Bearingpoint Institute Report: In zwei Jahren wird der Banking-Markt neu verteilt sein
Smartphones sind schon heute Bestandteil der Finanzdienstleistung. Der Tipp von BearingPoint: Banken sollten deshalb Partnerschaften mit Telekommunikationsunternehmen prüfen, anstatt den neuen Entwicklungen alleine zu begegnen. Das sagt der aktuelle Report “Can banks and telcos overcome their hang-ups?”
Vodafones mobiler Geld- und Zahlungstransferservice M-Pesa zeigt, wie Telekommunikations-Anbieter an Stelle von Banken die Menschen mit klassischem “Banking” versorgen. Und das ohne Filialen. M-Pesa gibt es bereits in Kenia und Tansania, Afghanistan und Indien. Der Report von BearingPoint macht deutlich, dass Banken Pioniere bei der Gestaltung der zukünftigen Finanzlandschaft sein können. Dabei könnten gerade Partnerschaften mit Telekommuns-Anbietern sinnvoll sein, um diese Chance effektiv wahrzunehmen.Banken haben jetzt noch rund zwei Jahre Zeit, ihre Stärken im Zahlungsverkehrsmarkt in tragfähige zukünftige Geschäftsmodelle unter Digitalisierungsaspekten umzuwandeln. Danach ist der Markt neu verteilt.”
Christian Bruck, Partner bei BearingPoint
Instant Payment: Jetzt steht eine Revolution im europäischen Payment an
Die Einführung von SEPA ist zum großen Teil abgeschlossen. Jetzt steht mit Instant Payment in Verbindung mit der fortgeschrittenen digitalen Durchdringung eine Revolution in den europäischen Payment-Mechanismen an.
In Afrika, wo ein besserer Zugang zu Smartphones als zu Bankkonten besteht, veränderten bereits einige Partnerschaften die mobile Finanzlandschaft. Beispiele sind die Kooperationen zwischen Orange Money und der Equity Bank in Kenia sowie BICIS im Senegal. 2013 wurden mehr als die Hälfte der 245 Initiativen und Projekte, die Menschen ohne Konto Zugang zu Bankdienstleistungen ermöglichen sollten, in Afrika durchgeführt. Solche Partnerschaften haben aber die europäische Finanzindustrie bisher wenig berührt.Hier befindet sich der Markt für Mobile Banking und Mobile Payment nach wie vor in einem frühen Stadium mit deutlichen Entwicklungspotenzialen. In Spanien entstand Yaap aus der Zusammenarbeit zwischen der Caixa Bank, Santander und Telefonica, gilt jedoch als „Frontrunner“-Projekt. Generell erfolgen mobile Transaktionen in Europa noch überwiegend über traditionelle Abwicklungswege.
“Da Europa bislang noch keine nennenswerten mobilen Finanzdienstleistungen umgesetzt hat, gibt es noch viel Potenzial im Markt, diese latenten Marktbedürfnisse anzugehen. Banken können Finanzströme vielleicht besser managen, aber Telekommunikationsunternehmen verfügen über eine größere Reichweite im Hinblick auf Kundenansprache und Dienstleistungserbringung.”, erläutert Jean-Michel Huet, Partner bei BearingPoint.
Laut BearingPoint Institute wird die Gewöhnung an die Nutzung mobiler Bankendienste ein entscheidender Faktor bei der flächendeckenden Akzeptanz sein.Das gilt besonders für entwickelte Märkte, in denen das Nutzungsverhalten bei Bankdienstleistungen bereits tief verwurzelt ist. Es wird außerdem betont, dass in Partnerschaften mit Telekommunikationsunternehmen und Over-The-Top-Dienstleistern (OTT) für Banken große Chancen liegen, da diese zunehmend in das Kerngeschäft der Banken einzudringen versuchen.
Update: Der Report kann leider nicht mehr bei BearingPoint-Website heruntergeladen werden.aj
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https://itfm.link/13351
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