Swift und EBA Clearing starten Entwicklungsphase für die EURO1-Migration auf ISO 20022
Swift startet die Entwicklungsphase für die Migration des Großbetragszahlungssystems EURO1 auf die Norm ISO 20022. Das Kooperationsprojekt ist der nächste Schritt im gemeinsamen Transformationsprogramm, das vergangenes Jahr initiiert wurde. Das gab die Genossenschaft heute bekannt.
Die beiden Organisationen planen, das Projekt gleichzeitig mit der ISO 20022-Migration der Target2-Plattform des Eurosystems im November 2021 abzuschließen. Ziel ist, die technischen Spezifikationen und zeitlichen Meilensteine eng aufeinander abzustimmen, um den Aufwand für die Marktteilnehmer während der Umstellung zu minimieren und einen reibungslosen untertägigen Wechsel zwischen beiden Euro-Zahlungssystemen zu gewährleisten.ISO 20022 schafft eine neue Sprache und Struktur für Zahlungsinformationen, die den Austausch von mehr und höherwertigen Daten ermöglicht. Das verbessert sowohl die Effizienz als auch Compliance und Kundenzufriedenheit im Zahlungsverkehr. Die Zahlungsverkehrssysteme aller Reservewährungen werden auf den Standard umgestellt. Swift hat dazu ein umfassendes Programm zur Erleichterung der Umstellung für seine Mitgliedsinstitute aufgelegt.
Die Umstellung auf ISO 20022 ist ein bedeutender Wendepunkt in der Zahlungsverkehrsbranche. Sie steht für den Beginn einer neuen Ära mit großen Möglichkeiten. Wir freuen uns, dieses Potenzial gemeinsam mit EBA Clearing zu erschließen und unsere bereits 20-jährige Innovationspartnerschaft weiterzuführen. EURO1-Nutzer können sich darauf verlassen, dass wir sie durchgängig unterstützen und ihnen die gleiche Sicherheit, Belastbarkeit und Zuverlässigkeit bieten, die das Swift-Netzwerk auszeichnen.“
Alain Raes, Chief Business Development Officer bei SwiftSwift hat die Nachrichtendaten-Ebene für EURO1 bereitgestellt und ist seit der Einführung von EBA Clearing (Webseite) im Januar 1999 als Verarbeitungsbeauftragter für das System tätig.
Die Umstellung auf ISO 20022 ist Teil eines größeren Transformationsprogramms für die Zukunft, das die beiden Organisationen im vergangenen Jahr nach einer umfassenden Konsultation der EURO1-Anwender angekündigt haben. Das Projekt zielt darauf ab, EURO1 gemäß den Nutzer-Erwartungen weiterzuentwickeln und gleichzeitig die bestehenden Vorteile wie Liquiditätseffizienz, sofortige Zahlungsgültigkeit, Kosteneffektivität und hohe Belastbarkeit bei Großbetragszahlungen beizubehalten. Die ersten Teilprojekte, einschließlich eines Dashboards zur Verbesserung der Liquiditätsüberwachung für EURO1-Nutzer, werden bis Ende 2019 umgesetzt.
Seit der Einführung im Jahr 1999 hat EURO1 seinen Teilnehmern erhebliche Kosteneinsparungen gebracht. Das werden wir mit der Migration auf ISO 20022 auch künftig weiterführen. Wir sind bestrebt, den EURO1-bezogenen Aufwand für unsere Nutzer auf ein absolutes Minimum zu beschränken. Daher freuen wir uns, dass wir unsere Systementwicklungen rechtzeitig und in maximaler Abstimmung mit Target2 zusammen mit unseren EURO1-Nutzern und unserem langjährigen EURO1-Technologiepartner Swift vorantreiben können.“
Erwin Kulk, Head of Service Development and Management EBA ClearingEURO1 ist das einzige privatwirtschaftliche Großbetragszahlungssystem für untertägige Euro-Transaktionen auf paneuropäischer Ebene und wurde von der Europäischen Zentralbank als systemisch wichtiges Zahlungssystem (Systemically Important Payment System, SIPS) klassifiziert.
EURO1 verarbeitet im Durchschnitt 200.000 Zahlungen pro Tag mit einem durchschnittlichen Gesamtwert von über 200 Milliarden Euro. Das System zählt derzeit 45 teilnehmende Banken und verbindet sie mit fast 20.000 Banken in und außerhalb Europas.aj
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