Bitkom-Umfrage: Großes Potenzial für Peer-To-Peer-Versicherungen; 30- bis 49-Jährige seien interessiert
Wenn der Schaden kommt, sind die meisten froh, eine entsprechende Versicherung abgeschlossen zu haben. Doch statt sich individuell bei einem etablierten Versicherungskonzern abzusichern, bieten digitale Plattformen auch die Möglichkeit, sich mit Freunden und Bekannten untereinander vor solchen Risiken abzusichern. Solche sogenannten Peer-To-Peer-Versicherungen sind bei den Bundesbürgern heute zwar noch weitgehend unbekannt, haben aber großes Potenzial.
[Di]e Bitkom habe bei der aktuellen Umfrage herausgefunden, dass P2P-Versicherungen ein großes Potenzial hätten. So sagen aktuell nur 8 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren, dass sie den Begriff Peer-To-Peer-Versicherung bereits einmal gehört oder gelesen haben. Das dahinterstehende Konzept findet nach einer Erklärung aber jeder Siebente interessant: So sagen 4 Prozent, sie können sich sehr gut vorstellen, eine Peer-To-Peer-Versicherung abzuschließen, weitere 10 Prozent können sich das eher vorstellen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.006 Bundesbürgern ab 14 Jahre im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.Beim Banking ist die Digitalisierung bei den Bürgern inzwischen längst angekommen, unabhängig davon, ob sie bei einer etablierten Bank oder Sparkasse oder bei einem jungen FinTech Kunde sind. In der Versicherungsbranche ist das für viele noch nicht so spürbar, aber die Angebote werden sich in den kommenden Monaten in einem hohen Tempo digitalisieren. Die großen Versicherer arbeiten mit hohem Tempo an digitalen Lösungen, daneben gibt es immer mehr InsurTech-Startups, die auf teilweise völlig neue Geschäfts- und Risikomodelle setzen.“
Fabian Nadler, Referent Digital Insurance & InsurTech beim Digitalverband Bitkom
Vor allem die 30- bis 49-Jährigen sind an Peer-To-Peer-Versicherungen interessiert
Jeder Fünfte (21 Prozent) ist aktuell skeptisch und kann sich eher nicht vorstellen, eine Peer-To-Peer-Versicherung zu nutzen, 62 Prozent schließen das grundsätzlich aus. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Die größte Aufgeschlossenheit gegenüber Peer-To-Peer-Versicherungen gibt es in der Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahren. Unter ihnen kann sich sogar rund jeder Fünfte (19 Prozent) vorstellen, ein entsprechendes Angebot zu nutzen. Bei den Jüngeren zwischen 14 und 29 Jahre sind es 13 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 12 Prozent und bei den Älteren ab 65 Jahre immerhin auch noch 11 Prozent.
Peer-To-Peer-Versicherungen sind nur ein Beispiel, in dem sich die Möglichkeiten der Digitalisierung für die Versicherungsbranche zeigen. Auch wenn die Mehrheit solchen Angeboten heute noch skeptisch gegenüber steht, gibt es potenziell mehrere Millionen Kunden für Anbieter, die komplett digitalisierte Lösungen auf den Markt bringen.“
Fabian Nadler, Referent Digital Insurance & InsurTech beim Digitalverband Bitkom
Über die Umfrage
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.006 Bundesbürger ab 14 Jahren telefonisch befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Haben Sie schon einmal von sogenannten Peer-to-Peer-Versicherungen gehört oder gelesen?“ und „Bei Peer-To-Peer-Versicherungen versuchen die Anbieter, größere Gruppen von Versicherungsnehmern zusammenzubringen, die Risiken ohne ein etabliertes Versicherungsunternehmen untereinander günstiger als bei klassischen Policen absichern. Inwieweit können Sie sich vorstellen, eine solche Peer-To-Peer-Versicherung abzuschließen?“aj
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