Guidewire-Studie: Generation Y setzt auf Versicherungen – mehr Aufklärungsbedarf erforderlich
Laut einer Guidewire-Studie haben 66 Prozent der 20- bis 30-Jährigen in Deutschland eine Hausratversicherung, jedoch wüssten viele nicht, was diese beinhaltet.
Deutsche zwischen 20 und 30 Jahren sind auf ihre Sicherheit bedacht und schützen auch ihr Hab und Gut mit Versicherungen. Das zumindest ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag von Guidewire Software, einem Anbieter von Software für Schaden- und Unfallversicherer. Laut der Umfrage sichern zwei Drittel der Befragten bereits ihren Besitz mit einer Hausratversicherung ab, doch gibt es offenbar Lücken bei der Aufklärung: So würden viele eine Hausratversicherung erst abschließen, nachdem etwas passiert ist (75 %) und die Hälfte der befragten Versicherten (50 %) weiß nicht, was sie im Falle eines Umzugs tun muss, um den Versicherungsschutz weiter zu gewährleisten. Ursache seien oft fehlende Kapazitäten bei den Versicherern, um proaktiv mehr Aufklärung zu betreiben oder ihr Kerngeschäft, das Verkaufen von Versicherungen, voranzutreiben. Das liege häufig daran, dass viele Versicherer das Potenzial der Digitalisierung nicht für sich nutzen würden. Mit modernen Technologien, die die besonderen Ansprüche der Schaden- und Unfallversicherungsbranche verstehen, könnten Versicherer kundenorientierter arbeiten und eine kosteneffiziente Prozessoptimierung gewährleisten. So könnten sie sich auf die Aufklärung ihrer Kunden und den Ausbau ihres Geschäfts konzentrieren.Aus Schaden wird man klug
Die Mehrheit der Befragten zwischen 20 und 30 Jahren (66 %) hat ihren Hausrat in Deutschland gegen Schäden abgesichert. Die Versicherungsbereitschaft ist damit im Vergleich zu Ländern wie Großbritannien hoch. Dort haben 60 Prozent die Frage, ob sie eine Hausratversicherung besitzen, verneint. Dies zeige eine parallel dort von Guidewire in Auftrag gegebene Umfrage. Trotz der hohen Verbreitung von Hausratversicherungen bestünde jedoch auch in Deutschland weiterhin Aufklärungsbedarf. 13 Prozent gaben an, dass sie Versicherungen an sich nicht verstehen, während sogar 31 Prozent glauben, dass sie nichts besitzen, was einer Absicherung bedarf. 25 Prozent hielten den Abschluss einer Versicherung selbst nach einem Schadenfall für unnötig, die restlichen 75 Prozent haben ihre Meinung jedoch geändert und ihren Hausrat nach einem derartigen Negativerlebnis abgesichert. Versicherer seien hier gefragt, potenziellen Kunden die Vorteile und Sicherheiten einer Versicherung noch deutlicher zu vermitteln. Durch eine präventive Herangehensweise würde veranschaulicht, wie Versicherungsnehmer einer Hausratversicherung profitieren und Schäden an ihren Einrichtungs-, Gebrauchs- und Verbrauchsgegenständen umfassend absichern könnten.
Mehr Aufklärung ist gefragt
Die Befragung zeige aber auch, dass selbst bei bereits Versicherten Bedarf an Aufklärung besteht: So weiß die Hälfte (50 %) der Versicherten in der Umfrage nicht, was mit ihrem Versicherungsschutz bei einem Umzug passiert, wann der Versicherungsschutz erlischt oder wann sich der Beitrag verändert. Die Befragung von Guidewire zeige, dass Versicherer noch mehr in die Aufklärung von Versicherungsnehmern und zukünftigen Versicherungsnehmern investieren sollten.
Auch wenn viele der 20- bis 30-Jährigen bereits die eine oder andere Versicherung abgeschlossen haben, sind viele noch gar nicht oder zu wenig versichert. Für Versicherer ist die effektive Kommunikation mit dieser Zielgruppe deshalb essentiell, um sicherzustellen, dass alle Risiken abgedeckt sind und um eine langfristige Bindung zu fördern.”
Keith Stonell, Managing Director EMEA bei Guidewire
Als Grundlage würden moderne, kompatible Kernsysteme dienen. Diese würden nicht nur Kapazitäten schaffen, die für das Neukundengeschäft und Aufklärungskampagnen genutzt werden können, auch der Kundenservice könne dadurch optimiert werden. Beispielsweise könnten durch die Zusammenführung der verschiedenen Kundendaten Kunden, die ihren Wohnsitz gewechselt haben, automatisch darüber informiert werden, was sie hinsichtlich ihres Versicherungsschutzes beachten müssen. Versicherer, die auf moderne Technologien setzen, könnten so nicht nur Arbeitsabläufe effizienter gestalten und Kosten sparen. Sie könnten auch die Bedürfnisse ihrer Kunden besser bedienen und sich dadurch langfristig erfolgreich im Wettbewerb positionieren.aj
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