7,8 | 7,8 | 8,2 | 8,7 |
Mittelfristig Synergien von 125 Millionen Euro pro Jahr geplant
Das Ziel des Zusammenschlusses ist klar formuliert: Nach einer Integrationsphase von fünf Jahren sollen Synergien von jährlich 125 Millionen Euro gehoben werden, die das neue Unternehmen über Kostensenkungen an die Volksbanken und Raiffeisenbanken weiterreicht. „Der Zusammenschluss der genossenschaftlichen Rechenzentralen stärkt damit nachhaltig die Wettbewerbsposition der gesamten genossenschaftlichen Finanzgruppe“, betont Bruns. Beide Seiten sehen neben der Reduktion von Personal- und Sachkosten sowie der Vermeidung von Doppelarbeiten das wesentliche Potenzial des Zusammenschlusses in einem künftig einheitlichen Kernbankensystem und einheitlicher Infrastruktur.
„Bei den Personalkosten setzen wir auf sozial faire und ausgewogene Lösungen. Mit Blick auf künftige Anforderungen und strategische Wachstumspotenziale sind wir jedoch auch daran interessiert, das Know-how unserer Mitarbeiter im Unternehmen zu behalten“, betont Bruns. Nicht zuletzt deshalb hätten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter schon früh auf eine Gesamtbetriebsvereinbarung verständigt, die neben einem Interessenausgleich auch einen Kündigungsschutz und eine Standortsicherung bis Ende 2019 garantiert. Zu den beiden Verwaltungssitzen in Karlsruhe und Münster unterhält die Fiducia & GAD IT AG Niederlassungen in Berlin, Frankfurt und München.
Zusammenschluss biete viele qualitative Vorteile
Über die rein wirtschaftlichen Aspekte des Zusammenschlusses von Fiducia und GAD hinaus sehen die Verantwortlichen vor allem qualitative Vorteile für die Volksbanken und Raiffeisenbanken: „Wir verstehen den Markt und die Geschäftsmodelle unserer Kunden im Banking und setzen dieses Know-how nun gemeinsam in intelligente Lösungen um. So vereinen wir mit dem künftigen Bankverfahren „agree21“ das Beste aus zwei Welten, verbessern die Marktposition durch ein breites, individualisiertes Leistungs- und Produktportfolio und festigen so unseren Anspruch als IT-Full-Service-Dienstleister in der genossenschaftlichen Finanzgruppe“, sagt Claus-Dieter Toben. Ein wichtiges Ziel sei dabei, die Volksbanken und Raiffeisenbanken im bisherigen Geschäftsgebiet der GAD möglichst rasch, spätestens aber bis 2019 von bank21 auf agree21 umzustellen, das im Kern auf der Fiducia-Lösung agree basiert. „Durch ein besonderes Kompensationsmodell bestehend aus Ausgleichzahlungen und Beratungsleistungen sichern wir zu, dass die IT-Kosten der Institute auch in der Übergangsphase nicht steigen“, so Toben weiter.
Verschmelzung als Verfahren der Zusammenführung
Als Verfahren der Zusammenführung von Fiducia und GAD haben sich die Verantwortlichen auf eine so genannte Verschmelzung geeinigt. Die bisherige GAD eG überträgt dabei ihr Vermögen sowie ihre vertraglichen Rechte und Pflichten auf die Fiducia IT AG als aufnehmenden Rechtsträger. Das gemeinsame Unternehmen firmiert damit künftig als Aktiengesellschaft. Als Gegenleistung erhalten die bisherigen Mitglieder der GAD eG für ihre Geschäftsguthaben vinkulierte Namensaktien der Fiducia, verbunden mit der Möglichkeit, diese in eine GAD-Beteiligungsholding einzubringen.
Vorstand der Fiducia & GAD IT AG
Dem Vorstand der Fiducia & GAD IT AG gehören die aktuellen Vorstandsmitglieder der beiden genossenschaftlichen Rechenzentralen an: Klaus-Peter Bruns (Vorsitzender), Claus-Dieter Toben (stellvertretender Vorsitzender), Jens-Olaf Bartels, Martin Beyer, Jörg Dreinhöfer, Wolfgang Eckert, Steffen Jentsch, Carsten Pfläging und Jörg Staff.
Jürgen Brinkmann designierter Vorsitzender des Aufsichtsrats der Fiducia & GAD IT AG
Jürgen Brinkmann, bisheriger Aufsichtsratsvorsitzender der GAD eG, soll in der nächsten konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrats zum Aufsichtsratsvorsitzenden des neuen Unternehmens gewählt werden. Dies entspricht der Vereinbarung, dass bei der Bestellung des Vorstandsvorsitzenden durch einen Fiducia-Vertreter der Vorsitz im Aufsichtsrat durch ein Mitglied des bisherigen GAD-Aufsichtsrats besetzt wird. Jürgen Brinkmann ist im Hauptamt Vorstandsvorsitzender der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg. Zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats des neuen Unternehmens soll der bisherige Fiducia-Chef-Aufseher Peter Völker gewählt werden, er ist stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Frankfurter Volksbank eG.
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