NVIDIA und die Deutsche Bank erforschen Transformer-basierte KI-Lösungen für die Finanzbranche
Die Deutsche Bank hat am Mittwoch eine Partnerschaft mit NVIDIA angekündigt, um den Einsatz von KI und maschinellem Lernen im Finanzdienstleistungssektor zu beschleunigen. Im Gespräch steht unter anderem eine, laut Partner, potenziell neue Generation von KI, die auf sogenannten Transformern basiert – eine Art “neuronaler Netzwerke”, die Kontext und damit Bedeutung aus Daten lernen können.
Gemeinsam haben sich die Deutsche Bank (Webseite) und NVIDIA (Webseite) zunächst auf drei potenzielle Implementierungen konzentriert: Risikomanagement, personalisierter Kundenservice und die Verarbeitung von unstrukturierten Daten. Laut Partner soll diese Zahl in Zukunft auf über hundert erhöht werden.Basieren soll das Projekt auf der NVIDIA AI Enterprise Software. Mit ihr könnten Entwickler, Datenwissenschaftler und IT-Mitarbeiter KI-Workflows überall erstellen und ausführen, auch in den gehosteten Rechenzentren vor Ort und in der Cloud.
Risikomanagement der nächsten Generation?
Preisermittlung, Risikobewertung und Backtesting von Modellen würden Berechnungen auf massiven traditionellen CPU-gesteuerten Server-Grid-Farmen erfordern. Beschleunigte Berechnungen mit GPUs könnten genauere Ergebnisse in Echtzeit liefern und dazu beitragen, die Gesamtkosten um bis zu 80 % zu senken.
Viele Bankfunktionen, die normalerweise über Nacht ablaufen, wie z. B. die Risikobewertung, könnten so in Echtzeit auf schnelleren Rechnern ausgeführt werden.
Beschleunigtes Computing und KI stehen an einem Wendepunkt, und wir bringen sie über die Cloud in die Unternehmen der Welt. Gemeinsam mit der Deutschen Bank modernisieren wir die Art und Weise, wie Finanzdienstleistungen betrieben und erbracht werden. Jeder Aspekt des zukünftigen Geschäfts wird mit Erkenntnissen und Intelligenz in Lichtgeschwindigkeit ausgestattet sein.”
Jensen Huang, NVIDIA-Gründer und CEO
Mit interaktiven Avataren den Kundenservice personalisieren
Ein weiteres Ziel sei zu testen, wie man Mitarbeiter, potenzielle Bewerber und Kunden mit virtuellen 3D-Avataren in Echtzeit rund um die Uhr interaktiver ansprechen kann.
Eine erste mögliche Implementierung bei der Deutschen Bank sei ein virtueller 3D-Avatar, der die Mitarbeiter bei der Navigation durch interne Systeme und bei der Beantwortung von personalbezogenen Fragen unterstützt.
Künftige Anwendungsfälle sollen Bankkunden eine zunehmend Metaverse-ähnliche Erfahrung bei der Online-Beratung bieten.
Gewinnung von Erkenntnissen aus unstrukturierten Daten
Der letzte Punkt konzentriert sich auf die Herausforderung, wichtige Informationen aus unstrukturierten Daten zu extrahieren. Laut den Partnern würden bestehende Sprachmodelle bei Finanztexten nicht gut genug abschneiden. Transformer, eine Art neuronaler Netzwerke, die Kontext und damit Bedeutung aus Daten lernen, wurde 2017 eingeführt und könnten dies ändern.
Ein einziges vorab trainiertes Modell könne Leistungen von Texterstellung und Übersetzung bis hin zu Softwareprogrammierung erbringen und bilde damit die Grundlage für eine neue Generation von KI.
Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit testen die Deutsche Bank und NVIDIA eine Sammlung von großen Sprachmodellen – sogenannte Financial Transformer oder Finformer. Die Systeme hätten das Potenzial, Frühwarnzeichen für Kontrahenten Risiken zu liefern, Daten schneller abzurufen und Probleme bei der Datenqualität zu erkennen.ft
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