Geldautomaten per Whitelisting-Technologie abschirmen – Schutz per Ausschlussverfahren
Geldinstitute sind ein attraktives Ziel für Angriffe. Und: Die Angriffs-Methoden um sich Zutritt zu verschaffen, werden zusehends ausgefeilter. Wer es allerdings auf die internen Prozesse abgesehen hat, braucht einen langen Atem und langfristige Vorbereitung – während gleich im Vorraum der Bank Beute gemacht werden kann: Geldautomaten zu hacken ist sehr viel unkomplizierter. neXus stellt nun mit der Whitelisting-Technologien “SE46” eine Software vor – mit ihr sollen sich Automaten sicher und absolut zuverlässig von externen Angriffen abschirmen lassen; Systemupdates seien nicht erforderlich.
Nach wie vor laufen rund 95 Prozent der Geldautomaten auf Windows XP (bzw. einer Version von Windows Embedded 2009). Einem veralteten Betriebssystem, für das Microsoft zum Teil keine Sicherheits-Updates mehr bereitstellt. Das macht sie anfällig für Attacken. Die meisten Angriffe auf Geldautomaten erfolgen per USB-Stick mit Schadsoftware – und davon werden unzählige Varianten entwickelt. Dazu kommt: Inzwischen geht es für Institute zunehmend darum, Lösungen zum Schutz großer Netzwerke zu finden und diese zentral zu managen. Lösungen, bei denen nur zulässige Anwendungen zum Einsatz kommen. Genau hier setzte “SE46 Software ID” von neXus an, indem es nur die Ausführung von zuvor registrierter Hard- und Software zulässt.
Gefragt sind Lösungen, die die Geldautomaten zuverlässig schützen und gleichzeitig den administrativen Aufwand in Grenzen halten.”
Jürgen König, Product Director neXus
Einen effektiven Schutz würden Whitelisting-Technologien bieten. neXus stellt dazu die “SE46 Software ID”-Lösung vor. Die Software garantiere per Ausschlussverfahren, dass auf besonders schützenswerten Maschinen nur vertrauenswürdige Software und Hardware genutzt werden kann; Viren und unautorisierte Programme werden konsequent geblockt und können deshalb nie zu einer Gefahr werden.Certifikate: Ausweise für die Software ohne aufwendige Freigabeprozesse
Grundlage dafür ist eine Whitelist mit definierten Anwendungen, die auf dem Rechner des Geldautomaten laufen dürfen. Zur Authentifizierung dieser Anwendungen stellt SE46 Software ID so genannte Anwendungszertifikate (Application Certificates – „AppCerts“) aus. Diese übernehmen die Funktion eines elektronischen Ausweises für Software und Anwendungen.
Das Verfahren funktioniert offenbar wie ein elektronischer Ausweis für Personen: Die AppCerts identifizieren und signieren ein bestimmtes Programm mit allen seinen Komponenten. Wird nun ein neues Programm auf dem geschützten Rechner gestartet, prüft die Whitelisting-Software, ob es über ein entsprechendes Zertifikat verfügt. Ist das nicht der Fall, wird es als unzulässiger Content behandelt und aus der geschützten Zone entfernt beziehungsweise für diese nicht zugelassen.
Insbesondere aufwändige Freigabeprozesse seien nicht erforderlich, was die IT entlasten dürfte. Die SE46 Software ID-Lösung eigne sich damit besonders für Rechner beziehungsweise Maschinen, auf denen nur wenige Programme laufen müssen und die auch keine täglichen Updates benötigen – alles Eigenschaften, die auch auf Geldautomaten zutreffen.
SE46 ist eine PKI-basierte Lösung, die dem Administrator die volle Kontrolle über die gesicherten Systeme ermöglicht. Über den Administrator werden die AppCerts erstellt und signiert, darunter auch die PolCerts, die die Integrity Agents kontrollieren, welche die entsprechenden Systeme schützen. Zudem benötigt SE46 extrem geringe Systemressourcen, wie beispielsweise Speicherplatz, Bandbreite und CPU-Kapazitäten. Ein Server wird nicht benötigt, da alle Signaturen der Zertifikate über das Certificate Studio laufen.
Wenig Aufwand für die IT
Das Prinzip des Ausschluss-Verfahrens soll den Aufwand für den Schutz von Geldautomaten damit extrem gering halten: Die SE46 Software ID-Lösung würde eine überschaubare Liste genehmigter Programme prüfen, die auf den Rechnern laufen – und alle anderen werden geblockt. Für den Kunden ist dieser Schutzmechanismus zudem nicht sichtbar, und er muss sich nicht an ein neues System oder auch nur ein neues Display gewöhnen. Die Banken können mit den bewährten Betriebssystemen weiter arbeiten – und die Geldautomaten laufen wie gehabt wie ein Uhrwerk. Für die Finanzinstitute und ihre Kunden bleibt demnach alles beim Alten. Nur für die Skimming-Profis, deren Hardware einen Treiber benötige oder die Skimming per Software-Attacke versuchen, müssen sich wohl Gedanken über neue Geschäftsmodelle machen.aj
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