ChatGPT: Jedes sechste Unternehmen plant KI-Einsatz zur Textgenerierung
Einen langen Text kürzen, Ergebnisse einer Besprechung zusammenfassen oder Programmcode schreiben, um ein IT-Problem zu lösen – Künstliche Intelligenz zur Textgenerierung wie ChatGPT könnte bald in viele deutsche Unternehmen Einzug halten. Jedes sechste Unternehmen (17 Prozent) plant den Einsatz solcher KI-Anwendungen. Mehr als die Hälfte sieht darin die größte digitale Revolution seit dem Smartphone, wie eine Umfrage von Bitkom Research ergeben hat.
Die öffentliche Debatte um ChatGPT ist bis in die Unternehmensspitzen vorgedrungen. So gibt niemand in Geschäftsführung oder Vorstand an, von ChatGTP noch nichts gehört oder gelesen zu haben. 16 Prozent haben etwas mitbekommen, wissen aber nicht genau, worum es sich handelt. 41 Prozent haben eine ungefähre Vorstellung und 42 Prozent können sogar gut erklären, worum es bei dem Thema geht.Jedes sechste Unternehmen (17 Prozent) plant den Einsatz solcher KI-Anwendungen, weitere 23 Prozent haben keine konkreten Planungen, können sich die Nutzung aber vorstellen. Demgegenüber stehen 29 Prozent der Unternehmen, die einen solchen KI-Einsatz für sich ausschließen. Jedes Vierte (25 Prozent) hat sich mit der Frage noch nicht beschäftigt. Offiziell im Einsatz sind solche KI-Anwendungen in noch keinem Unternehmen.
Die aktuellen Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz ermöglichen es uns, erstmals direkt mit der KI zu interagieren und schaffen völlig neue Einsatzbereiche quer durch alle Branchen. KI wird künftig zum Büroalltag genauso dazu gehören wie heute der PC. KI hat das Potenzial, die massiven Auswirkungen der demographischen Entwicklung und des sich verschärfenden Fachkräftemangels abzufedern.“
Achim Berg, Bitkom-Präsident
Die Mehrheit der Unternehmen sieht in Künstlicher Intelligenz zur Textgenerierung die größte digitale Revolution seit dem Smartphone (56 Prozent), aber 40 Prozent sehen darin auch einen Hype, der bald wieder vorbeigehen wird. Trotzdem erwarten 7 von 10 (70 Prozent), dass KI zur Textgenerierung künftig zum Berufsalltag gehören wird und daher in Schule und Ausbildung mehr Wissen über KI vermittelt werden muss.
Welche Auswirkungen generative KI auf den Arbeitsmarkt haben wird, darüber gehen die Meinungen auseinander. Rund die Hälfte (51 Prozent) meint, dass weniger Personal benötigt werden könnte, 40 Prozent glauben sogar, dass bestimmte Berufe nicht mehr gebraucht werden. 44 Prozent rechnen damit, dass Beschäftigte von Routinearbeiten entlastet werden. Eine Mehrheit von 58 Prozent sieht sich vor neue Herausforderungen gestellt, etwa beim Datenschutz. Drei Viertel (74 Prozent) teilen zudem die Meinung, dass KI-Anwendungen zur Textgenerierung uns immer abhängiger von Tech-Unternehmen außerhalb Deutschlands machen.
Wir müssen die technologische Entwicklung bei KI in Deutschland vorantreiben und ein praxistaugliches Regelwerk für ihre Anwendung in Europa und weltweit entwickeln. Die aktuelle Verbotsdiskussion, wie sie durch den Bundesdatenschutzbeauftragten angestoßen wird, geht in die völlig falsche Richtung.“
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Haben Sie schon einmal von ChatGPT gelesen oder gehört?“, „Kommen solche KI-Anwendungen zur Textgenerierung wie ChatGPT in Ihrem Unternehmen bereits zum Einsatz?“ und „Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu KI-basierten Textgeneratoren wie ChatGPT zu bzw. nicht zu?“ pp
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