ARCHIV11. Juni 2018

Metahash launcht Protokoll mit bis zu 80.000 Transaktionen pro Sekunde

Metahash

Als eine besonders ressourcenschonende und effiziente Möglichkeit, Blockchain-Transaktionen in großer Zahl abzubilden, präsentiert das Schweizer Startup Metahash sein Tracechain-Protokoll und den dazugehörigen Metagate-Browser. Damit will die Plattform für dezentrale Echtzeitanwendungen ein führendes Netzwerk zum Austausch von digitalen Assets werden und zahlreiche aktuelle Probleme der Blockchain-Technologie lösen. Das darin enthaltene Routing-Protokoll soll bis zu 80.000 Transaktionen in der Sekunde realisieren und damit eine neue Qualität der Blockchain einläuten, die für internationale Finanztransaktionen interessant werden könnte.

Das Metahash-Netzwerk leidet nicht mehr unter partieller Zentralisierung, hohen Gebühren und niedrigen Transaktionsgeschwindigkeiten – also jenen Eigenschaften, die zu den „Kinderkrankheiten“ verschiedener Krypto-Anwendungen zählen. Das Unternehmen hat einen kostenlosen Browser und ermöglicht über ein geographisch verteiltes Netzwerk mehr als 80.000 Transaktionen pro Sekunde, wobei maximal drei Sekunden für einen Approval benötigt werden sollen. Das Netzwerk ist als Testversion verfügbar für Windows, OS X und Unix, Versionen für iOS und Android folgen.

Gründer aus der Adtech-Szene entwickeln seit 2012 auf eigene Kosten

Aufgrund seiner hohen Reaktionszeiten und kurzen Transaktionsdauer eignet sich Metahash besonders gut, um auch professionelle Transaktionen, etwa zwischen Banken und Geld transferierenden Unternehmen zu realisieren. Das vielseitige Netzwerk nutzt künstliche Intelligenz (KI), um die Netzwerkknoten länderübergreifend zu synchronisieren und einen optimalen Aufbau zu erreichen, der auf Latenzraten basiert. So sollen sich fünf Millionen Transaktionen täglich realisieren lassen.

Das Gründungsteam von Metahash besteht aus den Adtech-Vorreitern Gleb Nikitin und Vladimir Bashkin sowie Anton Agranovsky, einem Spezialisten für die Entwicklung von Geschäftsmodellen und Produkten. Auf der Basis einer gemeinsamen Vision von Interoperabilität in der Blockchain widmeten sie sich der Zukunft des verteilten Webs. Die von den Gründern selbst finanzierte Entwicklung der Metahash-Kerntechnologie begann bereits 2012, so dass heute bereits über 150 Teammitglieder auf der ganzen Welt beteiligt sind.

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Der Aufbau von Metahash und die Verteilung der MHC

Metahash besteht dabei aus vier miteinander verschränkten Komponenten: Das automatische, selbstlernende Routing-Protokoll Tracechain kann bis zu 80.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Seine Leistung wächst, sobald mehr Knoten mit höherer Bandbreite zum Netzwerk hinzugefügt werden. Sie verbessern die Zuverlässigkeit zusätzlicher Datachains, die für den Betrieb der dezentralen Apps (DApps) benötigt werden.

Metahashcoin (kurz MHC) ist eine digitale Währung, die als Zahlungsmittel im Netzwerk dient. Sie ist ein Medium für den Konsens der einzelnen Knoten und reguliert die Eigenfinanzierung der Weiterentwicklung des Netzwerks. Die dazugehörigen Token lassen sich innerhalb des Netzwerks tauschen und sind auch in andere Token, unter anderem Bitcoin und Etherum, konvertierbar und transferierbar.

Die technische Grundlage für eine neue Generation von DApps, die für beliebige Zwecke geeignet sind, bilden Metaapps. Jeder Entwickler soll auf diese Weise in der Lage sein, eigene Anwendungen zu erstellen und zu veröffentlichen. Diese sind für die von ihnen abgerufenen Ressourcen optimiert und an die Finanzierungsziele der Eigentümer der einzelnen Netzwerk-Knoten angepasst. Besitzer von MHC entscheiden in einer offenen Abstimmung, welche Änderungen sie genehmigen. Dadurch entstehen nur Anwendungen, die gemeinsame Vorstellungen der Nutzer widerspiegeln.

Letztes wichtiges Element ist Metagate, ein Browser für dezentrale Anwendungen (DApps), wozu unter anderem Wallets für digitale Währungen gehören. Mit Hilfe einer Open-Source-API lassen sich Metaapps und Tracechain-Features in Anwendungen und eigene Browser einbetten.

Geringe Betriebskosten, hohe Leistung

Anders als vergleichbare Netzwerke ist Metahash darauf ausgelegt, eine große Zahl an Transaktionen mit preiswerter Hardware zu verarbeiten. Dadurch entstehen die branchenweit niedrigsten Transaktionsgebühren. Die Testphase, die bis zum zweiten Quartal 2018 laufen soll, nutzt weltweit mehr als 200 vorläufig bereitgestellte Server. Die einzelnen Server des temporären Netzwerks kosten im Durchschnitt lediglich 40 Dollar pro Monat. Dies zeigt deutlich, dass ein Blockchain-Netzwerk keine teure Hardware für seinen Betrieb benötigt. Dadurch sinken die Betriebskosten deutlich, sodass im Gegenzug ungewöhnlich geringe Transaktionskosten erreicht werden können.

Die temporären Server werden durch die Knoten von Token-Eigentümern ersetzt, sobald das Netzwerk voll funktionsfähig ist und sämtliche MHC an die Käufer verteilt worden sind. Dadurch wird das Netzwerk vollständig dezentralisiert. Sobald Metahash für die Öffentlichkeit zugänglich ist und seine Leistungen bezüglich Transfervolumen und Geschwindigkeit demonstrieren kann, wird deutlich werden, dass dezentrale Systeme den Anforderungen an Mikrotransaktionen ebenso gerecht werden können, wie dies zum Beispiel bei zentralisierten Kreditkartenunternehmen der Fall ist.tw

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