Studie: Banken richten Praktiken neu aus – 78 % der Banken nehmen heute einen stärkeren Kundenfokus ein
Infosys Finacle und Efma (gemeinnützige Organisation), haben heute zum achten Mal die jährlich erscheinende Studie “Innovation in Retail Banking” vorgestellt. Die Erhebung zeigt, dass 77 Prozent der Banken die Bedrohung durch Technologieunternehmen, Start-ups, Einzelhändler und Player aus der Telekommunikationsbranche als hoch oder sehr hoch einstufen. Für mehr als die Hälfte ist die Bedrohung durch Technologieunternehmen und Start-up-Banken, die ihnen Konkurrenz machen, inzwischen signifikant. An der Studie nahmen 158 Institute aus 56 Ländern teil.
Gleichzeitig zeigt die Studie, dass sich Banken der Digitalisierung größtenteils angenommen haben und neue Technologien sehr aktiv umsetzen, um zu innovieren. Der Anteil der Banken mit einer Innovationsstrategie hat deutlich zugenommen – von 37 Prozent im Jahr 2009 auf nunmehr 74 Prozent. Außerdem tendieren Banken dazu, mit Start-ups zu kooperieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für fast drei Viertel (73 Prozent) ist das der beste Weg, umneue Technologien wirksam einzusetzen.
Die diesjährige weltweite Bankenstudie zeigt, dass sich Banken stark an Start-ups orientieren, um ihre eigene digitale Transformation voranzutreiben. Veraltete Legacy-Systeme halten sie dabei zurück und Banken sind unentschlossen, wo und in welcher Höhe sie Investitionen tätigen sollen. Banken sollten global denken und neue Geschäftsmöglichkeiten annehmen.“
Vincent Bastid, CEO, Efma
Highlights der Studie:
1. Die große Mehrheit (86 Prozent) der Banken glaubt, dass aufkommende Konkurrenten erhebliche Auswirkungen auf den Bereich des Zahlungsverkehrs haben werden. 2. Außerdem ziehen es 73 Prozent der Banken in Betracht, mit einem innovativen Start-up zu arbeiten als Zugang zu disruptiven Technologien. Gleichzeitig nutzen 41 Prozent Start-ups als Lieferanten, 32 Prozent investieren direkt in Start-ups und 27 Prozent betreiben Accelerators und Inkubatoren. 3. Für rund die Hälfte der befragten Banken sind veraltete Legacy-Technologien die größte Hürde für die digitale Transformation, gefolgt von einer fehlenden einheitlichen Vision (44 Prozent) und mangelnden Fähigkeiten und Expertise (38 Prozent). 4. Drei Viertel (74 Prozent) der Banken verfügen über eine Innovationsstrategie, und mehr als zwei Drittel (69 Prozent) glauben, dass sie innovativer werden. Aber der Anteil an Banken, die ihre Investitionen in Innovationen erhöhen, ist von 84 Prozent im Jahr 2015 auf 78 Prozent gefallen. 5. Zu den besonders disruptiven Technologien für Banken gehören Advanced Analytics und Big Data. 79 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass diese bereits jetzt oder in den nächsten zwei Jahren einen erheblichen Einfluss auf die Branche haben werden. Dahinter folgen Mobility und Wearables (75 Prozent) und offene APIs (69 Prozent). 6. Jede fünfte Bank eröffnet gerade eine rein digitale Bank oder denkt zumindest darüber nach als strategische Antwort auf die digitale Transformation. 7. Offene APIs gelten als die größten Treiber und werden in den nächsten zwei Jahren einen starken Einfluss auf die Industrie haben. Das gilt vor allem deshalb, weil Banken durch lokale Compliance-Richtlinien dazu gezwungen sind, ihre Zahlungssysteme offenzulegen. Veränderte Kundenpräferenzen, die Evolution der Technologie und Einflüsse von außerhalb des traditionellen Finanzsektors treiben die Transformation bei Banken voran. Beide Kräfte vereinen sich. Damit liegt die Digitalisierung nun im Fokus der technologischen Erneuerung. Dies ermöglicht Berührungspunkte über sämtliche Kanäle hinweg für einen deutlich verbesserten Kundenservice.Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Entwicklung offener APIs, künstlicher Intelligenz und Blockchain für die nächste große Veränderung in der gesamten Bankenwelt sorgen wird.“
Sanat Rao, Global Head of Infosys Finacle, EdgeVerve
Die 68-seitige Studie “Innovation in Retail Banking” (Infosys Finacle und Efma) kann hier (in englischer Sprache) nach Adressangabe kostenfrei heruntergeladen werden.aj
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