World Wire: IBM will mit Blockchain-Lösung Echtzeit-Zahlungsausgleich in über 50 Ländern bieten
Das neue weltweite Zahlungsnetzwerk IBM Blockchain World Wire soll Zahlungen und Devisenaustausch in mehr als 50 Ländern unterstützen. Das Unternehmen hat nun weitere Länder hierfür freigeschaltet und versteht sich nach eigenen Angaben als Marktführer für Open-Source-basierte Blockchain-Konzepte für Business-Anwendungen. Sechs internationale Banken haben bereits angekündigt, dass sie Stable Coins ausgeben wollen.
World Wire wurde zur Optimierung und Beschleunigung von Devisentausch, grenzüberschreitenden Zahlungen und Geldanweisungen entwickelt. Es ist laut Unternehmensangaben das erste Blockchain-Netzwerk seiner Art, das Zahlungsverkehrsnachrichten, Clearing und Settlement in einem einzigen einheitlichen Netzwerk integriert und zugleich den Teilnehmern ermöglicht, für das Settlement dynamisch aus einer Vielzahl digitaler Assets auszuwählen.Wir haben ein neuartiges Zahlungsnetzwerk geschaffen, dessen Ziel es ist, Zahlungsanweisungen zu beschleunigen und grenzüberschreitende Zahlungen zu transformieren, um den Geldtransfer in Länder zu erleichtern, die es am dringendsten benötigen. Durch die Schaffung eines Netzwerks, in dem Finanz- und Zahlungsinstitute mehrere digitale Assets nutzen können, möchten wir weitere Innovationen anregen und breiteren Zugang zu Zahlungsprodukten weltweit vorantreiben.“
Marie Wieck, General Manager IBM Blockchain
Derzeit unterstützt World Wire Zahlungspunkte in 72 Ländern, 47 Währungen und 44 Banken-Endpunkte. Die weitere Aktivierung orientiert sich an lokalen Bestimmungen und Freigaben und IBM plant derzeit den weiteren Ausbau des Netzwerks mit weiteren Zahlungs- und Finanzinstituten weltweit. Eine Besonderheit von World Wire ist nach IBM-Angaben das verbesserte Straight-Through-Modell für grenzüberschreitende Zahlungen unter Verwendung des Stellar-Protokolls, das Geldtransfers über eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung ermöglicht.
Dieses Verfahren soll wesentlich einfacher als der komplexe herkömmliche Korrespondenzbankverkehr arbeiten: Es reduziert die Intermediäre und ermöglicht es den Nutzern damit, das Settlement auf wenige Sekunden zu verkürzen, indem Geldwerte in Form digitaler Vermögenswerte – bekannt als Kryptowährungen oder Stable Coins – übertragen werden. Dieser vereinfachte Ansatz soll für mehr operative Effizienz und einfacheres Liquiditätsmanagement sorgen, den Abgleich der Transaktionen rationalisieren und die Gesamttransaktionskosten für Finanz- und Zahlungsinstitute reduzieren.
Stable Coins mit sechs internationalen Banken geplant
Das Netzwerk unterstützt bereits das Settlement mit Stellar Lumens und einem US-Dollar Stable Coin, wie die bereits angekündigte Zusammenarbeit von IBM und Stronghold unterstreicht. Vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen und anderer Überprüfungen haben laut IBM sechs internationale Banken, darunter Bank Busan und Rizal Commercial Banking Corporation (RCBC) Absichtserklärungen unterzeichnet, ihre eigenen Stable Coins auf World Wire auszugeben. Damit werden Stable Coins gekoppelt an die Währungen Euro, Indonesische Rupiah, Philippinische Peso, Koreanische Won und Brasilianische Real hinzutreten. IBM wird das Ökosystem der digitalen Settlement Assets orientiert an der Kundennachfrage weiter ausbauen.
RCBC plant als Innovationstreiber der ersten Stunde die Ausgabe eigener Peso-gestützter Stable Coins auf World Wire vorbehaltlich endgültiger Genehmigung durch unsere Aufsichtsbehörden. Wir konzentrieren uns auf Innovationen, die einen Mehrwert für unsere Kunden schaffen, und das Netzwerk World Wire bietet eine enorme Chance, unsere Zahlungsinfrastruktur zu transformieren und zu verbessern.“
Emmanuel Narciso, Group Head, Global Transaction Banking RCBC
World Wire ist aktuell allerdings nur begrenzt im Produktiv-Betrieb verfügbar und soll laut IBM bald in einer wachsenden Anzahl von Ländern erhältlich sein. Mehr Informationen zur IBM-Blockchain auf Open-Source-Basis für Business-Anwendungen finden Sie im Internet, ebenso wie Details zu World Wire. tw
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