N26 fokussiert sich mehr auf Business-Konten und eröffnet Technologiezentrum in Wien
Jetzt intensiviert auch die Vorzeige-Digitalbank N26 ihre Bemühungen um Selbstständige und Freiberufler. Wie das Unternehmen mitteilt, wolle man im neu eröffneten Technologie- und Innovationszentrum Wien das weltweite Zentrum für die Entwicklung von N26 Business, einem mobilen Bankprodukt für Geschäftskonten. Mittelfristig sollen (statt der bisher 15) insgesamt 300 Mitarbeiter an dem Standort tätig sein. Doch N26 ist bei Weitem nicht die einzige Digitalbank, die das lukrative Geschäft mit Selbstständigen für sich entdeckt hat.
Die Digitalbank N26 hat in Österreich ihr neues Technologiezentrum eröffnet. Wien wird zukünftig der globale Hub der mobilen Bank für N26 Business, dem flexiblen Bankkonto für Freelancer. Das Unternehmen plant, die bereits bestehenden Freelancer-Produkte stark auszuweiten und zusätzliche Services zu implementieren. Unter anderem sind Integrationen geplant, um das Management von Transaktionen und Steuerzahlungen zu vereinfachen, ein durchaus spannendes Geschäftsfeld, das aufgrund unterschiedlicher Steuerregeln allerdings nicht so gut international skalieren dürfte wie andere Features.„Damit will N26 Lösungen für die steigende Anzahl an Freelancern in Europa anbieten, deren Bedürfnisse bislang von der Bankenbranche nicht ausreichend adressiert werden“, heißt es in einer Mitteilung. Doch das ist, zumindest was die Neo- oder Digitalbanken betrifft, eigentlich schon länger nicht mehr richtig: Sowohl etablierte Banken wie die Postbank / Deutsche Bank adressieren mit Angeboten wie Fyrst diese Zielgruppe als auch neu gegründete Banken wie Kontist oder Holvi. Dabei wird das Konto oft zur Nebensache, zum Hub für zusätzliche Dienstleistungen und Cloud Services, etwa im Steuer- und Buchhaltungsbereich.
N26 will in Wien digitale Bankprodukte entwickeln
Zuletzt war die digitale Vorzeigebank mehrfach negativ in die Schlagzeilen gekommen, weil Kunden Opfer von Phishing-Attacken wurden und die Kommunikation mit der Bank in diesem Zusammenhang eher suboptimal lief. Jetzt hat N26 angekündigt, dass aufgrund der zusätzlichen Sicherheitsanforderungen bei gewerblichen Bankgeschäften für die Business-Lösungen eigens innovative Sicherheitsfeatures entwickelt werden, die anschließend auch im Privatkundengeschäft Anwendung finden werden.
Die meisten großen Technologieunternehmen haben ihren Sitz im Silicon Valley. Durch unseren Standort in Wien werden wir zukünftig digitale Produkte in Österreich entwickeln, die von Millionen von Menschen weltweit genutzt werden. Das macht N26 einzigartig und wird Europa noch attraktiver im globalen Wettbewerb machen.“
Georg Hauer, General Manager DACH, N26
Zuletzt wurde N26 von LinkedIn zum „Beliebtesten Arbeitgeber unter Startups in Deutschland” gewählt. „Unser Ziel ist es, auch in Österreich der beste Arbeitgeber für Tech-Talente zu werden”, sagt Georg Hauer, General Manager von N26 in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Andererseits ergab eine Auswertung der Startup-Night, bei der Mitarbeiterbewertungen bei Kununu analysiert wurden, dass Mitarbeiter und/oder ehemalige Mitarbeiter bei N26 im Durchschnitt alles andere als zufrieden seien.
Die ersten 15 Mitarbeiter wurden bereits in Wien eingestellt. N26 plant, das Team im Software- und Produktmanagement-Bereich in den kommenden Jahren auf bis zu 300 Mitarbeiter zu erweitern. „Gerne aber auch mehr”, sagt Valentin Stalf. Dass Wien, respektive Österreich für das Unternehmen in Zukunft eine größere Rolle spielen wird, könnte auch mit der Herkunft der Gründer zu tun haben – sowohl Stalf als auch Tayenthal stammen dorther. tw
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