Studie: Software-Roboter (RPA/RDA) liefern, wollen aber gehätschelt werden
Software-Roboter (RPA/RDA) sind hocheffektiv; ihre Implementierung und Pflege sind aber oft aufwändiger als gedacht. Das zeigt die Studie “RPA and digital transformation” von Pegasystems. Für die Umfrage wurden auch 100 Entscheider aus Deutschland befragt.
In der großen Mehrheit der Fälle sorgt die Automatisierung mit Software-Robotern für einen signifikanten Mehrwert, der die Erwartungen der Entscheider sogar häufig noch übertrifft. So sagten …66% der deutschen Umfrageteilnehmer, dass die Effekte der Automatisierung in ihrem Unternehmen noch größer als ursprünglich gedacht sind. Lediglich 5% zeigten sich enttäuscht und gaben an, die Effekte seien kleiner als erhofft.”
Der Weg zu dieser Effektivität ist aber oft mit großem Aufwand verbunden. So nannten die deutschen Befragten die Implementierung der Software-Roboter als größte Herausforderung beim Einsatz dieser Technologie. Mehr als die Hälfte (53%) gaben an, die Bots seien schwerer zu implementieren als sie eigentlich dachten. Nur den allerwenigsten Unternehmen gelingt es, den Großteil ihrer Roboter in der geplanten Zeit produktiv zu setzen; im Durchschnitt gehen 18 Monate ins Land, bis es schließlich soweit ist.
Pflege der RPA/RDA-Software
Als zweitgrößte Herausforderung nannten die Entscheider aus Deutschland die Pflege der Software-Roboter. Auch sie bereitet den Unternehmen oft mehr Arbeit als ursprünglich angenommen. So sagten immerhin 32% der Befragten, dass die laufende Verwaltung mehr Zeit und Ressourcen in Anspruch nimmt als erwartet. Weitere 32% von ihnen gaben zudem an, den Eindruck zu haben, dass mit den Bots mehr Komplexität in die Unternehmens-IT kommt. 23% äußerten die Ansicht, dass mit ihnen größere Schatten-IT-Probleme verbunden sind als gedacht.
Zudem deutet einiges darauf hin, dass die Lebenserwartung der Software-Roboter nicht allzu hoch ist.”
Unvermeidliche Veränderungen an der zugrundeliegenden Architektur werden im Laufe der Zeit wahrscheinlich zu immer mehr Ausfällen führen. Die Mehrheit der deutschen Befragten (51%) rechnet deshalb damit, dass ihre Software-Roboter eine Lebensdauer von bis zu zwei Jahren haben werden. 90% der Entscheider gaben an, schon jetzt in irgendeiner Form Ausfälle erlebt zu haben – wenn auch in den allermeisten Fällen nur sehr selten oder moderat häufig.
Trotz aller Schwierigkeiten ist eines aber klar: Werden Software-Roboter für die richtigen Szenarien eingesetzt, halten sie ihre Versprechen auch. Mit 71% berichtete die große Mehrheit der deutschen Befragten, dass die Bots einen größeren Mehrwert und einen schnelleren ROI bringen, als erwartet. Lediglich 10% äußerten sich diesbezüglich enttäuscht. Als größten Nutzen sehen die Entscheider die steigende Mitarbeiterzufriedenheit durch die Entlastung von stupiden Routinetätigkeiten (53%). Auf den Plätzen zwei und drei folgen gleichauf die Optimierung von schlechten Prozessen und die Verbesserung der Customer Experience (jeweils 37%).
Es besteht kein Zweifel, dass RPA und RDA hocheffektive Lösungen für die Optimierung ineffizienter Prozesse sind und dabei helfen, mehr aus den vorhandenen IT-Systemen herauszuholen. Unsere Studie zeigt aber auch, dass es einige Fehleinschätzungen darüber gibt, wie die Bots am besten genutzt werden können. Wir glauben, dass die Automatisierung mit Software-Robotern als Brücke zur digitalen Transformation dient – aber nicht ihren Endzustand herstellt. Bots sind eher als Heftpflaster zu sehen, die temporär schlechte Prozesse überdecken können, die unter der Oberfläche nach wie vor vorhanden sind. Wollen Unternehmen eine nahtlose Ende-zu-Ende-Automatisierung schaffen und sich wirklich zukunftssicher aufstellen, sollten sie kurzfristig auf Software-Roboter setzen und diese dann langfristig mit einer umfassenden digitalen Prozessautomatisierung kombinieren.“
Harald Esch, Geschäftsführer DACH Pegasystems
Für die Studie befragte Pegasystems 509 Entscheider aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Australien. Ihre Unternehmen erzielen jeweils einen jährlichen Umsatz von mindestens 100 Millionen US-Dollar und stammen aus den Branchen Gesundheitswesen, Finanzwesen und Versicherungen, Fertigung, Kommunikation und Medien.
Der komplette Report zur Studie kann hier heruntergeladen werden.aj
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