Wealthpilot: Münchner Start-up will individuelle Vermögensberatung vereinfachen
Das in München ansässige Start-up Wealthpilot soll Finanzdienstleistern und Beratern eine einfache Möglichkeit bieten, die Vermögenswerte des Kunden im Überblick zu behalten und zu visualisieren. Dazu kann das Unternehmen unterschiedliche PSD2-konforme Kontoverbindungen einlesen und verarbeiten. Jetzt hat das Fintech-Unternehmen die BaFin-Zulassung als Kontoinformationsdienst erhalten.
Das Münchner Fintech Wealthpilot, das eine Software-as-a-Service-Lösung (SaaS) für die Vermögensberatung der Zukunft bereitstellt, hat von der BaFin die Zulassung als Kontoinformationsdienst erhalten. Eine solche Zulassung ist im Rahmen der Zahlungsdienstrichtlinie (PSD2) Pflicht für alle Unternehmen, die Zahlungsdaten und -informationen bei Banken abrufen, also etwa Kontobestände. Wealthpilot kann so auf die Bankdaten der Kunden mit deren Zustimmung zugreifen und damit die Vermögensdaten automatisiert erfassen.Um die Zulassung als Kontoinformationsdienst zu erlangen, müssen Unternehmen hohe Anforderungen an Sicherheits-, Notfall- und Compliance-Prozesse erfüllen, die letztlich auf dem Niveau von Banken liegen. Insbesondere werden die Sicherung, Speicherung und Verschlüsselung der Login-Daten von Kunden sowie die entsprechenden Zugriffs- und Abrufprozesse geprüft – sowohl auf technische als auch rechtliche Schwachstellen. Außerdem wird die physische Sicherheit der Daten und die Absicherung der Server getestet. Beispielsweise müssen im Falle eines Ausfalls des Rechenzentrum sämtliche Daten verlustfrei in einem separaten Rechenzentrum zur Verfügung stehen, um den unterbrechungsfreien Betrieb der Dienste zu gewährleisten. Alle Prozesse, die damit in Verbindung stehen, müssen gemäß der BaFin-Richtlinien vollständig abgesichert sein – in technischer, prozessualer und rechtlicher Hinsicht.
Wealthpilot: Mehr Überblick und Zeitersparnis für den Finanzberater
Wealthpilot positioniert sich als Kundenberatung auf digitaler Basis. Mit der SaaS-Plattform können Finanzdienstleistungsunternehmen sowie Berater alle Vermögenswerte und Anlageklassen von Neu- und Bestandskunden betreuen, ein erstklassiges Kundenerlebnis liefern sowie durch Prozessautomatisierung deutliche Zeiteinsparungen erzielen. Ein wesentlicher Teil der Zeitersparnis und des Kundenerlebnisses soll der Import von Vermögensdaten auf Knopfdruck bringen. Auf diese Weise lassen sich mit Hilfe von Wealthpilot in wenigen Minuten die Daten aus mehreren Bankverbindungen importiert und automatisch der Privatbilanz zugeordnen. Ein Kunde hat dadurch auf Knopfdruck seine Girokonten, Tagesgelder, Depots und Verbindlichkeiten über alle seine Banken aggregiert. Diese Aggregation ist mit der Zulassung nun möglich und soll nach Angaben des Unternehmens weiter ausgebaut werden.
Vielen jungen Unternehmen fehlen die prozessualen, technischen und rechtlichen Möglichkeiten, um den Anforderungskatalog der PSD2 zu erfüllen. Umso mehr freuen wir uns über die Zulassung als Kontoinformationsdienst, denn sie beweist, dass Wealthpilot diese anspruchsvollen Auflagen bereits zwei Jahre nach Gründung auf Bankniveau erfüllen kann. Wir möchten für unsere Kunden weiterhin den großen Mehrwert der automatisierten Erfassung von Bankdaten liefern und dabei unsere hohen Sicherheitsstandards noch weiter ausbauen.“
Daniel Juppe, Gründer und Geschäftsführer von Wealthpilottw
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