Ottonova jetzt mit B2B-White-Label-Vertrieb
Der digitale Krankenversicherer Ottonova bietet ab sofort seine Versicherungstarife als White-Label-Lösungen an. Auch technische Services und Infrastrukturen können Partnerunternehmen beziehen. Ein erster Abnehmer ist bereits gefunden.
Sowohl private Krankenvoll- als auch Krankenzusatzversicherungen bietet Ottonova an. Das Münchner Unternehmen, das sich als „digitaler Krankenversicherer“ bezeichnet, startet nun einen neuen Vertriebsweg und ermöglicht es Unternehmen aus dem Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbereich sowie weiteren Industrien, Krankenversicherungstarife in eigenem Namen anzubieten.
Das Angebot umfasst die bestehenden Krankenzusatz- und Krankenversicherungstarife, ebenso neu entwickelte Tarife und darüber hinaus von Ottonova entwickelte, technische Infrastruktur sowie digitale Produkte. Diese sollen sich schnell und einfach in die Systeme der Kooperationspartner einbinden lassen.
APIs und Plattform von Ottonova
Der Krankenversicherer hat nach eigenen Angaben eine hochintelligente Technologieplattform entwickelt, die als Grundlage für die Integration der White-Label-Lösungen dient. Sie ermöglicht es, dass via API alle Services nahtlos in das eigene Ökosystem der Unternehmen eingebunden werden können. Diese reichen vom Sign-up über die Risikoprüfung bis hin zum Customer Support.
Interessenten könnten sich aus dem umfangreichen Portfolio an Produkten und Services individuell die für sie passendsten Elemente zusammenstellen und unter ihrer Marke anbieten, beschreibt Ottonova das neue Angebot. Die konzeptionelle und technische Umsetzung in das bestehende Setup erfolge innerhalb kürzester Zeit.
Strategischer Gewinn für beide Seiten
Zwar hat Ottonova im vergangenen Jahr den Prämienumsatz gegenüber 2019 etwa verdreifacht. Zugleich war aber auch das versicherungstechnische Ergebnis – ein Defizit von mehr als drei Millionen Euro – um rund 32 Prozent angewachsen. Der Vertrieb mittels White-Label-Lösung sei ein Schritt, mit dem man völlig neue Geschäftsfelder betritt. Dies werde das Wachstum weiter erheblich steigern, ist man sich bei Ottonova sicher.
„Die Einführung unseres White-Label-Angebots ist der nächste logische Schritt in unserer Unternehmensentwicklung als Versicherung mit starkem Technologie-Fokus. Ottonova ist damit der erste Versicherer, der alle Krankenversicherungsarten als White Label anbietet.“
Peter Bauer, Vorstand Produkt und IT von Ottonova
Bauer verweist das starke IT-Ökosystem, auf das man inzwischen zurückgreifen könne. Das liefere die Gewähr, Partnerunternehmen zügig und nach ihren Wünschen an die Ottonova-Infrastruktur anzubinden. Diese profitierten von der State-of-the-Art-Versicherungsplattform.
Allerdings hat das Unternehmen schon in der Vergangenheit die eigene technische Expertise vermarktet. Über das Joint Venture Global Scale Solutions (GSS) bietet Ottonova gemeinsam mit der Global Side Group Software-Lösungen für die Versicherungsbranche an. Jüngst hatte der Versicherer gemeinsam mit dem FinTech Gini die Lösung gini pay vorgestellt, eine Zahlungslösung, die für den Markt der privaten Krankenversicherungen angepasst wurde.
Erster Vertrag bereits unterzeichnet
Laut Ottonova-Vorstand Jesko David Kannenberg ist das Interesse für White-Label-Lösungen in diesem Segment extrem hoch.
„Schon jetzt haben Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Industrien Kontakt mit uns aufgenommen und prüfen die Einbindung der Produkte. Dabei geht es zu gleichen Teilen um individuelle Voll- und Zusatztarife wie auch um die technische Infrastruktur.“
Jesko David Kannenberg, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Ottonova
Der erste Kunde für die White-Label-Lösungen des digitalen Versicherers stammt aus der deutschen Versicherungswirtschaft. Dieser nutzt bei der Zusammenarbeit sowohl die Tarife von Ottonova als auch die technische Expertise. Dabei agiert das Münchner Unternehmen als Risikoträger und übernimmt weitere versicherungstechnische Aufgaben. Der Abschluss erfolgt dagegen komplett über die Kanäle des Partners. hj
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