DE-CIX-Umfrage bestätigt: Finanz-Apps setzen sich bei Deutschen durch
Je jünger man ist, umso offener zeigt man sich gegenüber digitalen Angeboten. Dabei erweisen sich die Sicherheitsbedenken der Endnutzer jedoch als größtes Hemmnis, in die Welt der neuen Finanz-Apps vollumfänglich einzusteigen. Dennoch nutzen immerhin 64 Prozent der Deutschen die neuen Angebote, darunter PayPal, Klarna oder Trade Republic. Auch Banking-Apps und andere digitale Finanzangebote erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. 28 Prozent würden sogar einer ganzheitlichen App für unterschiedlichste Finanzthemen vertrauen.
Im Auftrag der DE-CIX (Website), befragte YouGov zwischen dem 18. und 21. März 2022 über 2.000 Menschen in Deutschland bevölkerungsrepräsentativ nach Alter 18+, Geschlecht und Region zur Nutzung von Finanz-Apps im täglichen Leben.Die aktuellen und heute veröffentlichten Umfrageergebnisse zeigen dabei auf, dass die Nutzungsquote für bestehende Finanz-Apps bei den 25- bis 34-jährigen Umfrageteilnehmern mit 74 Prozent am höchsten ist. Für die Altersgruppen der 45- bis 54-jährigen und der über 55-jährigen lag die Nutzungsquote bei 64 Prozent beziehungsweise 58 Prozent, wobei in diesen Alterskohorten insbesondere die zeitunabhängige Nutzung als besonderer Vorteil der digitalen Lösungen betrachtet wurde. Letzteres war für 70 Prozent der Teilnehmer in der Gruppe der 45- bis 54-jährigen und für 74 Prozent der Teilnehmer in der Gruppe der über 55-jährigen relevant.
Mehrere Funktionen in einer App
Darüber hinaus zeigen sich vor allem jüngere Menschen für eine zentrale App, die mehrere Funktionen bündelt, aufgeschlossener. Ganze 42 Prozent der 25- bis 34-Jährigen und 39 Prozent der 18- bis 24-Jährigen würden ein solches Angebot wahrnehmen. Doch damit nicht genug: 35 Prozent der erstgenannten Altersgruppe wünschen sich im Bereich Geldanlage und Vermögensaufbau ebenso Trading-Funktionen. Bei jenen Umfrageteilnehmern, die keine zentrale Finanz-App nutzen würden, wurden indessen Sicherheitsbedenken (48 Prozent), Angst vor Problemen bei Abhängigkeit von nur einem Dienst (45 Prozent) sowie Datenschutz (41 Prozent) als vorrangige Gründe angeführt.
Cybersicherheit im Netz garantieren
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Finanz-Apps und digitale Bezahldienste ein integraler Bestandteil des täglichen Lebens geworden sind. Der nächste logische Schritt ist es, mehrere Angebote in einer App zu kombinieren. Das stellt Banken vor eine große Herausforderung, denn sie müssen Daten außerhalb ihrer eigenen, hochsicheren Systeme mit Partnern direkt austauschen können, um Ihren Kunden entsprechende Angebote in ihrer App zu präsentieren.”
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Finanz-Apps und digitale Bezahldienste ein integraler Bestandteil des täglichen Lebens geworden sind. Der nächste logische Schritt ist es, mehrere Angebote in einer App zu kombinieren. Das stellt Banken vor eine große Herausforderung, denn sie müssen Daten außerhalb ihrer eigenen, hochsicheren Systeme mit Partnern direkt austauschen können, um Ihren Kunden entsprechende Angebote in ihrer App zu präsentieren.”
Dr. Thomas King, CTO DE-CIX
Hier müssten Banken die Bedenken der Endnutzer ernst nehmen und sowohl bei der Verbindung zum Endnutzer über dessen Internetzugangsanbieter als auch bei der Verbindung zu Partnern – wie zum Beispiel Versicherungen – auf höchste technische Sicherheitsstandards und strengen Datenschutz achten.
Komfort als stabiler Trend erkennbar
Die Marktdurchdringung von Finanz-Apps liegt summa summarum bei fast zwei Dritteln der Deutschen. Als größte Vorteile nannten die Anwender aller Altersgruppen außerdem die Zeitunabhängigkeit (68 Prozent), Benutzerfreundlichkeit (66 Prozent) sowie die Ortsunabhängigkeit (58 Prozent). Der Wunsch nach einer zentralen App hat dabei vor allem etwas mit Komfort und Usability zu tun: Mit 85 Prozent liegen Transaktionen an erster Stelle, danach folgen Verwaltung von Karten und anderen Zahlungsmitteln (45 Prozent), Verwaltung persönlicher Einnahmen und Ausgaben (35 Prozent), Geldanlage (32 Prozent) sowie Trading (22 Prozent). Einige Verbraucher würden darüber hinaus auch Services rund um Steuern (24 Prozent) und Versicherungen (17 Prozent) beanspruchen. Dienstleistungen aus anderen Branchen – wie Sonderangebote beim Online-Shopping (13 Prozent), Reisen (12 Prozent) oder Immobilien (8 Prozent) – wurden als Wunschfeatures hingegen eher selten genannt.
Bisher veröffentlichte die DE-CIX noch keine Studie zur ausführlichen Umfrage.bf
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