Also doch: Diebold will Wincor Nixdorf für 52,20 Euro je Aktie übernehmen
Nach der Handelsblatt-Meldung vom 10. Juni, kam am 11. Juni prompt das Dementi (“Wir befinden uns nicht in Merger- oder Übernahme-Verhandlungen”). Doch nun platzte die Ad hok Meldung am Samstag-Nachmittag: Wincor Nixdorf führe Gespräche über den Zusammenschluss mit Diebold. Doch in Wirklichkeit ist man schon viel weiter als nur Gespräche zu führen, denn am 24. September wurde bereits ein Eckpunktepapier unterschrieben.
23. Juli 2015 - Auszug aus der Pressemitteilung
Wincor-Nixdorf Pressemitteilung vom 23. Juli 2015: „Insgesamt ist das von uns eingeleitete Restrukturierungsprogramm gut gestartet. Es wird mit Nachdruck umgesetzt und zeigt bereits greifbare erste Resultate. Damit kann eine eigenständige Entwicklung von Wincor Nixdorf sichergestellt werden“, unterstrich Vorstandsvorsitzender Eckard Heidloff. In diesem Zusammenhang ging Heidloff auch auf jüngste Berichterstattungen ein. „Das Thema Industriekonsolidierungen wird nun schon seit Jahren diskutiert. Ich werde es mit Stellungnahmen von unserer Seite nicht mehr anheizen.“
Es scheint etwas unglaubwürdig, das es nur Gespräche seien, denn bereits am 24. September wurde zwischen den Paderbornern und der Diebold Incorporated (Sitz in North Canton, USA) ein Eckpunktepapier (Term Sheet) über den Zusammenschluss unterzeichnet. Im Kern sieht die Vereinbarung ein freiwilliges Übernahmeangebot an sämtliche Aktionäre der Wincor Nixdorf vor – womit die Marschrichtung klar ist. Die im Term Sheet in Aussicht gestellte Gegenleistung soll in einer Kombination von Barmitteln und Diebold-Aktien gezahlt werden und einem Wert von 52,50 EUR je Aktie der Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft entsprechen (Kurs der Wincor Nixdorf-Aktie ist aktuell bei 38,90 Euro). Die finalen Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden.
Zwar ist das Term Sheet rechtlich unverbindlich und die Durchführung der Transaktion hängt noch von wesentlichen Bedingungen sowie weiterer Prüfungen, insbesondere dem Abschluss einer gegenseitigen Due Diligence Prüfung, ab. Aber das es so kommen wird, steht wohl außer Zweifel.
Eine gute Analyse der Umstände und zu erwartenden Entwicklung finden Sie hier bei der FAZ oder beim manager magazin, die schon am Freitag eine Vorahnung hatten.aj
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