DevOps-Automatisierung wird strategische Notwendigkeit, doch Unternehmen fehlt die Strategie

Investitionen in die DevOps-Automatisierung würden Unternehmen erhebliche Vorteile bringen – darunter eine Verbesserung der Softwarequalität um mehr als 60 %, die Reduktion von Fehlern bei der Bereitstellung um 57 % und eine deutliche Senkung der IT-Kosten um 55 %. Doch nur 38 % der Unternehmen haben eine klar definierte DevOps-Automatisierungsstrategie als Grundlage für ihre Investitionen. Das zeigt jetzt der DevOps Automation Pulse Report von Dynatrace.

Laut der Studie befinden sich in den meisten Unternehmen die DevOps-Automatisierungsverfahren noch in einem frühen Reifestadium. Das Fehlen einer klar definierten Strategie für die DevOps-Automatisierung, die weit verbreitete Komplexität der Toolchain und die Herausforderungen bei der Analyse von Observability- und Securitydaten hindern die Unternehmen daran, den vollen Nutzen aus ihren Investitionen zu ziehen.

So haben nur 38 % der Unternehmen eine klar definierte DevOps-Automatisierungsstrategie als Grundlage für ihre Investitionen. Zudem ist es den befragten Unternehmen im Durchschnitt erst gelungen, etwas mehr als die Hälfte (56 %) ihres End-to-End-DevOps-Lebenszyklus zu automatisieren. Die größten Hindernisse dabei seien Sicherheitsbedenken (54 %), Schwierigkeiten bei der Operationalisierung von Daten (54 %) und die Komplexität der Toolchain (53 %).

Observability-Daten auf dem Vormarsch

71 % der Unternehmen nutzen zudem bereits Observability-Daten, um Automatisierungsentscheidungen und Verbesserungen in DevOps-Workflows voranzutreiben. 85 % der Unternehmen sehen sich allerdings mit Herausforderungen bei der Nutzung von Observability- und Securitydaten für die DevOps-Automatisierung konfrontiert. Dabei sind die drei größten Herausforderungen: Nicht zugängliche Daten (51 %), isolierte Daten (43 %) und die Tatsache, dass die Daten zur Analyse viele Systeme durchlaufen müssen (41 %).

DevOps-Automatisierung ist strategisch notwendig

Die Studie unterstreiche den Bedarf an datengesteuerten und KI-gestützten Automatisierungsverfahren, die es Unternehmen ermöglichen, besser auf geschäftliche Anforderungen zu reagieren.

Da immer mehr Unternehmen cloud-native Softwarebereitstellung nutzen, hat sich die DevOps-Automatisierung zu einer strategischen Notwendigkeit entwickelt. Die Verbreitung von Kubernetes-Architekturen und Technology-Stacks, deren Verwaltung unsere menschlichen Fähigkeiten übersteigt, erhöhen den Bedarf an automatisierter Orchestrierung und Schutz des Ökosystems. Diesem Bedarf versuchen Unternehmen nachzukommen, indem sie Automatisierungsskripte erstellen und dabei eine wachsende Anzahl von Open-Source-Tools verwenden.”

Bernd Greifeneder, CTO bei Dynatrace

Greifeneder sehe jedoch in diesem oft vorherrschenden fragmentierten Ansatz Probleme, die allmählich immer offenkundiger würden. So seien Teams in Datensilos, isolierten Automatisierungsbereichen und reaktiven, manuellen Arbeitsabläufen und Sicherheitsmaßnahmen gefangen. Ein einheitlicher, KI-gestützter Ansatz für die DevOps-Automatisierung sei nötig, sonst sei es unmöglich, Innovationen voranzutreiben und gleichzeitig die Softwarequalität und -sicherheit zu gewährleisten.

Weitere Ergebnisse der Studie

Die Studie zeigt auch, dass gut 54 % der Unternehmen  in Plattformen investieren, die die Integration von Tools und die Zusammenarbeit zwischen den an Automatisierungsprojekten beteiligten Teams erleichtern sollen. Mit Blick auf die Investitionen in DevOps-Automatisierung in den nächsten 12 Monaten gaben 55 % der befragten Unternehmen an, in Sicherheits- und Compliance-Management zu investieren. Auch Infrastrukturbereitstellung und -management (52 %) und Investitionen in Leistungsoptimierung (51 %) wurden besonders häufig genannt.

59 % der Unternehmen erwarten zudem, dass Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT und Bard einen erheblichen Einfluss auf ihre DevOps-Automatisierungsfähigkeiten haben werden. Zu den drei wichtigsten Vorteilen zählen sie dabei die Steigerung der Produktivität und die Verringerung des manuellen Aufwands (57 %), die verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Entwicklung, Sicherheit und Operations (56 %) und die Möglichkeit für Teams, automatisch Code zu generieren (48 %).

Zur Methodik der Studie

Der Dynatrace 2023 DevOps Automation Pulse Report basiert auf einer globalen Umfrage unter 450 IT-Fachleuten, die in großen Unternehmen für DevOps- und Sicherheitsautomatisierung zuständig sind. 150 Befragte stammen aus den USA, 150 aus der EMEA-Region und 150 aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Die Studie wurde von Coleman Parkes durchgeführt und von Dynatrace in Auftrag gegeben.

Die Studie können Sie hier kostenlos einsehen und herunterladen.ft