HVB startet Innovation Lab und wird als VC-Geber für FinTechs aktiv – schon 45 Mio. Euro investiert
Raus aus üblichen Bankstrukturen! Die HVB hat in Kooperation mit der Münchner Innovationsagentur HYVE das „HVB Innovation Lab“ ins Leben gerufen. Hier sollen Mitarbeiter der HypoVereinsbank gemeinsam mit Experten von HYVE Prototypen für innovative Bankprodukte und Dienstleistungen entwickeln. Das Ziel: konsequent am Kundenbedarf ausgerichtete Produkte. Mindestens genauso spannend aber ist, dass die HVB nun als Venture-Capital-Geber aktiv wird.
Im neuen „HVB Innovation Lab“ sollen digitale Lösungen bewusst außerhalb der üblichen Bankstrukturen praxisnah und im Austausch mit den Kunden erarbeitet und anschließend getestet werden. Stichworte: CoCreation und Open Innovation. Partner dabei ist die HYVE – ein auf Innovationen spezialisiertes Unternehmen, das im Jahr 2000 mit Hauptsitz in München (weitere Standorte Wien und Jakarta) gegründet wurde. Die Kundenliste der HYVE ließt sich beeindruckend – von Audi, Rittal über Santander bis Zimtstern – nun auch die HVB.Die Digitalisierung verändert die Ansprüche und Erwartungen von Bankkunden grundlegend und in allen Bereichen. Für eine erfolgreiche digitale Zukunft der Bank bedeutet das vor allen Dingen Schnelligkeit und Innovationskraft. Daher sind Impulse von außen feste und wichtige Bestandteile unseres Innovations- und Transformationsprozesses. Mit dem HVB Innovation Lab haben wir einen Ort geschaffen, an dem Fach- und Bankwissen, Innovationsgeist und Technologie-Know-how zusammentreffen und so ein Mehrwert für unsere Kunden entsteht.“
Boris Scukanec Hopinski, Chief Digital Officer und Leiter Konzernentwicklung bei der HypoVereinsbank
Für eine erfolgreiche Digitalisierung setzt die HypoVereinsbank auf Vernetzung und geht verschiedene Wege. Neben der Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen im HVB Innovation Lab (als eigener Forschungseinrichtung) geht die Bank eine Partnerschaft mit UnternehmerTUM, dem Zentrum für Innovation und Gründung an der TU München, ein.
Überraschung: HVB wird nun auch als Venture-Capital-Geber für FinTechs aktiv
So ist die HypoVereinsbank seit Januar Industriepartner im Accelerator Programm TechFounders von UnternehmerTUM (wir berichten). Durch die Partnerschaft hat sich auch das Themenspektrum des Förderungsprogramms erweitert. Auch Startups aus dem Bereich Finanztechnologie nehmen jetzt teil. Zudem ist die Beteiligung an FinTechs – direkt sowie indirekt über Venture Capital – Teil des Innovations- und Transformationsprozesses bei der HypoVereinsbank. Die Bank habe allein in den ersten beiden Monaten 2016 30 Mio. Euro in Venture-Capital-Fonds und 15 Mio. Euro in FinTechs investiert. Über die Beteiligungen hat die HypoVereinsbank Zugang zu Start-ups, Innovationen und Talenten aus dem Technologiesektor.
Die Digitalisierung sei ein elementarer Teil der übergeordneten Geschäftsstrategie der HypoVereinsbank und umfasse alle Bereiche der Bank. Sie wird von einem eigenen Digital Team zentral gesteuert. Zusätzliche Digital Officer in sämtlichen Geschäftsbereichen stellen die zügige Umsetzung und Ausrichtung neuer digitaler Lösungen am Kunden sicher.
Innovationsagentur soll Ideen vorantreiben
Die Münchner Innovationsagentur HYVE verfüge über umfassende Erfahrung in der Zusammenarbeit mit großen Unternehmen und betrachtet das Lab ebenfalls als Plattform für die Entwicklung zukunftsgerichteter Lösungen. „Im HVB Innovation Lab beschreiten wir gemeinsam mit der HypoVereinsbank neue Wege. Von der Analyse über die Ideenentwicklung bis hin zum Prototyping verfolgen wir zusammen einen ganzheitlichen Ansatz in Bezug auf digitale Innovationen“, sagt Prof. Dr. Johann Füller, Vorstand der HYVE AG.aj
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