ANWENDUNG13. November 2014

Die Banking-Zukunft ist Mobil – ohne Ausnahme!

Scanrail/bigstock.com
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Smartphones und Tablets: Konsumenten nutzen die neuen Geräte, um mobil auf das Internet zuzugreifen. Damit schaffen sie neue Herausforderungen auch für Finanzdienstleister. Die mobile Nutzung des Internets gewinnt damit stark an Bedeutung. Bereits für 2015 soll die Zahl der Zugriffe über Smartphones und Table PCs die der konventionellen Endgeräte übersteigen.

In Deutschland besitzen nach der Studie „Mobile Internetnutzung: Entwicklungsschub für die digitale Gesellschaft!“(Initiative D21; Huawei) rund 37 Prozent ein Smartphone und 13 Prozent ein Tablet. 2012 waren es noch 24 bzw. fünf Prozent. Der Anteil derjenigen, die das Internet über mobile Endgeräte nutzen, beträgt über 40 Prozent. Mehr als jeder zweite stationäre Internetnutzer (53 Prozent) geht heute bereits zusätzlich mobil ins Netz.
Dr. Hansjörg Leichsenring
Bild: Dr. Hansjörg LeichsenringAutor Dr. Hansjörg Leichsenring befasst sich seit über 30 Jahren beruflich mit Banken und Finanzdienstleistern und verfügt über die Bankleiterqualifikation nach §33 KWG. Er arbeitet als (Interims-)Manager und Berater von Banken und Finanzdienstleistern, ist gefragter Referent und Moderator im In- und Ausland sowie Autor und Herausgeber des Bank Blog (www.der-bank-blog.de).

Surfen während dem Fernsehen ist üblich

Knapp die Hälfte der deutschen Fernsehzuschauer gehen während des TV-Konsums mit Smartphone oder Tablet ins Netz. Und mehr als 30 Prozent sagen, dass sie bereits einmal über ihr Mobiltelefon und rund 60 Prozent über ihr Tablet eingekauft haben. Dieser Trend hat längst auch das Online Banking erfasst. Aktuell erfolgen rund 20 Prozent der Zugriffe von Smartphones oder Tablets, was bedeutet, dass inzwischen mehr als zehn Prozent der Deutschen ihre Bankgeschäfte oder zumindest einen Teil über ein mobiles internetfähiges Endgerät erledigen.

Dieses Konsumentenverhalten wird weiter zunehmen und auch Finanzdienstleister sollten sich entsprechend darauf vorbereiten. Derzeit sind nämlich viele Internetauftritte noch nicht oder unzureichend mobil optimiert. 2012 verfügten nach einer Untersuchung von Google nur 24% der Banken und 32% der Versicherungen über eine mobil optimierte Webseite. Inzwischen dürfte die Zahl deutlich höher liegen, doch noch längst nicht alle Finanzdienstleister haben reagiert. Manche wissen nicht einmal genau, wie viele Nutzer mobil auf ihre Internetangebote zugreifen.

Fünf Fragen, die auf die Website-Checkliste der Banken gehören

Die folgende kurze Liste umfasst fünf Punkte, die dabei helfen, den Internetauftritt hinsichtlich seiner Eignung und Wirkung auf mobile Nutzer zu überprüfen:
1. Die Zugriffsarten auf die Webseite müssen überprüft werden, um festzustellen welcher Anteil Nutzer bereits mobil zugreifen.
2. Das Aussehen einer Webseite auf einem Smartphone oder einem Tablet sollte ständig überprüft werden (auch hinsichtlich der unterschiedlichen am Markt befindlichen Betriebssysteme).
3. Es gilt, das unterschiedliche Zugriffsverhalten mobiler und nicht-mobiler Besucher zu analysieren (Verweildauer, Anzahl Seitenaufrufe, Absprungrate, etc).
4. Es sollte überprüft werden, welche Inhalte wirklich notwendig sind und welche nicht. Überladene Webseiten, wie man Sie im Finanzsektor häufig findet, sind nicht kompatibel mit mobilen Endgeräten.
5. Im Zweifel sollten Experten über Optionen zur mobilen Optimierung einer Webseite hinzuziehen.

Aus den untersuchten Punkten gilt es dann, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Finanzdienstleister haben dabei zwei Herausforderungen zu bewältigen: Sie müssen ihre digitalen Kanäle so gestalten, dass Kunden einen Mehrwert erhalten, um damit einen strategischen Wettbewerbsvorteil zu realisieren und die digitalen Kanäle müssen im Rahmen eines ganzheitlichen Omnikanalmanagements mit den anderen Vertriebs- und Kommunikationskanälen vernetzt werden.

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