Neue Foto-ID-Verifizierung als Alternative zum Video-Ident-Verfahren – nur nicht für Deutschland …
Die JenID Solutions will mit der Foto-ID eine Alternative zur Verifizierung von Ausweisdokumenten bieten. Video- und Post-Ident seien laut JenID aufwändig und nutzerunfreundlich, nun biete man eine auf Deep-Learning-Technologie basierende Lösung. Allerdings darf die Lösung bisher nur außerhalb Deutschlands eingesetzt werden.
Mit der jenID-Lösung (Website) sei die Verifizierung von ID-Dokumenten und der Abgleich mit dem Nutzer mittels Gesichtserkennung, Gesichtsvergleich und der aktiven Lebenderkennung der zu verifizierenden Person möglich. Der Überprüfungsprozess erfolge in allen Schritten voll automatisiert und sei deshalb deutlich schneller, nutzerfreundlicher und sicherer als die Authentifizierung von Dokumenten durch untrainiertes Personal – so JenID.Die neue Foto-ID bietet eine Identitätsprüfung in Echtzeit über Smartphone, Tablet oder Computer. Die zu verifizierende Person fertigt ein Foto mit einer Kamera von der Vorder- und Rückseite ihres erforderlichen Ausweisdokuments (Personalausweis, Reisepass, Führerschein etc.) an. Das Bild wird zur globalen Datenbank von jenID gesendet und auf Sicherheitsmerkmale überprüft. Alle Server befinden sich in Deutschland und unterstehen den deutschen Datenschutzgesetzen.
Wurde die Echtheit eines Dokuments durch den Datenabgleich bestätigt, wird überprüft, ob es sich ebenso um die auf dem Dokument angegebene Person handelt. Diese wird aufgefordert, in die Kamera zu schauen. Die Gesichtsmerkmale werden mit denen auf dem Dokumentenfoto verglichen. Anschließend erfolgt der Liveness-Check durch Bewegungen, um sich als lebende Person zu verifizieren. Betrüger werden so daran gehindert, Fotos anderer Personen in die Kamera zu halten und deren Identität zu stehlen.
Deep-Learning KI-Modelle der Foto-ID erweitern Verifizierungsmöglichkeiten
Die Plattformlösung von jenID werde laut Anbieter durch den Einsatz von Deep-Learning-Prozessen kontinuierlich präziser und sicherer. Bei der Dokumentenprüfung, der Lebenderkennung und dem Gesichtsvergleich setzt das Unternehmen eigens dafür trainierte Künstliche Intelligenz ein. So verhindere die Software Täuschungen im Verifizierungsprozess durch z.B. Scans von Bildschirmfotos oder Papierkopien von Dokumenten. Das System erkennt dabei auch zuverlässig Mund-Nasen-Schutzmasken, um das Gesichtsbild in diesem Fall nicht zu erfassen und so die Rate an fehlerhaften Verifizierungen zu verringern.
Weitere Features:
- Genuine-ID ermöglicht die Aufnahme von 10-sekündigen Videos zur Überprüfung von Hologrammen auf Reisepässen und ID Dokumenten.
- Tutorial-Videos führen die Nutzer durch alle Aufnahmeschritte und verbessern damit die Nutzererfahrung und die Aufnahmequalität.
- Neu trainierte KI-Modelle zur Qualitätsprüfung der Gesichtsaufnahme verringern die Fehlerrate beim Gesichtsvergleich.
Deutsche Gesetzgebung hinkt technischem Fortschritt hinterher
Die vollautomatisierte Identifizierungslösung ist leider noch nicht für Deutschland zugelassen. Hier übt jenID scharfe Kritik am deutschen Gesetzgeber. Der blockiere die technischen Möglichkeiten. So wird z.B. beim Erwerb einer Pre-Paid Karte im Internet oder der Online-Kontoeröffnung die Prüfung durch eine Person mit dem Video-Ident-Verfahren vorgeschrieben.aj
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