Actico integriert AML-Service für Krypto-Transaktionen
Bitcoin & Co. gelten als Zahlungsmittel, die anonyme Transaktionen ermöglichen. Doch auch Kryptowährungen hinterlassen nachvollziehbare Spuren, mit denen sich Geldwäsche aufdecken lässt. Coinfirms AML-Plattform ist genau darauf spezialisiert. Sie wird nun direkt in die Actico Compliance-Suite integriert.
Schon seit den ersten Kriegstagen wird diskutiert, inwieweit staatliche Akteure, Privatpersonen und Unternehmen die umfangreichen Finanzmarkt-Sanktionen mit Hilfe von Kryptowährungen umgehen können. Wie Chainalysis nun aufdeckte, haben allein russische „Whales“, also Krypto-Wallets mit Asset-Werten von mehr als 1 Mio. US-Dollar, seit Kriegsbeginn rund 62 Mio. US-Dollar an außerbörsliche Krypto-Dienstleister geschickt.Darüber hinaus hat sich der Umtausch von Rubel in Kryptowährungen zum Teil verzehnfacht, mit Spitzenwerten von umgerechnet rund 70 Mio. US-Dollar. Zu den verwendeten Kryptowährungen gehört auch der Sbercoin, eine eigene Kreation der sanktionierten Sberbank. Das Zahlungsvolumen könnte demnächst sogar noch zunehmen: Staats-Chef Wladimir Putin hat angekündigt, dass Zahlungen aus „befreundeten“ Staaten bald auch in Kryptowährungen akzeptiert werden sollen. Inwieweit jedoch beispielsweise sanktionierte russische Oligarchen hinter solchen Transaktionen stecken, vermag Chainalysis nicht zu sagen.
Nachverfolgung möglich
Da die Mehrheit der Kryptowährungs-Transaktionen in Blockchain-Ledgern aufgezeichnet werden, sind diese prinzipiell nachverfolgbar. Spätestens wenn eine Wallet einer Person oder einem Unternehmen zugeordnet werden kann, lässt sich feststellen, ob es sich um sanktionsbewährte Zahlungsvorgänge handelt.
An dieser Stelle setzt Coinfirm an. Das Unternehmen wertet nach eigenen Angaben mehr als 5.600 Krypto-Coins und Krypto-Token und mehr als 14.000 Blockchain-Einheiten mit Hunderten proprietärer Risikoindikatoren kontinuierlich aus. Auf dieser Basis gründet das eigene Risikobewertungssystem für Krypto-Geschäfte und -Transaktionen. Banken und Finanzdienstleister nutzen die Coinfirm AML Risk Management Platform, um die Finanztransaktionen aus den Blockchain-Daten auszulesen und einzelnen Akteuren zuzuordnen.
In Actico-Suite integriert
Actico, Anbieter von Software zur Digitalisierung von Prozessen in der Finanzindustrie mithilfe Künstlicher Intelligenz, ist nun mit Coinbase eine Allianz eingegangen. Die Actico Compliance-Suite ermöglicht Banken und Finanzdienstleistern, Geldwäsche-Risiken automatisiert zu analysieren und bewerten. Neben klassischen Transaktionen steht mit der Coinfirm-Integration dieser Service künftig auch bei Kryptowährungs-Transaktionen zur Verfügung.
Die Partnerschaft mit Coinfirm bringt unseren Kunden in der Finanzindustrie den Vorteil, dass sie direkt aus der Actico Compliance-Suite heraus mit der Coinfirm-Software kommunizieren können. Damit bekommen sie Zugriff auf solide Analysedaten aus der Blockchain.“
Thomas Knöpfler, Geschäftsführer Actico
Coinfirm arbeitet weltweit mit Branchenverbänden zusammen, um Feedback zur Wirksamkeit aktueller und zukünftiger Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu geben. Damit biete Coinfirm die idealen Voraussetzungen, das Actico-Ökosystem bei der Einhaltung globaler und länderspezifischer Krypto-AML/CTF-Richtlinien zu unterstützen, so der Software-Anbieter. hj
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