„Gestalterbank“ wechselt zu Payment-as-a-Service von vdB

Das genossenschaftliche Institut im Südwesten hat die Zahlungsabwicklung von van den Berg bislang in Eigenregie betrieben. Nun setzt sie auf ein cloudbasiertes Servicemodell. Ziel sind effizientere Prozesse.

 

Bereits seit 1997 ist van den Berg (vdb) Zahlungsverkehrspartner der heutigen Volksbank eG – Die Gestalterbank (Website), die 2020 aus einem Zusammenschluss der baden-württembergischen Genossenschaftsbanken in Offenburg im Ortenaukreis und in Villingen-Schwenningen im Schwarzwald-Baar-Kreis entstand. Hier wurde bislang die Zahlungsverkehrssoftware vdb/PPM (Payment Processing and Management) in der eigenen Infrastruktur eingesetzt.

Nun hat sich die Bank dazu entschieden, den Massenzahlungsverkehr auszulagern. Dieser wird künftig im „Service Bureau“ abgewickelt, wie das hochsichere vdB-Rechenzentrum genannt wird. Hier könne van den Berg mit Payments-as-a-Service einen sicheren und reibungslosen Betrieb gewährleisten, teilte das Unternehmen mit.

Payment as a Service

Im van-den-Berg-Rechenzentrum werden somit zukünftig über 300 Millionen Transaktionen jährlich für die Volksbank eG – Die Gestalterbank abgewickelt. Die Zahlungsverkehrslösung Payment Processing and Management (PPM, Website) dient als zentrale Plattform für Empfang, Konvertierung, Validierung, Korrektur, Matching und Weitergabe aller Zahlungsverkehrsvorgänge. Sie ist sowohl für den Eigenbetrieb als auch als SaaS-Anwendung (Software-as-a-Service) ausgelegt. Der modulare Aufbau sowie umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten lassen eine zielgenaue Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden zu.

Mit van den Berg geben wir unseren Massenzahlungsverkehr in vertraute Hände. Durch die Erfahrungen auf beiden Seiten konnte die Umstellung nach kürzester Zeit, auch unter Berücksichtigung aller regulatorischen Anforderungen und technischen Herausforderungen, im geplanten Zeitraum stattfinden.“

Rainer Schilli, Leiter Betrieb Operating bei der Volksbank eG

Zusätzlich wird auch die EBICS-Lösung (Electronic Banking Internet Communication Standard) aus dem Hause van den Berg eingesetzt. Dieses Verfahren wurde speziell für die Anbindung des Zahlungsverkehrs von Firmenkunden entwickelt. Anbieter vdB verweist darauf, dass sich die Investition in eine eigene EBICS-Infrastruktur und deren Unterhalt erst ab einer bestimmten Anzahl von Firmenkunden bzw. einem bestimmten Volumen, das über diesen Kanal abgewickelt wird, lohnen. Daher ist auch hier ein kosteneffektiver Betrieb als BPO-Lösung (Business Process Outsourcing) möglich. Zudem könnten die verschiedenen vdB-Lösungen auch in Hybrid-Lösungen genutzt werden, also einem Mischbetrieb von internen Installationen und externen XaaS-Anwendungen.

Trend zum Outsourcing

Durch standardisierte Verfahren und mehr als 15 Jahre Erfahrung mit Payments-as-a-Service konnte van den Berg die Produktionsumgebung für die Bank bereits nach wenigen Monaten Projektlaufzeit in Betrieb nehmen.

Immer mehr Kunden entscheiden sich dazu, ihren Zahlungsverkehr vollständig auszulagern. Mit der Volksbank eG – Die Gestalterbank arbeiten wir schon seit Jahrzehnten sehr vertrauensvoll zusammen und freuen uns daher umso mehr, damit zukünftig den Massenzahlungsverkehr für einen weiteren Kunden als Payments-as-a-Service zu betreiben.“

Christian Fink, CEO von van den Berg

Der vdB-Chef sieht großes Potenzial in der Übernahme von Zahlungsabwicklungen im Rahmen von Outsourcing-Verträgen. Dazu biete man ein vollständiges Portfolio an, mit Expertise in den Bereichen Instant Payments, Individualzahlungen, SEPA-Kartenclearing, SWIFT- und EBICS-Anbindung.

Inzwischen kann man den Kunden noch mehr bieten. Erst Anfang des Jahres war van den Berg, Anbieter von verschiedenen Zahlungslösungen, inklusive der zugehörigen Service-Gesellschaft übernommen worden. Das Unternehmen gehört nun dem Zusammenschluss von Main Capital Partners und der pdv Financial Software an, die den Aufbau einer starken Gruppe für Bankensoftware angekündigt haben. Sie sehen in der Kombination von Kompetenzen und Kunden ein großes Synergiepotenzial durch Cross- und Upselling sowie die Chance, eine stärkere Marktpräsenz zu erreichen. hj