Arbeitgeber im Finanzsektor sollten mehr in Datenkompetenz investieren
Jeder zweite Angestellte (51 Prozent) des deutschen Finanzsektors hat Bedenken, dass der eigene Arbeitgeber sich nicht dafür verantwortlich fühlt, die eigene Datenkompetenz zu fördern. Das hat eine aktuelle Studie von Qlik, einem Anbieter einer End-to-End-Plattform für Datenanalyse ermittelt. Und 45 Prozent der deutschen befragten Finanzangestellten würden für bessere Qualifizierungsaussichten in einem anderen Unternehmen kündigen – angesichts des Fachkräftemangels eine erstaunliche Zahl.
Nahezu jeder und jede zweite Angestellte des Finanzdienstleistungs- und Bankensektors in Deutschland fühlt sich laut einer aktuellen Studie von Qlik, einem Anbieter von Datenanalysen, weder ausreichend datenkompetent noch gut gerüstet im Hinblick auf den datenintensiven, automatisierten Arbeitsplatz der Zukunft. Fast genauso viele (47 Prozent) befürchten, dass ihr Arbeitsplatz gar durch Automation obsolet werden könnte. Im direkten Vergleich dazu, was Angestellte zwölf weiterer Industriesektoren geantwortet haben, liegen Finanzangestellte damit über dem Mittelwert (40%).52 Prozent der Befragten äußerten Bedenken, dass ihr momentaner Arbeitgeber überhaupt kein oder zumindest kein ausreichendes Bewusstsein dafür habe, welche Fähigkeiten die Belegschaft schon heute entwickeln muss, um gut auf den automatisierten, datenintensiven Arbeitsplatz der Zukunft vorbereitet zu sein. 51 Prozent hegen Bedenken darüber, dass sich ihr Arbeitgeber nicht in der Verantwortung sieht, sie diesbezüglich zu fördern. Und nur jeder fünfte Befragte (21%) vertraut aktuell darauf, dass die zuständige Personalabteilung alle notwendigen Anforderungen des zukünftigen Arbeitsmarktes überhaupt im Blick hat.
Arbeitsplatzwechsel nicht ausgeschlossen
Als logische Konsequenz sehen viele deutsche Angestellte des Banken- und Finanzdienstleistungssektors nur in einem Arbeitsplatzwechsel die Chance auf bessere Arbeitsbedingungen und eine wertschätzende Weiterbildungskultur: 45 Prozent würden kündigen, um in einem Unternehmen anzufangen, das sie hinsichtlich des Arbeitsplatzes von morgen weiterbildet (Vergleich Mittelwert: 47%). Fast genauso viele (47%) sind eben diesen Schritt in der Vergangenheit bereits gegangen (49% von ihnen in den letzten zwölf Monaten), und sogar 53 Prozent beabsichtigen dies ganz konkret. Nur knapp jeder Vierte (23%) sieht sich momentan nicht aktiv nach einer neuen Beschäftigung mit besseren Qualifizierungsaussichten um.
Wir hören oft, dass Mitarbeiter verstehen müssen, wie KI ihre Arbeit beeinflussen und ergänzen wird. Aber noch wichtiger ist, dass wir ihnen helfen, die Fähigkeit zu entwickeln, dass sie dem Ergebnis der intelligenten Algorithmen einen menschlichen Mehrwert verleihen.“
Matthias Herkommer, Director Presales DACH bei Qlik
Datenkompetenz wird entscheidend sein, um die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz über die menschliche Zusammenarbeit hinaus zu erweitern. Die Mitarbeiter müssen in die Lage versetzt werden, die maschinelle Intelligenz mit menschlicher Kreativität und kritischem Denken zu ergänzen.“
Matthias Linden, Vice President Sales Southern Europe bei Qlik
Der Bericht Data Literacy: The Upskilling Evolution basiert auf einer von Censuswide im Oktober und November 2021 durchgeführten Umfrage unter 1.209 Führungskräften und 6.197 Vollzeitbeschäftigten in Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern in Großbritannien, den USA, Deutschland, Frankreich, Japan, Australien und Neuseeland. Der Bericht prognostiziert, wie sich dies auf die künftigen Qualifikationsanforderungen, aber auch auf die beruflichen Möglichkeiten auswirken wird.tw
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