Banking-Plattform: TEO – ein “Banking‑Ecosystem”-as-a-Service
Comeco hat mit TEO ein digitales Banking- und Ökosystem aufgebaut und gestartet – es soll IT-Kosten reduzieren und dem drohenden Verlust der digitalen Kundenschnittstelle entgegenwirken. Stefan Bisterfeld, Geschäftsführer bei Comeco, stellt sein Produkt vor.
von Stefan Bisterfeld, CEO Comeco
Der Ansatz der Plattform ist es, ein Banking-Ökosystem im “as a Service”-Modell anzubieten. Eine hohe Skalierbarkeit steht dabei klar im Fokus und TEO steht in unterschiedlichen Integrationsstufen zur Verfügung:- Plug&Play: in wenigen Wochen initiierbar, Banking-Funktionen über die PSD2/FinTS-API, somit keine Belastung der eigenen Rechenzentrumskapazitäten
- Connect2Core: API-basierte Kommunikation mit dem Kernbank-System, mit über die PSD2 und FinTS hinausgehendem Funktionsumfang
Hier ein schematischer Überblick der Plug&Play-Komponenten und -Services:
Frontend:
- kundenzentrierte UX in iOS/Android App und Web-Applikation mit personalisierten Text/Bild/Video-Inhalten
- hohe Sicherheit durch des IDP (Identity Provider OAuth), Fingerprint und Face-ID Services
Backend:
- Micro-Service Architektur
- kombiniert mit einer Enterprise CMS-Plattform für klassische als auch headless Publizierung von Content in Echtzeit
- Hochsichere Multi-Bankingfunktionen und -Transaktionen über PSD2 und FinTS-APIs, über 3.000 Banken und Kreditkarten, von der BaFin geprüft und zugelassen als Kontoinformations- sowie Zahlungsauslösedienst
- Innovative, KI-gestützte Finanz-Funktionen wie Finanzwetter (Berechnung freier Liquidität), virtuelle Sparboxen, Vertragsmanager
- „Beyond Banking“-Angebote über eine OPEN-API Infrastruktur (Marktplatz)
- Einfache direkte Übergabe an Marktplatz-Partner aus Storys – mit technischer Vorgangsnummer zur Identifikation
Ökosystem-Partner:
- Ca. 30 Partner im Gutscheinportal mit rabattierten Gutscheinen (u.a. about you, sportscheck, Tchibo, Douglas, toom Baumarkt, Conrad, cyberport)
- Weitere, direkt angebundene Marktplatzpartner
Mit dieser Basis-Architektur wird eine umfassende Banking- und Finanz-Applikation angeboten.
Open-Banking – Multibankfähigkeit für über 3.000 Banken und Kreditkarten
Frequenzbringer und Kernelement von TEO ist das API-basierte, transaktionsfähige Multibanking. Die Comeco hat eine BaFin-Erlaubnis als Kontoinformations- und Zahlungsauslösedienst. Zusätzlich wurde auf die Unterstützung von Partnern gesetzt und in der Umsetzung auf OpenAPI Contracts gebaut. Damit wurden über 3.000 Banken und Kreditkarten verfügbar gemacht. Auf Basis der Kontoumsätze sind neben den klassischen Bankfunktionen auch neuartige innovative Features wie das Finanzwetter oder die Sparboxen entstanden. Hier hat sich die Umsetzung in Micro-Services bewährt, da die Entwicklung somit schnell und einfach in unabhängigen Teams vorangetrieben werden konnte. Durch die umfassende Erfahrung aller Projektpartner bei agilen Projektumsetzungen konnte ein hoch performantes und über API Gateways gesichertes Banking umgesetzt werden. Die Integration des IDP (Identity Provider OAuth) ist in der hochsicheren Umgebung eine Selbstverständlichkeit, die damit einhergehenden Herausforderungen werden kontinuierlich gelöst.
Zusätzlich wurden bzw. werden noch für die ersten TEO-Lizenzbanken weitere Funktionen über eine Connect2Core API angebunden (z.B. Umbuchungen, Lastschriftrückgaben, Kontoauszüge, Kontakt-Center).
Intelligenter und datenschutzkonformer Umgang im Geschäftsmodell
Für die Funktionalitäten in der Applikation wird ein eigenes Analysesystem genutzt. Mit Hilfe von Daten können einzelne Features technisch beobachtet und auf Basis der agilen Arbeitsweise stetig optimiert und weiterentwickelt werden. Dabei steht im Zentrum, dass die Applikation den Anforderungen einer alltagsrelevanten Anwendung gerecht wird. Daher ist es erforderlich, ausreichend Daten zu verwenden, um für alle Kunden einen individuellen Nutzen zu liefern.
Treffen Sie den Autor – Stefan Bisterfeld, Geschäftsführer bei Comeco:
Langsam geht es mit Konferenzen wieder los: Eine der ersten (unter besonderen Bedingungen) ist die 15. Jahreskonferenz der “Finanzdienstleister der nächsten Generation” am 24. September in der Frankfurt School of Finance & Management (mehr dazu hier). Autor Stefan Bisterfeld zeigt dabei noch einmal im Detail “TEO: Eine Plattform als Antwort auf die Herausforderungen der Banken in der Zukunft” vor und stellt sich den Fragen des Publikums.
Anspruch von TEO ist es, über Datenpunkte zu lernen, wie das Spannungsfeld zwischen einer Banking- und einer Beyond Banking- (neue Bank-nahe oder -fremde Funktionen) Applikation aufgelöst werden kann.”
Dem Nutzer soll immer ein positives Produkterlebnis geboten werden. Die aufmerksame Beobachtung der Datenpunkte generiert sowohl technisch als auch inhaltlich die Möglichkeiten, um in der Individualisierung besser zu sein als andere. Der Nutzer soll neugierig auf unsere Angebote sein und Spaß dabei haben, die Applikation zu nutzen.
Am Ende gestaltet jeder User selbst, wie viel Smart Banking und Lifestyle-Banking er nutzen will. Die intelligente Auswertung der Daten ist Katalysator für das einzelne User-Verhalten. Selbstverständlich wird dies transparent, einfach und offen – im Sinne der DSGVO – umgesetzt. Und das ist das erklärte Ziel, eine innovative Applikation, die überrascht, begeistert und gefällt, ohne dass der Nutzer nachdenken muss warum.
Content is King – Continuous Content Delivery
Es ist eine wesentliche Anforderung, auf Augenhöhe mit modernem Banking auch eine hochmoderne Content- und Kommunikationsintegration in die App- und Web-Anwendungen zum Endkunden zu ermöglichen. Die häufige Nutzung einer Bankapplikation, u.a. getrieben durch die Umsatzdarstellung, musste harmonisch durch ein integriertes Storytelling in Bild-, Text-, und Videoformaten ergänzt werden.
TEO ist von Anfang an als skalierbares System aufgesetzt worden. Daher sind mehrere Mandanten-Rollen in dem Content Management System abzubilden und eine entsprechende Infrastruktur ist hierfür erforderlich. Es wurden mehrere CMS-Systeme bewertet. Am Ende des Auswahlverfahrens wurde auf eine Open-Source CMS-Plattform gesetzt. Dieses basiert technologisch auf einem PHP/DXP Symfony full-stack Framework. Um die umfangreichen erforderlichen Services schnell und professionell umzusetzen, wurden ein passendes „Professionals Service“-Angebot beauftragt und, durch eine Agentur unterstützt, in die Plattform eingebunden.
Die umfangreichen und stabilen Funktionalitäten des Enterprise CMS werden durch eine Recommendation Engine ergänzt. Diese wird in weiteren Releases auf Basis von Profilen nutzerzentriert Inhalte ausspielen. Selbstverständlich haben die angeschlossenen Bank- und Finanzdienstleister auch ein eigenes CRM-System eines großen deutschen Softwarehauses, welches über eine OpenAPI angebunden wird. Damit können die Banken die Funktionen ihres eigenen CRMs nutzen und gleichzeitig auf das CMS headless zugreifen. Damit agiert TEO wie ein Schaufenster, das auf Basis der vom Kunden benutzten Metriken personalisiert Inhalte ausspielt.
DevOps – IT-Operations in Multi-Cloud-Umgebung und Multi-Firmen-Entwicklung
Das Thema DevOps stellt besondere Herausforderungen an eine Multi-Cloud-Umgebung mit gekoppelter Multi-Firmen-Software-Entwicklung. Die gewählte agile Projektmethodik erzeugt umfangreiche Prozess-Anforderungen an alle beteiligten Firmen und deren Mitarbeiter. Die Feststellung der Sicherheit über PEN-Tests hat durch den Einsatz von standardisierten Cloud-Umgebungen zu sehr guten Ergebnissen geführt, die einen sicheren Betrieb erwarten lassen. Auch Lastverteilungen sind in den gewählten Cloud-Umgebungen beherrschbar, dies ist gerade bei Lastspitzen in Online-Banking-Anwendungen ein wichtiges Argument gewesen, auf diese Form des Betriebes zu setzen.
Make or buy? Wieviel Zeit steht zur Verfügung?
Die Buzz-Words “Plattformökonomie” oder “Ökosystem” sind derzeit bei allen IT-nahen Anbietern gesetzt.
Dass der Weg zu einer eigenen Plattform kein Weg ist, der in zwei bis drei Monaten abgeschlossen ist, sondern zum Teil in Jahren bewältigt werden muss, ist auch eine Tatsache.”
Beispiele sind Streaming-Anbieter wie Netflix, Amazon Prime, Spotify und andere Marktteilnehmer. Sie vereinen als Plattform das Anbieten von unterschiedlichsten Funktionen und E-Commerce-Prozessen. Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass Millionen von Nutzern diese Services nutzen?
Die Frage ist, wie Banken und Finanzdienstleister diese Entwicklung selbst aufnehmen und daraus eigene Lösungen entwickeln oder mit neuen Ecosystem / Software-as-a-Service Anbietern kooperieren, um schnell und kosteneffizient auf die Marktentwicklungen reagieren zu können. Es ist jetzt der Zeitpunkt, um eine Öffnung der Bank- und Prozesswelten durchzuführen. Die PSD2 bietet dazu einen Rahmen und wird sich nach anfänglichen Kinderkrankheiten sehr bald etabliert haben.
Die digitale Transformation der Banken ist keine Theorie mehr, sondern betriebswirtschaftliche und technische Notwendigkeit.”
Die Comeco hat ihre Lösung hierfür entwickelt und erfolgreich an den Markt gebracht. Selbstverständlich ist dies erst der Anfang, viele weitere Funktionen und Verbesserungen stehen im Entwicklungsplan und Backlog. Ein verändertes Nutzungsverhalten der Menschen in Kommunikation, Lifestyle- und Shopping-Verhalten sowie Endgeräten ist Ansporn und Anforderung zugleich, sich kontinuierlich daran anzupassen.
Die Comeco versteht dies als Chance und setzt beim Ökosystem TEO auf schnelles und beständiges Wachstum.Stefan Bisterfeld, Comeco
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