STRATEGIE7. März 2024

Berlin Hyp-Anwenderbericht: Der Umstieg von Siron auf Smaragd im Kampf gegen Geldwäsche

Ralf Behnke, Compliance-Beauftragter Berlin Hyp, erklärt, warum sein Unternehmen sich für Smaragd entschieden hat.
Ralf Behnke, Compliance-Beauftragter Berlin HypBerlin Hyp

Berlin Hyp im­ple­men­tiert mit Sma­ragd ein neu­es Cloud-ba­sier­tes Sys­tem zur Geld­wä­sche­prä­ven­ti­on. Die­se Lö­sung er­leich­tert den Über­gang von ei­nem ver­al­te­ten Sys­tem, si­chert den Zu­gang zu his­to­ri­schen Da­ten und un­ter­stützt das Com­p­li­an­ce-Team durch au­to­ma­ti­sier­te Ana­ly­sen und ei­ne nut­zer­freund­li­che Schnitt­stel­le. Ralf Behn­ke, Com­p­li­an­ce-Be­auf­trag­ter Ber­lin Hyp skiz­ziert Grün­de und den Um­stieg von Si­ron auf das Sma­ragd Mo­ni­to­ring & De­tec­tion System.

von Ralf Behnke, Compliance-Beauftragter Berlin Hyp

Verschärfte Gesetze in globalisierten Finanzmärkten, ständig wachsende Datenmengen und Kriminelle, die technisch mit allen Wassern gewaschen sind.

Um effektiv gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorzugehen, setzt die Berlin Hyp seit Jahren auf digitale Lösungen. Bereits 2014 führten wir ein automatisiertes Monitoringsystem namens Siron ein. Das bevorstehende Auslaufen der Lizenz für Siron war für uns der Anlass, einen Wechsel zu einer neuen Lösung zu erwägen. Dabei war klar:

Es sollte eine in der Cloud gehostete SaaS-Lösung sein – ein Gesamtpaket, das unsere Compliance-Anforderungen bei möglichst geringem Aufwand und mit einem transparenten Kostenmodell erfüllen konnte.”

Ein ausschlaggebender Faktor bei der Entscheidung: Die Cloud-Infrastruktur sollte sich in Deutschland befinden. Da fiel die Wahl auf die GFT Deutschland GmbH mit Hauptsitz in Stuttgart. In einem auf unsere Bedürfnisse zugeschnittenen Projekt wurde das Smaragd Monitoring & Detection System (MDS) eingeführt.

Nahtloser Übergang dank guter Vorbereitung

Eine entscheidende Anforderung an das Migrationsprojekt:

Der Wechsel vom vorherigen System zur neuen Lösung musste punktgenau zum Auslaufen der alten Lizenz erfolgen und der Übergang im täglichen Monitoring nahtlos funktionieren, um zu keinem Zeitpunkt auf die wichtige Technologie gegen Geldwäsche verzichten zu müssen.”

Entsprechend akribisch erfolgte die Planung und Vorbereitung. Ein großer Vorteil war hier der einfache Migrationspfad zur Smaragd-Software beziehungsweise die Kompatibilität zur alten Siron-Schnittstelle. Es musste lediglich eine geringfügige Anpassung an der Ausleitungsstruktur vorgenommen werden. Alle vorhandenen SAP-Schnittstellen des bisherigen Systems waren ohne Schwierigkeiten zur neuen Lösung migrierfähig. Die Umstellung konnte somit in knapp sechs Monaten termingerecht über die Bühne gehen.

Historische Daten jederzeit sicher verfügbar

Neben der reibungslosen Umstellung des täglichen Transaktionsmonitorings stand der Umgang mit den historischen Daten im Fokus des Projekts.

Ein entscheidendes Kriterium für die Auswahl der neuen Software war, dass der Zugang zu den archivierten Daten aus dem alten System problemlos sichergestellt werden konnte.”

Das heißt, auch nach dem Auslaufen der bisherigen Lösung sollten sämtliche Bearbeitungen und Bearbeitungsvermerke weiterhin ohne großen Aufwand auffindbar und lesbar bleiben. Möglich wurde dies durch die Integration von Smaragd Archiv & Research Service (ARS). Damit können frühere Vorgänge zuverlässig archiviert und nach Daten wie Kundenname, Mandant oder Erstellungsdatum durchsucht werden, um auch zu historischen Daten und Abläufen weiterhin auskunftsfähig zu sein.

Risikobasierte Überwachung

Autor Ralf Behnke, Berlin Hyp
Ralf Behnke ist Leiter Governance und Compliance-Beauftragter bei der Berlin Hyp (Website), ei­ner deut­schen Im­mo­bi­li­en- und Pfand­brief­bank mit Sitz in Ber­lin. Die Ber­lin Hyp hat über 155 Jah­re Er­fah­rung in der ge­werb­li­chen Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung. Zu den Kun­den ge­hö­ren In­ves­to­ren, Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten und -ge­nos­sen­schaf­ten so­wie aus­ge­wähl­te Pro­jekt­ent­wick­ler. Die Ber­lin Hyp hat rund 550 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter.
Geldwäsche ist eine ernste Bedrohung – nicht nur für die einzelne Bank selbst, sondern auch für die nationalen und internationalen Finanzsysteme. Entsprechend streng sind die gesetzlichen Vorschriften, mit denen dagegen vorgegangen wird. Bei der Berlin Hyp ist ein Team aus sechs Compliance-Expertinnen und -Experten dafür zuständig, die Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und regulatorischen Anforderungen zu gewährleisten. Die intelligente Software zur Geldwäscheprävention hilft den Kolleginnen und Kollegen, Risiken aufzudecken und Finanzkriminalität frühzeitig zu erkennen sowie langfristig zu verhindern. Mittels komplexer Langzeit- und Kurzzeitanalysen können dabei die Geschäftstätigkeiten der Kunden automatisiert überwacht werden. Zudem ermittelt das System risikobewertete und aussagekräftige Hinweise auf ungewöhnliche Vorkommnisse oder Sachverhalte. Dabei werden alle für die Aufklärung benötigten Informationen aufgezeichnet. Auffälligkeiten werden an die Compliance-Verantwortlichen gemeldet.

Schnelle Inbetriebnahme durch intuitive Bedienung

Damit die Technologie die Menschen jedoch optimal in ihrer Arbeit unterstützen kann, muss die Anwendung unkompliziert sein und schnell verstanden werden. Im Alltag haben Mitarbeiter keine Zeit, umfassende Handbücher zu wälzen oder lange Anleitungen zu studieren, um die ersten Schritte mit der Software zu erlernen. Selbstverständlich gab es Schulungen für das Team, doch in erster Linie sollte sich die Anwendung der neuen Lösung intuitiv erschließen.

Auch im laufenden Betrieb konnte Smaragd die Kolleginnen und Kollegen durch Effizienz und Anpassungsfähigkeit überzeugen.

Mithilfe von Methoden, die auf Artificial Intelligence basieren, bietet das System beispielsweise eine verhaltensbasierte Segmentierung der überwachten Kunden.”

Dies erhöht die Treffergenauigkeit und reduziert die Anzahl von False Positives. Das Alert Management ist zudem konfigurierbar und kann an den Unternehmens-Workflow angepasst werden. Statistiken und umfangreiche Auswertungsmöglichkeiten erlauben eine komfortable Recherche eines Vorganges. Sämtliche Bearbeitungsschritte werden revisionssicher dokumentiert. Dabei kann auch auf bisherige Treffer-Notizen Bezug genommen werden und somit eine Verknüpfung zu einem bereits abgeschlossenen Sachverhalt hergestellt werden. Besonders praktisch: In die Trefferbearbeitung können komplette Dateien abgelegt werden. Das erspart eine gesonderte Ablage und der Rücklauf einer Mail vom Kundenbetreuer kann beispielsweise auch zu einem späteren Zeitpunkt verlässlich wiedergefunden werden.

Ein weiterer Pluspunkt:

Der Fachbereich kann Konfigurationen – beispielsweise bei sich ändernden rechtlichen Rahmenbedingungen oder neuen Vorschriften – selbst vornehmen, was eine wichtige Entlastung der IT-Ressourcen bedeutet.”

Lediglich bei Veränderungen des Datenhaushalts sind Anpassungen durch die IT an der Schnittstelle nötig.

Fazit

Eine SaaS-Lösung für die Transaktionsüberwachung ist eine gute Lösung für Berlin Hyp. Wir konnten uns mit dem neuen System eine zeit- und kostenintensive Inhouse-Installation sparen. Mit Smaragd verfügen wir in der Geldwäscheprävention über eine flexible und robuste Lösung, die nach Bedarf skalierbar ist und mit sich verändernden gesetzlichen Vorschriften Schritt hält.Ralf Behnke, Berlin Hyp

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