Mobile-Banking-App oft entscheidend für Loyalität zur bestehenden Bankverbindung
Laut einer Umfrage des FinTechs Gini bleiben 78 Prozent der deutschen Bankkunden ihrer Hauptbank treu und planen keinen Wechsel innerhalb der nächsten 12 Monate. Allerdings sind Kunden von Direktbanken wechselbereiter als Filialbankkunden, besonders unter jüngeren Zielgruppen. Die Zufriedenheit mit der Banking-App spielt eine entscheidende Rolle, um Kunden langfristig an die Bank zu binden, wobei die Nutzung von Funktionen wie Fotoüberweisungen einen positiven Einfluss auf die Kundenbindung hat.
Immerhin 78 Prozent der Deutschen bleiben ihrer Hauptbank treu. Dies zeigt eine für Deutschland repräsentative Umfrage des FinTechs Gini. Diese halten es für unwahrscheinlich oder weniger wahrscheinlich, dass sie in den nächsten 12 Monaten ihr Hauptkonto zu einer anderen Bank wechseln werden. Doch Direktbankkunden fühlen sich offenbar weniger an ihre Bank gebunden als Filialbankkunden: 19 Prozent der Direktbankkunden denken über einen Wechsel nach; bei den Filialbankkunden sind es 15 Prozent. Besonders wechselbereit sind jüngere Zielgruppen: Drei von zehn der 25- bis 34-Jährigen gaben an, dass dies sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich sei; bei den über 55-Jährigen waren es gerade einmal acht Prozent.Die Umfrage zeigt zudem, dass die Zufriedenheit mit der Banking-App eine wichtige Rolle spielt: Denn je zufriedener der Kunde mit dem Mobile Banking ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er in den nächsten zwölf Monaten seine Hauptbank wechselt. Die Erkenntnisse, die das Unternehmen im Rahmen der Untersuchung zur App-Nutzung gefunden hat, können auch für andere Banken und Finanzdienstleister aufschlussreich sein.
Nachholbedarf bei Kredit- und Geldanlagefunktionen in der App-Nutzung
Demnach sind – wenig überrschand – die am meisten genutzten Funktionen der Banking-App diejenigen, mit denen das eigene Bankkonto und dessen Umsätze im Blick behalten werden. Aber auch Geldüberweisungen werden häufig getätigt. So fragen 96 Prozent der Mobile Banking-Nutzer Kontostände sowie Ein- und Ausgänge in der App ab; 95 Prozent tätigen Überweisungen. Die aktivsten Altersgruppen sind dabei die 25- bis 34-Jährigen und die 35- bis 44-Jährigen.
Es gibt jedoch Funktionen, die nicht so häufig oder intensiv genutzt werden. Beispielsweise beantragen nur 17 Prozent der Nutzer einen Kredit in der App. Hierbei handelt es sich häufiger um Männer im Alter zwischen 25 und 34 Jahren. Die Nutzung dieser Funktion ist andererseits bei Menschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von 4.500 bis 5.000 mit 28 Prozent etwas stärker verbreitet als bei Menschen mit weniger Kaufkraft.
Der Wertpapierhandel ist dagegen erstaunlicherweise eine weitere Funktion, die die Deutschen nur selten nutzen: 24 Prozent der Nutzer tun dies, 5 Prozent circa einmal im Monat. Besserverdienende nutzen diese Funktion erwartungsgemäß ebenfalls häufiger: Doch 37 Prozent der Befragten, die zwischen 4.500 und 5.000 € im Monat zur Verfügung haben, nutzen sie, 17 Prozent sogar mehrmals im Monat. Neobroker-fähig und mit der App als wichtigstem Element für die Geldanlage verhaftet sind somit eher die wenigsten der befragten Nutzer.
Etwas häufiger Verwendung findet die Funktion zur Kartensperrung. Bei Verlust der Karte oder aus Sicherheitsgründen greifen 29 Prozent der Mobile-Banking-Nutzer zur App ihrer Bank und sperren darüber ihre Bankkarte. Jedoch geschieht dies bei 20 Prozent der Nutzer seltener als einmal im Monat , was jetzt wenig erstaunlich ist, da man ja nicht regelmäßig in die Verlegenheit kommen dürfte.
Nutzer von Fotoüberweisung nutzen die App verstärkt
Banking-Apps bieten innovative Funktionen, die das Bankgeschäft für den Kunden erleichtern. Eine davon ist die Fotoüberweisung, die den Vorgang deutlich beschleunigt und vereinfacht. Immer mehr Deutsche wissen diese Vorteile zu schätzen: Lag die Zahl der Nutzer gemäß einer Gini-Umfrage im Dezember 2022 noch bei 43 Prozent der Fotoüberweisungskenner, stieg sie bis Frühjahr 2023 um 14 Prozentpunkte auf 57 Prozent. Der Bankberater ist dabei ein Element des Vertrauens und spielt eine wichtige Rolle: Befragte, die vom Bankberater von der Fotoüberweisung erfahren, nutzen die Funktion im Vergleich deutlich häufiger als andere.
Besonders ist dabei, dass diejenigen, die die Fotoüberweisung kennen und aktiv einsetzen, auch andere Geschäfte in der Banking-App tätigen, wie z.B. Wertpapiertrading. Während nur etwa jeder Fünfte der Befragten, die die Fotoüberweisung zwar kennen, aber nicht nutzen, die Wertpapierhandelsfunktion verwenden oder Kredite mobil beantragen, sind es bei den Fotoüberweisungsnutzern drei von vier Nutzern.
Diese Umfrage zeigt uns, wie wichtig Banking-Apps für die Kunden geworden sind, da sie eine Vielzahl an Tätigkeiten mobil erledigen wollen. Wenn eine Bank ein umfassendes und hochwertiges Mobile Banking-Erlebnis bietet, die sich an die zunehmend digitalisierte Welt und die Bedürfnisse der Kunden anpasst, hat sie zufriedenere Kunden, die dann auch der Bank treu bleiben.”
Holger Teske, Mitgründer und Geschäftsführer bei Gini
Banken können die App zum zentralen Dreh- und Angelpunkt des Banking-Erlebnisses machen und auf diese Weise zusätzliche Umsatzfelder erschließen. Das Whitepaper mit den Ergebnissen ist kostenlos einsehbar.tw
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