Swift pilotiert Service zur Validierung von Zahlungen
Swift beginnt mit der Erprobung eines Dienstes zur Vorabvalidierung von Zahlungen, der vollständig in den GPI-Service integriert ist. Die neue Funktionalität soll die schnelle Identifizierung und Beseitigung von Fehlern und Auslassungen in Zahlungsnachrichten ermöglichen. Das Pilotprojekt ist die erste Stufe bei der Einführung des GPI-Programms zur Zahlungsvalidierung. Ziel ist es dabei, eine Grundlage für einen neuen integrierten und interaktiven Dienst zur Verfügung zu stellen, der die Effizienz im Zahlungsverkehr deutlich verbessert und letztlich allen 10.000 Banken im Swift-Netzwerk zur Verfügung stehen soll.
Der vollständig in GPI-Zahlungen integrierte Dienst erleichtert die dynamische Echtzeit-Interaktion von Bank zu Bank mit Hilfe entsprechender APIs, um die Vorhersehbarkeit und Effizienz internationaler Zahlungen zu verbessern. Auch die Verwendung von prädiktiven Analysen soll in diesem Zusammenhang Gegenstand von Untersuchungen sein. Diese Funktion wird später um einen Prüf- und Abgleichdienst für Zahlungen im Post-Payment-Bereich ergänzt, wie das Unternehmen mitteilt. Damit soll eine schnelle Lösung für die verbleibenden Faktoren ermöglicht werden, die sich typischerweise aus Compliance- oder regulatorischen Anforderungen ergeben und den Zahlungsprozess verlangsamen.Auf Grundlage des breiten Interesses und der hohen Nachfrage einer großen Anzahl von Banken konnte Swift das erste zielgerichtete Pilotprojekt mit einer Teilgruppe von fünfzehn Großbanken aus der ganzen Welt starten – im Einzelnen die Bank of America Merrill Lynch, Bank of China, Barclays, BBVA, BNP-Paribas, Citi, Deutsche Bank, E.SUN Commercial Bank, ICBC, Intesa Sanpaolo, J.P.Morgan, National Australia Bank, Piraeus Bank, Société Générale und Wells Fargo.
GPI nimmt mehr als die Hälfte aller Auslandsüberweisungen ein
Der Start des Pilotprojekts erfolgt vor dem Hintergrund der schnell wachsenden Nutzung des Swift-GPI-Dienstes, über den bereits mehr als die Hälfte aller grenzüberschreitenden Zahlungen von Swift abgewickelt werden. Zudem werden über 50 Prozent der Swift-GPI-Zahlungen dem Begünstigten in unter einer halben Stunde gutgeschrieben, viele sogar innerhalb von Sekunden. Fehler in den Zahlungsdaten, beispielsweise falsche oder fehlende Empfängerinformationen oder unvollständige, für die Einhaltung regulatorischer Vorschriften erforderliche Informationen sind ein wesentlicher Grund für auftretende Verzögerungen. Die frühzeitige Korrektur dieser vermeidbaren Fehler und Auslassungen vor dem Versand der ersten Anweisungen führt erwartungsgemäß zu deutlich effizienteren Zahlungsabläufen und -prozessen.
Swift GPI hat bereits für viele Banken und Unternehmen schnelle, reibungslose grenzüberschreitende Zahlungsprozesse geschaffen – aber wir wissen, dass es immer noch Zahlungen gibt, die durch die Sicherstellung korrekter Zahlungsdaten im Vorfeld der Zahlungsanweisung beschleunigt werden können. Durch die Einbettung dieser neuen Funktion in denselben Kanal für Zahlungsdaten können tausende Banken von den daraus resultierenden Effizienzsteigerungen profitieren und so die gesamte Finanzdienstleistungsbranche stärken, wenn wir im Jahr 2020 die universelle Einführung von GPI angehen.”
Luc Meurant, Chief Marketing Officer Swift
Im Pilotprojekt ermöglicht ein API-basierter Echtzeit-Mechanismus den Sender-Banken, API-Anfragen über Swift mit den Empfänger-Banken der Zahlungsinformationen auszutauschen. Die Kontoinformationen des Endbegünstigten sollen also bereits vor der eigentlichen Anweisung nahtlos zwischen den an der Zahlung beteiligten Banken überprüft werden. Damit können Banken ungenaue oder fehlende Informationen schnell korrigieren und Verzögerungen sowie Kosten reduzieren.
Wir sind überzeugt, dass der GPI-Vorabvalidierungsservice unseren Kunden erheblichen Mehrwert bietet, der die allgemeine Kundenzufriedenheit mit GPI noch erhöht. Die Validierung des Begünstigtenkontos löst ein wichtiges Problem bei grenzüberschreitenden Zahlungen; sie trägt dazu bei, die STP-Quoten zu erhöhen und zugleich Betrug und manuelle Sonderbehandlung zu reduzieren.”
Christof Hofmann, MD and Global Head of Payments and Collection Products Deutsche Bank
Zusammen mit den Pilotbanken plant Swift, in den letzten Tagen von 2018 die globalen Branchenspezifikationen für den GPI-Vorabvalidierungsdienst zu erarbeiten, während das Pilotprojekt Anfang 2019 beginnt. Im Laufe der Zeit wird der Service nach und nach erweitert werden, um vorab die Transparenz der Gebühren auf Basis eines präzisen Routing der Zahlungsnachricht zu gewährleisten. Dies verschafft den Sendern und Empfängern von Überweisungen vollständige Transparenz und Vorhersehbarkeit der Kosten, Routen und erwartbaren Zuflüsse von Mitteln. tw
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