Bankhaus Metzler: Digitalisierung von Prozessen führt zu 10 % Stellenverlust
Das Frankfurter Bankhaus Metzler will sich digitaler aufstellen – das kostet rund 80 Arbeitsplätze. Bis 2028 sei bezogen auf das gesamte Bankhaus mit dem Wegfall von rund zehn Prozent der derzeit etwa 800 Stellen zu rechnen, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Keine Umverteilung oder mehr intelligentere Arbeit – stattdessen streicht die Bank rund 80 Stellen. “Betriebsbedingte Kündigungen” soll es aber nach Angaben einer Sprecherin nicht geben. Stattdessen sollen Stellen teilweise nicht nachbesetzt oder Altersteilzeitregelungen genutzt werden.Durch die Verschlankung und Digitalisierung von Prozessen optimiert Metzler seine Aufstellung und erhöht die Effizienz.”
Zudem wolle sich die Bank (Website) auf Produkte und Dienstleistungen konzentrieren, mit denen sie deutlichen Mehrwert für Kunden schaffe: “In Bereichen, in denen dies nicht der Fall ist, arbeitet das Bankhaus, insbesondere im Asset Management, künftig im administrativen Bereich stärker mit Partnern zusammen.” – also Auslagerung statt Reskilling.
Der seit 1. Juli amtierende Vorstandssprecher Gerhard Wiesheu erklärte: “Aus einer Position der Stärke entwickeln wir uns kontinuierlich weiter, um unsere Kunden auch morgen bestmöglich zu unterstützen.” Zur Bilanzvorlage im Mai hatte das seit 1674 in Familienbesitz befindliche Bankhaus von einer Zunahme des Neugeschäfts in den ersten Monaten des Jahres berichtet und ein weiteres Wachstum des verwalteten Vermögens in Aussicht gestellt. Das Bankhaus Metzler feiert im kommenden Jahr das 350. Jubiläum – wohl mit einigen Mitarbeitern weniger.dpa
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