HUK-Coburg-Anwenderbericht: Big Data und Cloud-Technologien als wesentliche Business-Enabler
Der Versicherungsmarkt steht vor immer neuen Anforderungen, die schnell und flexibel erfüllt werden müssen. Auch die HUK-Coburg sah sich dieser Herausforderung gegenüber. Mit der bestehenden IT konnte das Versicherungsunternehmen diese Herausforderung nicht meistern. Die Versicherung kann dank einer gezielten Analyse im Vorfeld nun Cloud-Angebote effizient nutzen. Der Anwenderbericht.
von Ralph Tiedke, stellv. Bereichsleiter Rechenzentrum & Gruppenleiter Cloud Teams bei HUK-Coburg & Erich Vogel, Cloud Leader bei Computacenter
Basis der Modernisierung der Geschäftsprozesse der HUK-Coburg sind immer häufiger Cloud-Technologien. Die Umstellung auf die Cloud ist jedoch kein Selbstläufer, denn Organisationen benötigen in diesem Zuge auch angepasste Service-Management-Prozesse, erweiterte Security- und Governance-Regelungen sowie veränderte Abläufe in der Anwendungsentwicklung. Deshalb müssen sich Unternehmen mit neuen Technologien, Skills und Zuständigkeiten befassen.Allerdings fehlt vielen Organisationen eine Vorgehensweise, um die vielen Themen zu strukturieren und eine Roadmap für die Umsetzung zu planen. Hinzu kommt oftmals der zeitliche Druck aus den Geschäftsbereichen, die ohne Zutun der IT in vielen Fällen selbst beginnen, Cloud-Services einzusetzen.
Mehrstufiges Cloud Maturity Assessment
Die HUK-Coburg beschäftigt sich bereits seit Jahren mit dem komplexen Thema der Cloud-Nutzung und ist die Aufgabe sehr strukturiert angegangen. Nach einer umfangreichen konzeptionellen Erhebung und Nutzen-Bewertung von Cloud-Funktionen folgten erste PoCs, unter anderem mit einem Fokus auf Private-Cloud-, self-managed- und on-Premises-Lösungen. Diese PoCs wurden sehr erfolgreich umgesetzt, so dass der Auftrag des Managements zur Bewertung weiterer Cloud-Liefermodelle und Servicezuschnitte (IaaS versus SaaS) sowie die Bewertung der Cloud-Bereitschaft der HUK-Organisation und -Technologie erfolgte. Alleine konnte die Versicherung jedoch nicht die Geschäftspotenziale vollumfänglich einschätzen. Deshalb beauftragte die HUK-COBURG den IT-Dienstleister Computacenter damit, ein mehrstufiges Cloud Maturity Assessment (CMA) durchzuführen.
Erich Vogel ist bei Computacenter in Consulting Service tätig. Bis 2013 war er als Solution Manager für den Aufbau des Beratungsteams „Identity Management“ verantwortlich. Von 1994 bis 2001 war er Geschäftsführer einer Beratungsfirma für Verzeichnisdienste (Connector). Von 1990 bis 1994 war Vogel als Vertriebsleiter für die Telekom bei einem Systemintegrator tätig. In den Jahren davor den Professional Service eines Hardware Herstellers. Erich Vogel studierte bis 1985 BWL an der Wirtschaftsuniversität in Wien.
Erster Schritt: SWOT/GAP
Dabei wurde zunächst eine SWOT/GAP-Analyse der Cloud Maturity mit Ableitung zahlreicher, priorisierter Handlungsfelder durchgeführt. Die verantwortlichen Mitarbeiter wurden zu allen Bereichen der IT befragt, in denen Änderungen an Regelwerken, Konzepten, Technologien, Werkzeugen, Prozessen, Know-how und Rollen notwendig waren, um Cloud Services optimal zu implementieren und zu betreiben. Zudem wurden die Ziele der einzelnen Themenfelder dokumentiert.
Anschließend erfolgte eine Bewertung der Cloud-Provider sowie die Aufbereitung der Anbieterliste. Durch einen Soll-/Ist-Abgleich, einen Vergleich mit den Erfahrungswerten des IT-Dienstleisters und dem Durchschnitt aus CMAs bei anderen Kunden ließen sich Handlungsempfehlungen ableiten und priorisieren. Auf Basis des Cloud Maturity Assessment hat der IT-Dienstleister der Versicherung einen Blueprint zur Verfügung gestellt, der detailliert aufzeigt, wie sich neue Services integrieren, abrechnen und verwalten lassen.
IT-Betriebsmodell der HUK-Coburg
Mittlerweile ist die Cloud längst ein vollständig akzeptiertes IT-Betriebsmodell bei der HUK-Coburg. Zudem ist ein schneller Zugriff auf HUK-relevante Bewertungen von Cloud-Providern möglich und einige Public Cloud Use Cases konnten umgesetzt werden.
Dank dieser Technologien ist die HUK-COBURG bereits gut für den nächsten Schritt in die Digitalisierung gerüstet. Denn bald geht ohne Smartphone oder Tablet im Vertrieb einer Versicherung vermutlich nichts mehr. Für ein Kundengespräch – sei es für einen Neu- oder Bestandskunden – sind umfassende Daten auf Abruf schließlich ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.aj
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