Kryptowährungen in den Zeiten von Web3
Digitales Geld und NTFs, Web3 und Metaverse – was ist Hype und was wird Realität? Der Zahlungsdienstleister Checkout.com zeichnet die wichtigsten Entwicklungen der kommenden 12 Monate vor. Wenig überraschend: die Prognosen gelten für Deutschland nur eingeschränkt – hierzulande hinkt man hinterher.
Mit Web3 und Metaverse haben die Protagonisten der großen Tech-Konzerne einen Medienhype entfacht, der auch Auswirkungen auf die reale Welt nimmt, beispielsweise über die Aktienkurse potenzieller Gewinner oder Verlierer dieser Entwicklungen. Grundlage ist zunächst die Blockchain. Web3 steht für ein Internet, in dem nicht nur Inhalte und Dienstleistungen konsumiert (Web1) und eigene Content-Angebote kreiert (Web2) werden, sondern das auch digitalen Besitz ermöglicht, zum Beispiel in Form von NFTs (Non-Fungible Tokens).Während auf der einen Seite Konzernvertreter den Hype um Web3 mit antreiben, sieht ein Teil der Online-Community in Web3 die Chance, die Dominanz eben jener Konzerne im Internet zu brechen, indem der Einsatz von Blockchain-Technologien zu mehr Dezentralisierung beiträgt. Metaverse, unter anderem von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg propagiert, soll das Konzept von Web3 noch weiter treiben und die Nutzer dazu bringen, ihr Leben zum Teil in die digitale Realität zu verlagern, mit weitgehend digitalen Services, digitaler Interaktion und natürlich digitalem Geld.
Ralph Piater-Frankenfeld, Country Manager DACH bei Checkout.com, geht deshalb der Frage nach, was angesichts der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Kryptowährungen im laufenden Jahr zu erwarten ist. Insbesondere drei Trends hat Piater-Frankenfeld identifiziert.
Einstieg in Kryptowährungen wird einfacher
Laut der Einschätzung von Checkout.com (Website) wird sich das massive Wachstum der Kryptowährungen auf längere Sicht auch im laufenden Jahr fortsetzen und die generelle Akzeptanz von Kryptowährungen weiter steigen. Zudem werde der Einstieg in Kryptowährungen für Verbraucher und Unternehmen immer einfacher, erklärt Ralph Piater-Frankenfeld.
Händler bereiten sich auf Kryptozahlungen vor
Laut einer Checkout.com-Umfrage bereitet sich inzwischen ein Viertel der europäischen Händler darauf vor, Zahlungen mit Kryptowährungen anzubieten. Ein Fünftel plant, in diesem Jahr digitale Vermögenswerte wie NFTs zu verkaufen.
Waren, die im Metaverse gehandelt werden können, sind ein Bereich, auf dessen Entwicklung sich die Händler dieses Jahr konzentrieren. Mit dem Wachstum des Metaverse, aber auch durch Entwicklungen wie GameFi und SocialFi, werden immer mehr Nutzer in die Kryptowelt eintreten.“
Ralph Piater-Frankenfeld, Country Manager DACH bei Checkout.com
Als begünstigende Faktoren sieht er zum einen verbesserte Umtauschmöglichkeiten von Fiat- in Kryptowährungen, zum anderen die steigende Akzeptanz von Kryptowährungen in der dezentralen und zentralen Welt. Dadurch werde die Zahlungsabwicklung beim Umtausch von Fiat-Währungen in digitale Coins in hohem Maße gefordert – also genau in dem Bereich, in dem der Anbieter von Zahlungslösungen tätig ist. Der versteht sich als Brücke zwischen Fiat- und Kryptogeld.
Die Zahlungssysteme von Checkout.com decken nach eigenen Angaben Handelsplätze ab, die fast 80 Prozent des weltweiten Krypto-Handelsvolumens repräsentieren. Etwa die Hälfte der weltweit größten Kryptobörsen, darunter Coinbase, Crypto.com, FTX und Moonpay, gehören zu den Kunden des Unternehmens.
NFT-Boom bringt neue Bezahlmethoden hervor
Unabhängig von Konzepten wie Web3 und Metaverse werden sich 2022 in dem Maße, wie sich die Art der Käufe mit der Beliebtheit digitaler Güter wie NFTs wandelt, auch die Zahlungsmethoden ändern müssen, ist Piater-Frankenfeld überzeugt. „Das Konzept der Blockchain wird die neue Normalität prägen, wie Menschen Geldgeschäfte tätigen, Videospiele spielen und Kunst erwerben. Durch den veränderten Markt wird die Lokalisierung und Personalisierung von Zahlungen im E-Commerce 2022 wichtiger denn je“, so der Checkout-Manager.
Das stetige Hinzufügen neuer Bezahlmethoden sieht er angesichts neuer Güter wie NFTs als wichtigstes Element der Expansionspläne von Online-Händlern. Insbesondere der Einsatz von Stablecoins werde davon profitieren.
Abweichende Lage in Deutschland
Was zunächst hoffnungsvoll klingt, ist zumindest für den deutschen Markt jedoch mit Fragezeichen zu versehen. Der Country Manager gibt zu bedenken, dass die Entwicklung von Kryptowährungen und Web3 hierzulande erst am Anfang stehe: „Die Akzeptanz nimmt zwar zu, aber wir befinden uns hierzulande noch in einem sehr frühen Stadium. Aus unserer Sicht gibt es neben den Chancen, die dieser Markt bietet, auch viel zu beachten, vor allem beim Thema Regulierung.“ Checkout.com werde zum einen die weitere Entwicklung genau beobachten, zum anderen neue Tools für Händler entwickeln, kündigte Piater-Frankenfeld an. hj
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