FINTECH2. November 2015

Je FinTech 250.000 bis 1 Million Euro: Berliner Volksbank gründet eigene Venture Capital Gesellschaft

Berliner Volksbank
Die Berliner Volksbank will mit dem Ventures-Ableger neue Wege in der Finanzierung von FiNTechs gehen.Berliner Volksbank

Die Berli­ner Volksbank Ventu­res be­teiligt sich sowohl als Lead- oder auch Co-Inves­tor an jun­gen Un­ternehmen, die innovative Tech­no­logi­en für den Mit­tel­stand und die Fi­nanz­wirt­schaft ent­wickeln. Das Be­teiligungs­volumen je Investment ist zu­nächst auf 250.000 bis 1 Mil­li­on Eu­ro festgelegt und auf Startups fokus­siert, die ihre Ge­schäfts­tätigkeit be­reits auf­genommen ha­ben. Für die Bewertung ist die Volksbank eine Kooperation mit Redstone Digital eingegangen.

Das Team der Berliner Volksbank Ventures um die Geschäftsführer Timo Fleig (2.v.l.) und Andreas Laule (rechts). Berliner Volksbank Ventures
Das Team der Berliner Volksbank Ventures um die Geschäftsführer Timo Fleig (2.v.l.) und Andreas Laule (rechts). Berliner Volksbank Ventures
E ist nicht zu übersehen: Der Kapitalbedarf der Startup-Szene wurde von Banken bisher – freundlich formuliert – nicht ausreichend befriedigt. Die auf Ratingmodelle abgestellte Kreditfinanzierung, also die Bewertung von Unternehmenszahlen aus den Umsätzen, eignet sich nicht für die kostenintensive Forschungs- und Produktionsphase von Startups. Und auf Gründerseite kommt ein klassischer Bankkredit frühestens in der zweiten Wachstumsphase in Frage.

Banken müssen sich weiterentwickeln

Wollen klassische Banken, wie die Berliner Volksbank, auch in Zukunft bestehen,
müssen sie sich weiterentwickeln und neue Wege gehen.

Das erfordert unternehmerischen Mut und ist selbstverständlich auch mit gewissen Risiken verbunden. Als Hermann Schulze–Delitzsch vor über 160 Jahren die erste genossenschaftliche Darlehenskasse gründete, war das ein großes Wagnis. Doch dieses Modell funktioniert bis heute. Und wir werden das neue Geschäftsfeld im Einklang mit unserer Risikophilosophie ganz behutsam entwickeln.“

Dr. Holger Hatje, Vorstandsvorsitzender der Berliner Volksbank

Bereits an Crowdinvesting-Plattform Bergfürst beteiligt

Auf dem Venture Markt kennt sich die Berliner Volksbank schon etwas aus, so habe man Erfahrungen mit der Beteiligung an der Crowdinvesting-Plattform Bergfürst im Jahr 2013 gesammelt. Nach diesem strategischen Investment möchte sie sich im nächsten Schritt direkt an Unternehmen beteiligen, die den digitalen Wandel vorantreiben. Für die erforderliche Markt- und Unternehmensanalyse ist die Berliner Volksbank Ventures eine Partnerschaft mit Redstone Digital eingegangen – die ebenfalls bei den Bewertungen von Vogel Ventures und der KPMG mit im Boot sitzen. Das Berliner Unternehmen des Geschäftsführers Samuli Sirén besteht aus erfahrenen Unternehmern und Venture Capitalisten. Samuli Sirén:

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Die Berliner Volksbank scheut den digitalen Wandel nicht, sondern erkennt die Zukunftschancen für ihre Kunden als auch für sich selbst und investiert in spannende Startups und neue Technologien. Wir sind sehr stolz, das Berliner Traditionsunternehmen als Partner gewonnen zu haben.”

Samuli Sirén, Geschäftsführer Redstone Digital

aj

 

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