Je FinTech 250.000 bis 1 Million Euro: Berliner Volksbank gründet eigene Venture Capital Gesellschaft
Die Berliner Volksbank Ventures beteiligt sich sowohl als Lead- oder auch Co-Investor an jungen Unternehmen, die innovative Technologien für den Mittelstand und die Finanzwirtschaft entwickeln. Das Beteiligungsvolumen je Investment ist zunächst auf 250.000 bis 1 Million Euro festgelegt und auf Startups fokussiert, die ihre Geschäftstätigkeit bereits aufgenommen haben. Für die Bewertung ist die Volksbank eine Kooperation mit Redstone Digital eingegangen.
E ist nicht zu übersehen: Der Kapitalbedarf der Startup-Szene wurde von Banken bisher – freundlich formuliert – nicht ausreichend befriedigt. Die auf Ratingmodelle abgestellte Kreditfinanzierung, also die Bewertung von Unternehmenszahlen aus den Umsätzen, eignet sich nicht für die kostenintensive Forschungs- und Produktionsphase von Startups. Und auf Gründerseite kommt ein klassischer Bankkredit frühestens in der zweiten Wachstumsphase in Frage.Banken müssen sich weiterentwickeln
Wollen klassische Banken, wie die Berliner Volksbank, auch in Zukunft bestehen,
müssen sie sich weiterentwickeln und neue Wege gehen.
Das erfordert unternehmerischen Mut und ist selbstverständlich auch mit gewissen Risiken verbunden. Als Hermann Schulze–Delitzsch vor über 160 Jahren die erste genossenschaftliche Darlehenskasse gründete, war das ein großes Wagnis. Doch dieses Modell funktioniert bis heute. Und wir werden das neue Geschäftsfeld im Einklang mit unserer Risikophilosophie ganz behutsam entwickeln.“
Dr. Holger Hatje, Vorstandsvorsitzender der Berliner Volksbank
Bereits an Crowdinvesting-Plattform Bergfürst beteiligt
Auf dem Venture Markt kennt sich die Berliner Volksbank schon etwas aus, so habe man Erfahrungen mit der Beteiligung an der Crowdinvesting-Plattform Bergfürst im Jahr 2013 gesammelt. Nach diesem strategischen Investment möchte sie sich im nächsten Schritt direkt an Unternehmen beteiligen, die den digitalen Wandel vorantreiben. Für die erforderliche Markt- und Unternehmensanalyse ist die Berliner Volksbank Ventures eine Partnerschaft mit Redstone Digital eingegangen – die ebenfalls bei den Bewertungen von Vogel Ventures und der KPMG mit im Boot sitzen. Das Berliner Unternehmen des Geschäftsführers Samuli Sirén besteht aus erfahrenen Unternehmern und Venture Capitalisten. Samuli Sirén:
Die Berliner Volksbank scheut den digitalen Wandel nicht, sondern erkennt die Zukunftschancen für ihre Kunden als auch für sich selbst und investiert in spannende Startups und neue Technologien. Wir sind sehr stolz, das Berliner Traditionsunternehmen als Partner gewonnen zu haben.”
Samuli Sirén, Geschäftsführer Redstone Digital
aj
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