Deutsche Finanzinstitute sind bei der API-Implementierung weiter fortgeschritten als Banken anderer Länder!
FTI Consult hat im Auftrag von Finastra (Website) mehr als 600 Finanzinstitute in Deutschland, Frankreich, UK, USA und Singapur zu Kollaborationsmodellen befragt. Die Unternehmen gaben Auskunft über ihre aktuellen Herausforderungen, Prioritäten und Strategien. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Erwartungen von Kunden die Einführung neuer Technologien sowie die Kollaboration mit FinTechs vorantreiben – aber auch, dass die deutschen Banken gar nicht so schlecht dastehen.
Bereits 45 Prozent haben hierzulande den Einsatz bereits gestartet oder bereiten diesen vor, um Open Banking und die Kollaboration mit Dritten zu ermöglichen – im Vergleich zu 37 Prozent der Befragten weltweit. Der wichtigste Treiber (53 Prozent) dieser Entwicklung sind die Kunden, die innovative Anwendungen von FinTechs nutzen wollen.Die Überraschung: Finanzinstitute in Deutschland sind bei der Implementierung von offenen Programmierschnittstellen (APIs) weiter fortgeschritten als Banken in anderen Ländern.”
APIs und cloudbasierte Lösungen sind entscheidend dafür, dass Banken die wachsenden Anforderungen ihrer Kunden und der Branche erfüllen können. […] Des Weiteren entstehen auch neue Geschäftsmodelle, bei denen Kollaboration und eine wachsende Auswahl an Optionen immer wichtiger werden – insbesondere durch offene Bankenplattformen, die es Banken und ihren Partnern ermöglichen, gemeinsam Innovationen und neue Lösungen zu entwickeln.“
Martin Häring, Chief Marketing Officer bei Finastra
79 Prozent der Befragten haben in den letzten zwölf Monaten durch Open Banking einen positiven Einfluss auf ihr Unternehmen beobachtet. Entsprechend prognostizieren 43 Prozent der Banken in Deutschland, dass sie in den kommenden zwölf Monaten ein FinTech oder anderweitige Technologieressourcen akquirieren werden. 41 Prozent planen eine strategische Partnerschaft mit einem FinTech. Ziel dessen ist, die digitalen Kompetenzen in ihrem Unternehmen auszubauen. Nur 28 Prozent wollen zu diesem Zweck entsprechende Mitarbeiter einstellen.
Kundenanforderungen und Effizienzziele treiben Einführung neuer Technologien voran
Befragt nach ihren Prioritäten steht für mehr als die Hälfte der Banken in Deutschland (52 Prozent) Mobile Banking in den kommenden zwölf Monaten an erster Stelle, weil dies von Kunden stark nachgefragt wird. Zudem fokussieren sich die Finanzinstitute hierzulande sehr stark auf die Einführung neuer Technologien, um ihre Kosten zu reduzieren und ihre Effizienz zu erhöhen (53 Prozent).
Auch haben viele Finanzinstitute in Deutschland ihre Skepsis gegenüber Cloud-Technologien abgelegt. Mehr als jede vierte befragte Bank geht davon aus, ihr Kernbankensystem in den kommenden zwölf Monaten in die Cloud zu migrieren, 20 Prozent haben dies bereits getan. Viele andere Prozesse wie Controlling oder Marketing sind sogar noch weiter.Einfluss durch Regulierungen
Die größte Hürde für 47 Prozent der Finanzinstitute in Deutschland bei der Einführung neuer Technologien ist die Vielzahl komplexer regulatorischer Anforderungen. Denn der Finanzsektor ist eine der am stärksten regulierten Branchen und wird von neuen Regularien und politischen Veränderungen in Deutschland und der Europäischen Union beeinflusst.
Noch mehr als ein Jahr nach Inkrafttreten der EU-DSGVO sehen sich 28 Prozent der deutschen Banken nicht ausreichend auf eine mögliche Datenschutzkrise vorbereitet. Nur jeder Dritte (36 Prozent) nutzt eine automatisierte IT-Lösung, um das Recht auf Vergessenwerden zu implementieren, 56 Prozent nutzen zumindest teilweise manuelle Prozesse und 8 Prozent setzen die Verordnung gar nicht um oder wissen nicht, wie die Prozesse in ihrem Unternehmen gestaltet sind.Es handelt sich bei der Erhebung um eine Umfrage. Eine gesonderte Studie steht nicht zum Download bereit.aj
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