STUDIEN & UMFRAGEN23. Mai 2017

PwC-Studie überrascht: 55 Prozent der Deutschen zahlen bereits mobil oder möchten dies künftig tun

PwC

Mobile Payment-Anbieter, die sich in Deutschland durchsetzen wollen, sollten gemeinsam mit ihren Wettbewerbern eine einheitliche Technologie entwickeln und am Markt etablieren. Diese Forderung stellt mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) des „Mobile Payment Reports 2017 – What customers really want“, den PwC erstellt hat. Ebenso sollten sie den Verbrauchern die Sorge davor nehmen, dass deren Daten gehackt oder missbraucht werden könnten, denn für knapp 80 Prozent der Befragten hat die Sicherheit höchste Priorität.

Der aktuelle Report basiert auf einer repräsentativen Befragung von über 1000 Smartphone-Nutzern im Alter von 18 bis 64 Jahren in Deutschland durch das Marktforschungsinstitut Kantar EMNID. Die Studie zeigt, welche Faktoren mobiles Bezahlen in Deutschland massenmarktfähig machen können.

Evolution statt Revolution

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13 Prozent der Befragten gaben an, bereits via Smartphone mobil zu bezahlen. 42 Prozent sagten, dass sie noch nicht soweit sind, aber mobil zahlen würden, wenn die Technologie intuitiver und sicher nutzbar wäre. PwC-Partner und Customer Practice Leader Prof. Dr. Nikolas Beutin, der die Studie bei PwC verantwortet hat, sagt: „Die Analyse zeigt, dass Mobile Payment im deutschen Massenmarkt weiter an Akzeptanz gewinnt – aber nicht revolutionär als neues System, sondern evolutionär über einzelne Apps.“

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Zersplitterter Markt verunsichert Verbraucher

Die Chancen, mehr Mobile Payment-Nutzer zu gewinnen, sind groß. Voraussetzung hierfür ist die Orientierung an Kundenwünschen seitens der Anbieter. Die Top-3-Anforderungen:
1. Für 79 Prozent der Befragten sind Sicherheit und Datenschutz sehr wichtig.
2. 57 Prozent wollen niedrigere Gebühren als bei anderen Zahlungsarten.
3. Ebenfalls 57 Prozent möchten, dass die Technologie leicht und schnell bedienbar ist.

Dagmar Schadbach Prokurist Business Development und Innovation<q>PWC
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Einfache Bedienbarkeit schließt kurze Regis­trierungs­zei­ten und Bezahl­prozesse ein. „Dass Mobile Payment in Deutsch­land noch nicht massen­tauglich ist, liegt allerdings auch an der starken Marktfragmentierung. Es gab und gibt im­mer noch zu viele konkurrie­ren­de Tech­no­logi­en und Anbie­ter. Das verwirrt die Ver­brau­cher und hemmt sie, vom gewohn­ten Zah­len mit Bargeld, Gi­ro- und Kreditkar­te auf mobiles Bezah­len via Smartphone umzu­stei­gen.“

Dagmar Schadbach, Co-Studienautorin von PwC

Was würden Sie nutzen?PWC

Die Befragung zeigt: 52 Prozent der Befragten fordern eine flächendeckende Lösung für Mobile Payment, vergleichbar mit Giro- und Kreditkarten.

Integrierte Lösungen mit App-Payments sind das Zauberwort

61 Prozent der Befragten, die bereits mobil bezahlen, würden dies gerne weniger isoliert, sondern als Teil eines umfassenden Produkt- oder Serviceangebots tun.

Gerd Bovensiepen, Leiter Handel und Konsumgüter bei PwC in Deutschland und EMEA<q>PwC
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Verbraucher wün­s­chen sich ei­ne Bezahl-App mit zusätzli­chen Services wie Rabatt- und Bonus­programmen, Rech­nungs­spei­cherung und -bezahlung, Bewer­tun­gen, Support oder Geld- und Punkte­transfers an an­de­re Personen. Sinnvoll ist auch die direkte Ver­bindung des Bezahlvor­gangs mit at­traktiven Pro­duk­ten oder Dienst­leis­tun­gen, die das Poten­zi­al ha­ben, ein umfassen­des mobiles Kun­den­er­lebnis zu bie­ten. Dazu gehören etwa Reisen, Mobilitätsdienste oder Mobile Banking. Je bes­ser es Anbietern gelingt, den Kun­den ei­nen ech­ten Mehrwert zu bie­ten, desto größer ist die Akzep­tanz von Mobile Payment.“

Gerd Bovensiepen, Leiter Handel und Konsumgüter bei PwC in Deutschland und EMEA

Die Studienteilnehmer wurden auch gefragt, welche Produkte sie am ehesten mobil bezahlen würden. Die Top 5 sind:
1. Kleidung, Schuhe, Accessoires,
2. Lebensmittel,
3. Benzin,
4. Speisen und Getränke in Restaurants, Bars und Hotels sowie
5. Filme.

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Ein Großteil der Befragten gab an, grundsätzlich sehr offen gegenüber neuen Technologien zu sein. Und über die Hälfte der potenziellen Nutzer ist zwischen 35 und 54 Jahre alt. Wenn die Anbieter deren Anforderungen ernst nehmen, hat Mobile Payment in Deutschland große Chancen.“

Prof. Dr. Nikolas Beutin

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PayPal bleibt Spitze

Unter den heutigen Anbietern sind Banken und Sparkassen, Kreditkartenanbieter, Internetfirmen, Smartphone-Hersteller, spezialisierte Online-Payment-Unternehmen sowie Handelskonzerne. Der zurzeit bekannteste Anbieter ist PayPal, den 81 Prozent der Befragten kennen. An zweiter Stelle rangiert Amazon Payments mit 42 Prozent Bekanntheit. Und paydirekt, das Bezahl-Angebot der deutschen Banken und Sparkassen, rangiert mit 41 Prozent auf Platz 3.

Die vollständige Studie kann hier kostenlos und ohne Adressangabe heruntergeladen werden. Eine gute Infografik finden Sie hier.aj

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