Low-Code beschleunigt digitale Transformation bei Banken und Versicherungen
Der zu Siemens gehörende Development-Dienstleister Mendix (Website) hat die Ergebnisse seiner globalen Marktstudie zu Finanzdienstleistungen und Versicherungen (FSI) veröffentlicht. Dabei wurden international mehr als 1.400 Personen aus dem FSI-Sektor befragt, die bereits mit der Low-Code-Technologie vertraut sind und damit gearbeitet haben. Die Studie zeigt auf, wie Unternehmen in diesen Branchen Low-Code einsetzen, um die Digitalisierung voranzutreiben, das Kundenerlebnis zu verbessern und Altsysteme zu modernisieren.
Ron Wellman, Head of Industry Clouds Financial Services, Insurance, Retail & Public bei Mendix, glaube, dass IT-Abteilungen in stark regulierten Branchen so sehr mit der Einhaltung von Vorschriften beschäftigt sind, dass neue Initiativen zur Umsatzsteigerung und zur Verbesserung des Kundenerlebnisses oft nicht auf der Prioritätenliste stehen.Low-Code erhöht die Geschwindigkeit, mit der Anwendungen, Automatisierungsfunktionen und neue digitale Erfahrungen entwickelt und bereitgestellt werden können. Viele Unternehmen im FSI-Bereich nutzen daher immer häufiger Low-Code, um ihre Abläufe zu digitalisieren, Legacy-Anwendungen zu modernisieren und Kundenerlebnisse über verschiedene Kanäle hinweg zu integrieren.“
Ron Wellman, Head of Industry Clouds Financial, Insurance, Mendix
6 von 10 glauben an Steigerung der Entwicklungsgeschwindigkeit
Fast alle Umfrageteilnehmer (97 %) gaben an, dass Low-Code (mehr…) ihre Erwartungen in Bezug auf Nutzerfreundlichkeit, erhöhte geschäftliche Agilität und schnelle Markteinführung erfüllt oder sogar übertroffen habe. Diese nahezu einhellige Befürwortung von Low-Code ist wahrscheinlich auf die zwischenzeitliche Robustheit und Reife von Low-Code-Angeboten und des Bewusstseins der Branche für die Vorteile von Low-Code zurückzuführen. Weiterhin gaben 61 % der Befragten an, dass Low-Code eine Steigerung der Entwicklungsgeschwindigkeit von mindestens 30 % ermöglicht habe. Diese erhöhte Geschwindigkeit reduziere die Anzahl der für die Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen erforderlichen Ressourcen und verbessere die organisatorische Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen Fachbereichen und der IT-Abteilung.
Die Zusammensetzung von Entwicklungsteams verändert sich von ausschließlich professionellen Softwareentwicklern hin zu gemischten Teams aus professionellen Entwicklern und Geschäftsbereichsexperten, die gemeinsam Probleme lösen. Bei diesen Geschäftsbereichsexperten handelt es sich zudem häufig um Citizen Developer mit wenig oder gar keiner Programmiererfahrung, die Anwendungen mit von der IT genehmigten Technologien und unter automatisierter Einhaltung von IT-Governance-Kontrollen erstellen. Einem aktuellen Gartner-Bericht zufolge haben 61 % der Unternehmen entweder bereits ein Citizen-Development-Programm eingeführt oder denken über die Einführung eines solchen Programms nach.
Finanzdienstleister drücken aufs Tempo: Schneller digitalisieren mit Low-Code
Die Befragten aus Banken und anderen Finanzdienstleistungsunternehmen setzen auf Low-Code, um eine größere organisatorische Flexibilität zu erreichen, was sich in schnelleren Projektstarts und der Fähigkeit, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren, niederschlägt. Angesichts der Vielzahl von Altsystemen in diesen Unternehmen ist es schwierig, die Kundenerfahrung zu verbessern oder eine 360-Grad-Sicht auf die Kunden zu erhalten, da die Daten in verschiedenen Systemen isoliert bleiben. Die Befragten dieser Gruppe beabsichtigen, Legacy-Anwendungen – insbesondere Microsoft SharePoint-, Java- und Mainframe-Anwendungen – mit Low-Code umzuschreiben. Sie nutzen Low-Code auch als schnelle und kostengünstige Möglichkeit, Legacy-Anwendungen zu modernisieren, ohne sie von Grund auf neu zu erstellen.
Die Business Development Bank of Canada (BDC) beispielsweise investierte Millionen von Dollar und fünf Jahre Arbeit in die herkömmliche Entwicklung, um ihre Technologie für Kreditanträge und Bewilligungen zu modernisieren, konnte ihre Ziele so aber nicht umsetzen. Nachdem sie auf Low-Code umgeschwenkt war, baute die BDC in vier Tagen einen Prototyp und führte in weniger als einem Jahr eine Lösung ein, die ihre Prozesse automatisierte.
Trotz der vielen Vorteile gab die Hälfte der Umfrageteilnehmer an, dass ihr größtes Problem bei Low-Code die Integration von On-Premises Legacy-Systemen ist, was häufig mit der Integrationsbereitschaft von Legacy-Anwendungen, konkurrierenden Prioritäten, IT-Risiko- und Sicherheitsrichtlinien oder der internen Abstimmung zusammenhängt. Die großen Anbieter von Low-Code-Plattformen haben jedoch sichere, umfassende Funktionen für die Datenintegration und -virtualisierung für lokale, Cloud- und Hybridanwendungen entwickelt. Etwas weniger als die Hälfte der Befragten (47 %) sind besorgt über die Anpassung an die besten mobilen oder kreativen Erfahrungen, aber die Daten zeigen, dass dies hauptsächlich bei den traditionellen Low-Code-Anbietern für Customer Relations Management (CRM) und Business Process Management (BPM) der Fall ist.
Low-Code bei Versicherungen für IT, Vertrieb und Schadensmanagement
Für die Befragten aus der Versicherungsbranche sind die drei wichtigsten Anwendungsfälle für Low-Code die IT (42 %), der Vertrieb (23 %) und die Schadensbearbeitung (17 %). Staatliche Vorschriften sind die größte Sorge (44 %), obwohl die führenden Low-Code-Plattformen Compliance-Anforderungen erfassen und verfolgen können, wie Anwendungen diese Anforderungen erfüllen. Die Befragten gaben auch an, dass sie am ehesten in die Jahre gekommene Java-Anwendungen mit Hilfe von Low-Code umschreiben würden, gefolgt von Mainframe- und SharePoint-Anwendungen.
An der von Momentive im November 2021 durchgeführten Umfrage nahmen 1.442 Personen aus Deutschland, Australien, Kanada, Frankreich, den Niederlanden, Singapur, dem Vereinigten Königreich und den USA teil. Die Befragten gaben alle an, dass sie alleinige Entscheidungsträger, wichtige Interessenvertreter oder Verantwortliche für Kaufentscheidungen im Bereich Software-as-a-Service (SaaS) sind. Die Befragten arbeiten in unterschiedlichen Abteilungen, darunter Finanzen, Personalwesen, Marketing, IT, Betrieb, Risiko/Compliance/Audit, Vertrieb und Geschäft oder Produktlinie. Alle Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie zumindest mit Low-Code vertraut sind. Es ist zu beachten, dass die Stichprobe im Versicherungssektor mit 174 der insgesamt 1.442 Befragten relativ klein war.
Einen direkten Download der Studie zum Thema bietet das Unternehmen nicht an, ein Whitepaper zum Thema in englischer Sprache ist hier erhältlich. tw
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