STUDIEN & UMFRAGEN31. Juli 2019

Bitkom: “Breite Mehrheit möchte überall elektronisch bezahlen” – Bargeld werde weniger wichtig

Die Verbundenheit der Deutschen zum Bargeld schwinde – sagt die Bitkom. Zwei Drittel der Bundesbürger (66 Prozent) ärgern sich häufig, weil sie nicht überall bargeldlos mit Karte oder Smartphone bezahlen können. Vor einem Jahr lag der Anteil mit 53 Prozent noch deutlich darunter. Und 6 von 10 Bundesbürgern (62 Prozent) sind der Meinung, dass alle Geschäfte gesetzlich dazu verpflichtet sein sollten, mindestens eine elektronische Bezahlmöglichkeit anzubieten.

Bitkom: "Breite Mehrheit möchte überall elektronisch bezahlen"
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Der Wunsch nach einem Eingreifen des Gesetzgebers ist damit innerhalb eines Jahres deutlich gewachsen, damals hatte erst jeder Zweite (50 Prozent) der Forderung zugestimmt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 1.005 Bundesbürgern ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

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Bargeld hat seine Berechtigung und wird auch noch lange Zeit seine Berechtigung haben. Aber immer mehr Bundesbürger erkennen, wie bequem und sicher das elektronische Bezahlen mit Karte und seit kurzem auch mit dem Smartphone sein kann.“

Julian Grigo, Bereichsleiter Digital Banking & Financial Services Bitkom

Es passe nicht in die digitale Zeit, dass Kunden zur Bargeld-Zahlung gezwungen würden, so der Interessenverband. Der Bitkom setzte sich deshalb für eine Wahlfreiheit beim Bezahlen ein, die an jedem Point of Sale mindestens eine elektronische Bezahlart verpflichtend vorsieht.

Auch die Generation 65+ wünscht sich bargeldlose Bezahl-Möglichkeiten

Vor allem Jüngere zwischen 16 und 29 Jahre würden laut Bitkom (Website) gerne noch öfter elektronisch bezahlen. So sagen in dieser Altersgruppe sogar 71 Prozent, dass sie sich häufig über den Zwang zu Bargeld ärgern und fast genauso viele (70 Prozent) fordern eine gesetzliche Wahlfreiheit mit mindestens einer elektronischen Bezahlart in jedem Geschäft oder Restaurant. Aber selbst bei den Älteren ab 65 Jahren ärgert sich inzwischen eine breite Mehrheit von 62 Prozent über Händler und Gastronomen, die Karte oder Smartphone ablehnen, und 58 Prozent wünschen sich eine verpflichtende bargeldlose Bezahlmöglichkeit.

Wir sollten uns davor hüten, einen ideologischen Kampf Für und Wider das Bargeld zu führen. Wahlfreiheit bedeutet nicht die Abschaffung des Bargelds, sondern ein Mehr an Freiheit für alle Kunden. Von einer flächendeckenden Möglichkeit, elektronisch zu bezahlen, würden Kunden, Händler und der Staat profitieren. Elektronisches Bezahlen spart Zeit und Kosten und führt zu mehr Steuerehrlichkeit.“

Julian Grigo, Bereichsleiter Digital Banking & Financial Services Bitkomaj

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