API & GOOGLE CLOUD4. April 2016

PSD2/XS2A: Auka will per Google Cloud die Banken mit mobiler Bezahltechnologie ausrüsten

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Auka, ein Finanzunternehmen aus Oslo, will per mobiler Bezahlinfrastruktur Finanzinstitute, Händler und Konsumenten verbinden. Die Besonderheit: Auka sei das erste lizenzierte und regulierte Finanzunternehmen, das vollständig auf einer Google Cloud Plattform operiert. Banken könnten, so Auka, diese Infrastruktur und Applikation lizenzieren und die mobilen Bezahlprodukte unter ihrer eigenen Marke für ihre Kunden zur Verfügung stellen.

Auka
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Schon 2010 hat Auka in Norwegen mit mCASH die erste mobile Bezahlplattform entwickelt und auf den Markt gebracht. Mittlerweile seien 17 Banken und mehrere Tausend Händler in Norwegen in die cloudbasierte PaaS/SaaS Plattform integriert. Nun will das Un­ternehmen nach Deutsch­land und Eng­land expan­die­ren – und Banken ei­ne White-La­bel-Bezahl­ap­plikati­on nahebrin­gen. Das Er­scheinungs­bild der mobilen Bezahl­ap­plikati­on werde dabei komplett an den Partner angepasst – vom Branding übers Firmen­image bis hin zur Kun­denkommunikati­on und den angebo­tenen Bezahl­optionen. Der Endkun­de se­he als Ergebnis­ nur das End­produkt. Insge­s­amt daue­re der Inte­grati­ons­prozess etwa drei Mo­nate.

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Die Zusammenarbeit mit dem Auka-Team ist sehr aufregend für uns. Sie bringen spannende Ideen und innovative Konzepte in eine bis dato sehr traditionelle Industrie. Ich bin überzeugt davon, dass Auka die Finanzbranche aufrüttelt und einen Schritt nach vorn bringt.”

Otso Juntunen, Head of Google Cloud Platform Nordländer

Im Backend baut Auka völlig auf die Google App Engine, ein Service der Cloud-Plattform. Von Anfang an hätten die beiden Unternehmen sehr eng zusammengearbeitet und wollen nun gemeinsam neue innovative Bezahlkonzepte in der Finanzindustrie implementieren.

Die kontoführenden Finanzdienstleister müssen auf Kundenwunsch den TPPs (Third Service Provider) direkten Zugang zu Kundenkonten geben. Dies betrifft die Grundfunktionen „Initiierung von Zahlungen“ und „Abfrage von Konteninformationen“. (Quelle: Europäische Kommission)Auka
Die kontoführenden Finanzdienstleister müssen auf Kundenwunsch den TPPs (Third Service Provider) direkten Zugang zu Kundenkonten geben. Dies betrifft die Grundfunktionen „Initiierung von Zahlungen“ und „Abfrage von Konteninformationen“. (Quelle: Europäische Kommission) Auka

Der Launch der Platt­form kommt zeitgleich mit der Einführung der PSD2/XS2A-Richtli­ni­en, die 2013 von dem Eu­ropäi­schen Parla­ment bestätigt und En­de letz­ten Jah­res noch­mals übe­r­arbeitet wur­den. Auch nach der ers­ten Re­form im Jah­re 2007 war der Fi­nanz­markt noch sehr starr or­ganisiert. Die letz­ten Ände­run­gen bedeu­ten nun ei­ne komplette Öff­nung des eu­ropäi­schen Zahlungs­verkehrs und die Libe­ralisierung des ge­sam­ten eu­ropäi­schen Fi­nanz­marktes, weshalb auch cloudbasier­te Lösun­gen wie die von Auka auf dem Markt ih­ren Ein­satz fin­den. Auf Un­ternehmens- und Bankenebe­ne erhöht sich dadurch der Wettbewerb, da dem Endver­brau­cher nun ei­ne viel breite­re und ent­spre­chend auch ökonomi­sche­re Aus­wahl an Fi­nanz­produk­ten zur Verfügung steht. Ei­ne Folge die­ser neuen Regulierun­gen ist, dass tra­ditionel­le Banken und Fi­nanz­in­sti­tutionen ihre Monopol­stellung einbüßen und gezwun­gen wer­den, ihre APIs (Ap­p­licati­on Pro­gram In­terface) auch für Dritte zu öffnen.

Digitale Revolution zwinge Banken zum Handeln

Im Grunde ist schon fast von einer digitalen Revolution die Rede, welche unser klassisches Bankenmodell aufwirbelt. Finanzinstitute müssen ihre Geschäftsmodelle anpassen, um Verluste zu verhindern, wenn neue und innovative Unternehmen in den Markt eintreten.

Die neuen PSD2/XS2A-Regulierungen werden den Sektor stark verändern, jedoch ist es für Finanzdienstleister auch eine Möglichkeit, in Zukunft relevant zu bleiben. Banken müssen sich nun also für eine von drei Möglichkeiten entscheiden: Nichts tun und akzeptieren, dass Kunden zu innovativeren Anbietern wechseln, ihre eigenen Systeme entwickeln oder auf ein bestehendes und voll funktionales Komplettpaket zurückgreifen, welches ganz auf die eigenen Bedürfnisse ausgerichtet werden kann.

Und genau an dieser Stelle will Auka mit seiner individuellen und cloudbasierten Plattform ins Spiel kommen. Alleine in Norwegen sei mCASH bereits von einem Viertel der Einwohner heruntergeladen worden.

Daniel DöderleinAuka
Daniel Döderlein, CEO und Co-Founder von Auka Auka

“Traditionelle Banken sind – in Bezug auf die neue europäische Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2 – Payment Service Directive 2.0) – mit signifikanten Änderungen ihrer Geschäftsmodelle und vor allem der Art und Weise, wie sie mit ihren Kunden interagieren, konfrontiert”, so Auka CEO Daniel Döderlein. “Banken sollten darauf vorbereitet sein, die neuen Regulierungen zum sogenannten Access to Accounts* (XS2A) voll auszunutzen. Es geht nicht darum, einfach nur den regulatorischen Anforderungen gerechtzuwerden und die eigenen APIs für Dritte zur Verfügung zu stellen.

Vielmehr sollte es das Ziel sein, eigene Anwendungen zu entwickeln, die die Öffnung der APIs der Konkurrenz ausnutzen und von den Endkunden bevorzugt werden.”aj

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