Neue Amazon-Kreditkarte: Diese Bank hat das Rennen gemacht – und das sind die Konditionen
Lange war darüber spekuliert worden, welche Bank in Zukunft für Amazon das Kartengeschäft mit der Visa-Kreditkarte übernehmen darf. Schon länger war der Name Santander im Spiel, doch eine sichere Bestätigung gab es dafür nicht. Jetzt haben die beteiligten Unternehmen die Konditionen offengelegt – und die sind auf jeden Fall eher schlechter geworden als in der Vergangenheit. In einem Punkt, der die Kundenbindung betrifft, allerdings verhält sich Amazon einmal mustergültig.
Die Amazon-Kreditkarte wird in Zukunft mit der Santander-Bank realisiert, genauer mit Zinia by Santander. Die auf Visa-Basis geführte Kreditkarte wird ohne Jahresgebühr auskommen und gehört einmal mehr zum Bonusprogramm des Handelsriesen aus Seattle. Generell gibt es 0,5 Prozent Cashback auf Umsätze von beliebigen Visa-Akzeptanzstellen und 1 Prozent auf sämtliche Umsätze bei Amazon direkt. An bestimmten Aktionstagen soll dieser Cashback-Satz verdoppelt bei Amazon selbst für Prime-Kunden verdoppelt werden, wobei dies nur für Amazon-Prime-Kunden im eigentlichen Sinn gelten wird, also nicht für jene eingeladenen Kunden (Stichwort „Teilen der Prime-Mitgliedschaft“).Auf die erste Kreditkartenabrechnung gibt’s zudem eine Provision – und hier ist Amazon tatsächlich einmal vernünftiger als viele andere Unternehmen, die den Neukundenstatus höher bewerten als die Rückholung treuer Kunden. Amazon-Kunden erhalten, wenn sie Amazon Visa abschließen, ein Startguthaben, das auf der ersten Monatsrechnung gutgeschrieben wird. Kunden, die bereits das vorherige Angebot von Amazon Visa bis zu dessen Einstellung gebucht haben und über Prime verfügen, erhalten eine Gutschrift von 25 Euro, ohne Prime beträgt die Gutschrift 15 Euro. Bei Neukunden beträgt das Startguthaben 15 Euro mit Prime bzw. 10 Euro ohne Prime.
Hohe Zinsen bei Teilzahlung und Gebühren bei Auslandseinsatz
Der Verfügungsrahmen der Karte soll standardmäßig 2.000 Euro betragen, sofern der Kunde angenommen wird. Der Rechnungsausgleich erfolgt in der Regel komplett und automatisch (und damit gebühren- und zinsfrei), wenn der Kunde keine anderen Vorkehrungen trifft. Doch die Karte hat auch ein paar weniger attraktive Seiten: Zum einen ist der effektive Jahreszins, wenn die Summe nicht komplett zurückgezahlt wird, mit 20,1 Prozent pro Jahr relativ hoch, zum anderen kommt beim Einsatz außerhalb des Euroraums eine Fremdwährungsgebühr über 1,5 Prozent hinzu. Bargeldverfügungen sind grundsätzlich auch möglich, gehen aber ebenfalls ins Geld: Hierfür fallen 3,9 Prozent in Euro bzw. 5,4 Prozent in Fremdwährungen an.
Das gerade bei digitalaffinen Kunden beliebte Google Pay wird unterstützt, Apple Pay sucht man aufgrund der Nicht-Unterstützung durch die Santander dagegen vergebens. In den sozialen Medien werden vor allem die Konditionen als wenig attraktiv angesehen. Zum einen gab es in der Vergangenheit 3 Prozent auf Amazon-Käufe, zum anderen ist hier auch die Trade-Republic-Karte, die ebenfalls ein Prozent auf sämtliche Einsätze inklusive Amazon anbietet, attraktiver. Im Fall der TR-Karte müssen diese für Wertpapierkäufe verwendet werden, bei Santander/Amazon werden sie hingegen in Form von Punkten für weitere Amazon-Transaktionen gutgeschrieben.
Amazon-Visa-Kreditkarte: Die Konditionen waren schon mal besser
Für die Santander-Bank, die mit Amazon auch in der Vergangenheit schon beim Ratenkauf zusammengearbeitet hat, ist der Deal allerdings ebenfalls attraktiv. Denn eine solche Kundenbeziehung ist nicht nur ein Aushängeschild und sorgt für zusätzlichen Umsatz, sondern bringt auf einen Schlag auch entsprechende Beziehungen zu einer großen Zahl an weiteren Kunden, die möglicherweise auch für andere Produkte Interesse zeigen könnten. Die Grenzen für die Kundenansprache sind hier zwar relativ eng, aber über entsprechende Häkchen ausbaubar.
Alles in allem sind die Zeiten, in denen die Kreditkarte von Amazon großzügig in den Konditionen war, damit wohl endgültig vorbei. Unattraktiv ist all das allerdings dennoch nicht – vorausgesetzt man hat zum einen eine weitere Kreditkarte für den Auslands- und Non-Euro-Einsatz und man hat nicht die Trade-Republic-Karte.”
Fazit zur neuen Amazon-Kreditkarte
Das Online-Banking für die Karte ist in der Amazon Visa Mobile-App und auf dem Desktop verfügbar. Amazon Visa wird in den kommenden Wochen schrittweise für alle Kunden eingeführt. tw
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