STUDIEN & UMFRAGEN14. Februar 2025

Finanzstudie: 80 % der Entscheider haben Compliance-Probleme

Finanzstudie von Yokoy zeigt Probleme von Finanzentscheidern mit Compliance
KI, DALL-E

Yokoy, Anbieter einer KI-gesteuerten Ausgabenmanagement-Plattform für mittelständische und große Unternehmen, hat die Studie „Ausgabenmanagement 2025: Ein Blick voraus“ veröffentlicht. Sie basiert auf der Grundlage von Daten von über 200 Finanzführungskräften in Deutschland und dem Vereinigten Königreich.

In der Finanzstudie wurde laut Yokoy untersucht, was den CFOs im Jahr 2025 wichtig ist und wo sie Schwierigkeiten sehen. Danach sehen sich deutsche Finanzteams zunehmend mit einer komplexen und sich ständig weiterentwickelnden Verordnungslandschaft konfrontiert. Hier lägen laut der Umfrage auch die hauptsächlichen Herausforderungen: Laut Finanzstudie haben 80 % der Entscheider im Finanzbereich Probleme, die neuen Vorschriften umzusetzen. 70 % der Befragten finden es eher sehr schwierig, die erforderlichen Änderungen zu identifizieren, während 60 % die Kosten für die Anpassung an neue Vorschriften als herausfordernd empfinden.

Yokoy

Mit jeder Verzögerung bei der Einhaltung von Vorschriften riskierten Unternehmen schwerwiegende Strafen, einen Verlust an Glaubwürdigkeit und verpasste Wachstumschancen. Für Firmen an mehreren Standorten gestalte sich die Einhaltung von Compliance-Vorgaben noch schwieriger: 80 % der Finanzentscheider in solchen Betrieben würden von Schwierigkeiten bei der Verwaltung der Compliance über verschiedene Geschäftseinheiten hinweg berichten.

Manuelle Tätigkeiten durch automatische Finanzabläufe ersetzen

Dennoch sei immer noch fast die Hälfte der deutschen Finanzteams auf manuelle Prozesse in der Ausgabenverwaltung angewiesen. Diese entsprächen jedoch nicht mehr der Geschwindigkeit und Komplexität der modernen Geschäftswelt. Auch der Umgang mit mehreren Systemen und Technologien erhöhe für 46 % der deutschen Befragten die Komplexität ihrer Tätigkeiten. Die Dateneingabe erfolge teilweise noch händisch, was fehleranfällig, zeitaufwendig und ineffizient sei und nur einen begrenzten Einblick in die Finanzvorgänge des Unternehmens biete.

Die Autoren der Finanzstudie betonen, dass sich die Rolle der Finanzleiter in einem tiefgreifenden Wandel befinde. Seien sie früher in erster Linie Hüter von Compliance und Finanzdaten gewesen, agieren sie heute eher als strategische Partner, die sich für Innovationen und Veränderungen innerhalb des Unternehmens einsetzten.

Technologie als Schlüssel für erhöhte betriebliche Effizienz

Daher läge es nahe, dass die Hälfte der Entscheidungsträger die betriebliche Effizienz im Unternehmen steigern wolle. Der Schlüssel hierzu sei heute Skalierbarkeit, also die Entwicklung von Prozessen und Arbeitsabläufen, die sich problemlos an neue Regionen, Vorschriften oder interne Anforderungen anpassen lassen. Dafür würden sich automatische Finanzabläufe eignen. Automatisierung sorge für signifikante Zeitgewinne, da sich die Finanzabteilung nicht mehr mit repetitiven Aufgaben beschäftigen müsse.

Eine Spesenabrechnung oder eine Rechnung etwa durchlaufe den Freigabeprozess automatisch. Nur wenn etwas auffällig sei, würde ein manueller Eingriff erforderlich sein. Zu den größten Herausforderungen bei der Kontrolle der Unternehmensausgaben zählten daher:

  • Ein komplexer Tech Stack (70 %)
  • Datensilos (36 %)
  • Ein Mangel an standardisierten Verfahren (33 %)

Veraltete Tools und fragmentierte Systeme hielten mit den Änderungen der Vorschriften nicht Schritt, betonen die Studienautoren. Dies führe zu Engpässen, wenn es um den abteilungsübergreifenden Austausch von Compliance-Informationen und die einheitliche Anwendung der Anforderungen geht.

Yokoy

76 % möchten in KI investieren

Angesichts komplexer Technologie-Stacks und Organisationsstrukturen setzten Finanzentscheider zunehmend auf KI, um Verbindungen zu schaffen und die Silos aufzubrechen. Silos seien hinderlich bei der effektiven Kontrolle der Unternehmensausgaben. 76 % der Entscheidungsträger im Finanzbereich möchten daher in den kommenden zwölf Monaten in entsprechende Technologien investieren.

Mit KI ließen sich enorme Datenmengen aus zahlreichen Quellen in unterschiedlichen Formaten aggregieren, standardisieren und verarbeiten. Außerdem Aufgaben automatisieren und Entscheidungsprozesse optimieren. Standardisierte Daten böten zudem die Möglichkeit, die Arbeitsweise des Finanzteams in Gänze zu überdenken. In modernen, durch KI gesteuerten Prozessen ließen sich Ausgaben, Spesen oder Firmenkartentransaktionen digital abbilden und auf einer Plattform vereinigen.

CFOs, die auf KI setzen möchten, hätten sich für die nächsten 12 bis 18 Monate folgende Hauptziele gesteckt:

  • Mehr Kontrolle über die Unternehmensausgaben erlangen (23 %)
  • Bessere Einblicke in die Finanzen erhalten (32 % )
  • Risiken reduzieren (22 %)

Im Jahr 2025 spiele Technologie somit eine Schlüsselrolle. Doch um das passende System aufzubauen, müssten CFOs zunehmend die Verantwortung für Technologieentscheidungen im gesamten Unternehmen übernehmen. Nur mit ausreichendem Fachwissen könnten sie die Software und Tools auswählen, die benutzerfreundlich sind, gut mit anderen Systemen harmonieren und dazu beitragen, Prozesse zu optimieren, anstatt sie unnötig zu verkomplizieren.

Die vollständige Studie steht nach Angabe der Kontaktdaten hier zur Verfügung.dw

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