KURZ NOTIERT23. Oktober 2020

Deutsche Bank will Postbank Systems an Tata Consultancy Services verkaufen

Postbank

Bloomberg-Redakteur Steven Arons gilt als renommierter Journalist mit hoher Glaubwürdigkeit. Wenn Arons meldet (hier der Bloomberg-Beitrag), dass die IT der Postbank an Tata Consultancy Services verkauft werde, dann ist das sicher keine Ente. Auch aus strategischer Sicht wäre der Verkauf der Postbank-Systems für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation. Das könnte im Besonderen für die 1.400 Angestellten gelten.

Die Kernaussage ist: Die Deutsche Bank beabsichtigt, die IT der Postbank, also Postbank Systems (Website), an Tata Consultancy Services (Website) zu verkaufen. Vollständig. Dazu gehört sowohl das System als auch die Übernahme der Mitarbeiter.

Wie das in dieser Situation völlig normal ist, können und dürfen sich die offiziellen Stellen dazu nicht äußern – dennoch ist klar: Ja, so ist es und macht auch Sinn. Die Deutsche Bank treibt mit dem Projekt “Unity” nicht nur die Integration der eigenen Systeme voran, sondern integriert auch die Postbank-Funktionalitäten. An diesem Projekt arbeiten die IT-Abteilungen der Deutschen Bank und der Postbank eng zusammen. Das aktuelle Postbank-System, das aus technischer Sicht bemerkenswert modern und leistungsfähig ist (dazu nächsten Dienstag mehr), wird nach der Integration frei. Frei würden auch die Mitarbeiter – die bis zum Bloomberg-Beitrag ebenfalls noch nicht informiert waren. Der Verkauf an Tata Consultancy Services – so ist aus informierten Kreisen zu hören – wird neben den Systemen aber auch die Übernahme der Mitarbeiter umfassen. Damit würden die Arbeitsplätze nicht verlorengehen.

Und es würde – nebenbei – helfen, die geplanten Personal- und IT-Einsparungen bei der Deutschen Bank umzusetzen. Schließlich will, vielmehr muss Christian Sewing bis Ende 2022 18.000 der insgesamt 74.000 Arbeitsplätze abbauen. Die Verhandlungen sind, glaubt man den Berichten von Reuters und Bloomberg, bereits relativ weit fortgeschritten – Vollzug soll bis Ende des Jahres gemeldet werden.aj

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert