Apobank baut Zusammenarbeit mit Avaloq aus
Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) verlängert ihren Service-Vertrag mit dem Anbieter von digitalen Banking-Lösungen und erweitert die Aufgaben des IT-Partners Avaloq.
2020 hatte die Apobank die Avaloq Core Platform als Kernbankensystem eingeführt. Zusammen mit dem Bankenkern war die gesamte IT-Infrastruktur ausgetauscht worden, darüber hinaus mussten 230 Spezialanwendungen auf die neue Hardware migriert werden. Leider war dabei einiges schief gelaufen, was die Kunden nicht nur auf die Palme, sondern teils auch in finanzielle Nöte brachte. Sowohl das Ansehen der Bank wie auch des Dienstleisters hatten darunter gelitten. (IT-Finanzmagazin berichtete).
Gestärkt aus der Krise hervorgegangen
Nun sind zwei Jahre vergangen, in denen sich die Nutzung des hoch automatisierten BPaaS-Modells (Business Process as a Service) von Avaloq eingespielt hat. Auch nachdem die Panne weitgehend behoben war, mussten noch einige Prozesse glattgezogen und Details nachgearbeitet werden.
Ende 2020 war die Panne weitgehend abgeschlossen, so Karl im Brahm, damals noch CEO der Avaloq Sourcing Europe (inzwischen CEO des Fintechs Objectway), im Gespräch mit IT-Finanzmagazin im Dezember 2020. Bei dieser Gelegenheit verwies er darauf, dass die Apobank die neue IT-Plattform nutzen wolle, um auch regulatorische Themen zu adressieren und zusätzliche digitale Angebote und Self-Service-Kanäle zu offerieren.
Neue Aufgaben für Avaloq
Nachdem ein planmäßiges Software-Update Anfang Juli geräuschlos über die Bühne gegangen war, wird die Zusammenarbeit zwischen Apobank und Avaloq nun entsprechend ausgebaut. Das Finanzinstitut vergibt mit dem neuen Service-Vertrag zusätzliche Entwicklungstätigkeiten rund um das Kernbankensystem des genossenschaftlichen Instituts an den Software-Anbieter, der inzwischen Teil des NEC-Konzerns ist.
Dabei wird Avaloq sein cloudbasiertes Service-Modell einsetzen. Ziel sei es, die IT-Systeme in den kommenden Jahren kontinuierlich weiterzuentwickeln, innovative Lösungen für die Kundinnen und Kunden der Apobank zu entwickeln und gleichzeitig die Effizienz zu steigern. Das Bankenmanagement sieht in dieser Kooperation einen doppelten Nutzen.
Zum einen wird sich die Betriebsqualität der apoBank-IT weiter verbessern. Zum anderen partizipieren wir in einem zunehmenden Maß an der weiteren Standardisierung unserer Prozesse und erhöhen unsere Anpassungsgeschwindigkeit auch bei regulatorischen Anforderungen. Das gibt uns die Freiheit, uns auf unsere Kundinnen und Kunden und ihre spezifischen Bedürfnisse in allen Finanzfragen zu konzentrieren.“
Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der Apobank
Auch Thomas Beck, Co-CEO von Avaloq, sieht positiv in die gemeinsame Zukunft. Man werde das Finanzinstitut bei dessen digitaler Transformation unterstützen und dazu Lösungen schaffen, mit denen die Apobank noch schneller und flexibler auf Beratungsanforderungen reagieren könne. hj
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