Umfrage: Bei App-Zahlungmethoden seien PSPs und FinTechs den Banken knapp auf den Fersen
Wenn es um zukünftige app-basierte Zahlungmethoden geht, trauen 42 Prozent von 100 anonym befragten E-Commerce- und Payment-Experten den Banken, 38 Prozent Payment-Providern und FinTechs. Tatsächlich sehen 35 Prozent der Befragten einen PSP als absolut wettbewerbsfähig zu einer Bank, 32 Prozent auch andere FinTech-Unternehmen. Dies ergab die Umfrage „E-Commerce-Markt Deutschland 2018“, herausgegeben durch das EHI Retail Institut.
Verloren hätten angeblich Internetunternehmen wie Google bereits vor dem Start: Nur 20 Prozent der Studienteilnehmer halten die Payment-Modelle solcher Unternehmen für eine Konkurrenz der Banken.Zahlungmethoden: E-Commerce- und Payment-Markt im Aufwind
2017 legte der Umsatz im deutschen E-Commerce wieder deutlich zu und stieg nur für die Top 100-Shops auf 30,5 Milliarden Euro, eine Steigerung zum Vorjahr von 11,3 Prozent. Auch die befragten Brancheninsider erwarten weiteres Wachstum – 62 Prozent sogar zwischen 20 und 50 Prozent. Dafür könnte auch ein Reflex zahlreicher Hersteller verantwortlich sein: Vor allem in Luxusbranchen haben sich viele Hersteller entschlossen, das Online-Geschäft über die Köpfe des Zwischen- und Einzelhandels hinweg direkt zu betreiben. Die Umsatzanteile, die darauf entfallen, werden in den kommenden 24 Monaten noch zweistellig zunehmen.
Die Zahlungswelt wird immer smarter, mobiler und implementierter in den Alltag der Menschen. So wird eine klassische Bank zum Backbone der Geldflüsse und dient noch maximal als Zwischenstation, verliert dabei jedoch das Face-to-the-Client fast völlig.“
Mirko Hüllemann, Geschäftsführer Heidelberger Payment
Eine Überraschung birgt die EHI-Top 10 der erfolgreichsten Online-Shops: Mit Lidl schafft erstmals ein Discounter und Filialist den Sprung in die Spitzengruppe. 594 Millionen Euro setzte das Unternehmen 2017 im Internet um.
Biometrie und mobile Devices
Auch zu den Zukunftstechnologien haben sich die Commerce-Spezialisten ein Bild gemacht: Ein wichtiger Faktor bei den Zahlungmethoden sei die Sicherheit, daher liegen mobile Devices wie Smartphone, Smartwatch oder Tablet weit vorne. 82 Prozent der Befragten räumen der Technologie Einfluss auf Zahlungsmethoden und -prozesse ein. Hinzu kommen biometrische Authentifikationsmethoden mit 79 Prozent.
Diese beiden Aspekte schließen sich nicht aus. Apple hat bereits vorgemacht, welchen Nutzen ein Scan des Fingerabdrucks oder des Gesichts haben kann.“
Mirko Hüllemann, Geschäftsführer Heidelberger Payment
Tatsächlich halten auch bisher 74 Prozent der Teilnehmer die bisherigen Verfahren zur Authentifizierung für nicht ausreichend sicher.aj
Weitere Informationen zu den Top10-Online-Shops finden Sie bei Statista hier.
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