ZAHLUNGSVERKEHR26. November 2024

Bonify erweitert Einblick in Schufa-Daten: Wer hat wann meine Daten abgefragt?

Bonify

Das Berliner FinTech-Unternehmen Forteil, bekannt durch die Plattform Bonify, ermöglicht seinen Nutzern ab sofort einen umfassenderen Einblick in ihre bei der Schufa gespeicherten Daten. Bislang informiert man die Verbraucher nur über den ersten negativen Schufa-Eintrag. Damit erweitert Bonify den digitalen Zugang zu wichtigen Bonitätsinformationen und schafft mehr Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher.

Neben dem bisherigen Zugang zum Schufa-Basisscore und möglichen Negativmerkmalen bietet Bonify ab sofort auch die Möglichkeit, kostenfrei und digital nachzuvollziehen, welche Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten Bonitätsabfragen bei der Schufa durchgeführt haben. Zusätzlich können Nutzer detaillierte Informationen über bei der Schufa gespeicherte Verträge einsehen, wie z. B. Kreditkarten, Girokonten, laufende Ratenkredite, Leasingverträge und Immobilienkredite. Sollten dabei Unstimmigkeiten festgestellt werden, lässt sich über die „Fehler melden“-Funktion direkt ein Korrekturprozess anstoßen, wobei die Schufa der Ansprechpartner ist, nicht Bonify. Diese Daten werden – genau wie der Basisscore – quartalsweise aktualisiert und bieten so einen aktuellen Überblick über die eigene Bonität.

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Nur Bonify bietet die Möglichkeit, den Schufa-Basisscore sowie mögliche Negativmerkmale kostenlos und digital einzusehen und sich über etwaige Negativmerkmale zu erkundigen.  Ab sofort können Nutzer nun zusätzlich überprüfen, welche Unternehmen bei der Schufa ihre Bonität abgefragt haben. Auch gemeldete Verträge der Unternehmen sind nun einsehbar.”

Andreas Bermig, Geschäftsführer von Bonify

Man schaffe so mehr Transparenz für Menschen, die ihre Bonität einschätzen wollen und unkompliziert und schnell Auskunft über Daten erhalten möchten, die bei der Schufa über sie gespeichert sind. In der Vergangenheit war das nur über die kostenlose und per Post versandte Datenkopie (dann aber mit entsprechendem Zeitversatz) oder für tagesaktuelle Informationen über die kostenpflichtigen Schufa-Aboprodukte (Meine Schufa zwischen 5 und 10 Euro monatlich) möglich.

Volle Datensouveränität durch digitalen Zugang

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Mit diesem erweiterten Einblick kommt die Schufa ihrem Transparenzversprechen einen entscheidenden Schritt näher – der bequeme Rund-um-die-Uhr-Einblick in die eigenen Daten erfülle den Wunsch nach Datenkontrolle und sei ein weiterer Schritt hin zu mehr Datensouveränität, heißt es. Um den erweiterten Einblick in Schufa-Daten zu nutzen, müssen sich Bonify-Nutzer allerdings erst einmalig per Online-Ausweis (Personalausweis mit eID-Funktion) oder mit einem elektronischen Aufenthaltstitel verifizieren. Zwar verfügen alle seit 2017 ausgestellten Personalausweise über die eID-Funktion, doch dürften viele Nutzer erst einmal an diesem Schritt (und der Authentifizierung über die persönliche PIN sowie ein NFC-fähiges Mobilgerät) scheitern. Diese Identitätsprüfung ist aber nötig, denn sie stellt sicher, dass die Daten eindeutig und sicher zugeordnet werden können.

Neben den Schufa-Daten bietet Bonify auch eine FinFitness-Funktion, einen digitalen Finanz-Tracker, den Bonify bereits in der Vergangenheit in Aussicht gestellt hatte. Mit diesem Tool können Nutzer ihre Einnahmen und Ausgaben analysieren, Sparpotenziale aufdecken und ihre Bonität gezielt verbessern. Die Plattform unterstützt Verbraucher damit nicht nur bei der Kontrolle ihrer Bonitätsdaten, sondern bietet umfassende Unterstützung im persönlichen Finanzmanagement.

Bonify als Motor der digitalen Transformation

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Die Schufa Holding, die seit 2022 100-prozentige Eigentümerin von Bonify ist, verfolgt das Ziel, Verbrauchern eine möglichst einfache und umfassende Einsicht in ihre Bonitätsdaten zu ermöglichen. „Wir freuen uns, dass Bonify uns hilft, unser Ziel einer digitalen und transparenten Einsicht in die eigenen Daten zu erreichen“, sagt Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der Schufa. Die bisher nur per Post mögliche Datenabfrage ist damit nun auch digital und ohne zusätzliche Kosten über Bonify verfügbar – ein entscheidender Schritt hin zu mehr Datensouveränität und Transparenz.

Die Erweiterungen in der App basieren auf den quartalsweise aktualisierten Daten der Schufa und bieten so einen stets aktuellen Überblick. Sollten Nutzer dabei Unstimmigkeiten feststellen, können diese über die App gemeldet und bei Bedarf aktualisiert werden. Man wolle den Nutzern ermöglichen, ihre Bonität einfach und unkompliziert zu überprüfen – jederzeit und von überall aus.

Schufa

Verbraucher haben nun neben der postalischen Datenkopie eine weitere kostenfreie Alternative, ihre Daten einzusehen – und zwar kurzfristig auf digitalem Weg so oft sie möchten. Für uns ist Bonify der Transformationsbeschleuniger: Auch die Schufa arbeitet an dem kostenfreien digitalen Dateneinblick – und profitiert bei der App-Entwicklung vom Wissen und der Erfahrung von Bonify.“

Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der Schufa

Wann dieses Schufa-eigene Produkt fertiggestellt ist und wie es sich dann im Sinne der Daseinsberechtigung von der Bonify-Lösung unterscheiden wird, dazu macht das Unternehmen allerdings keine Angabe. Aktuell arbeitet die Schufa an einer Reformierung ihres Scores, der in Zukunft aus Gründen der Erklärbarkeit von den unterschiedlichen Branchen-Scores weg zu einem übergreifenden Score gehen soll.tw

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